Jubel der Sturmspieler
GEPA/Hans Oberlaender
Bundesliga

Sturm und Rapid trennen sich remis

Zum Abschluss der 20. Runde in der Admiral Bundesliga haben sich Puntigamer Sturm Graz und Rapid Wien mit 2:2 (1:1) getrennt. Während die Steirer als Tabellendritter fix in der Meistergruppe sind, rutschten die Hütteldorfer auf den siebenten Tabellenrang ab und müssen zwei Spiele vor Ende des Grunddurchgangs um den Einzug in die Top Sechs zittern.

Die Grazer legten vor 13.205 Zuschauern in der Merkur Arena durch Tore des dänischen Neostürmers Rasmus Höjlund (6.), der schon zuletzt beim 2:2 bei WSG Tirol doppelt getroffen hatte, und Jakob Jantscher (69./Elfmeter) zweimal vor. Emanuel Aiwu (35.) und Kevin Wimmer (83.) verhinderten eine Auswärtsniederlage der Wiener.

Deren Ausgangsposition im Kampf um einen Platz in der Meistergruppe ist nicht die beste, Rapid liegt zwei Punkte hinter der Wiener Austria (5.) und Ried (6.). Zum Abschluss warten noch WSG Tirol (auswärts) und der aktuell Vierte Austria Klagenfurt (heim).

Kein Sieger bei Sturm gegen Rapid

Zum Abschluss der 20. Runde in der Bundesliga haben sich Puntigamer Sturm Graz und Rapid Wien mit 2:2 (1:1) getrennt.

Vier Veränderungen bei Rapid

Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer nahm vier Änderungen gegenüber dem 2:1-Sieg gegen Vitesse Arnheim im Europacup vor, zwei gezwungenermaßen. Der 20-jährige ÖFB-U21-Teamgoalie Niklas Hedl ersetzte den an muskulären Problemen laborierenden Paul Gartler und feierte sein Bundesliga-Debüt. Für den zuletzt angeschlagenen und nur auf der Bank sitzenden Martin Moormann verteidigte Wimmer von Beginn an. Im offensiven Mittelfeldzentrum bekam Christoph Knasmüllner gegenüber Yusuf Demir den Vorzug, zudem spielte auf der Seite Kelvin Arase für Koya Kitagawa. Taxiarchis Fountas stand krankheitsbedingt als Alternative nicht zur Verfügung.

Sturm präsentierte sich unverändert im Vergleich zum Auftritt in Innsbruck und legte auch einen Traumstart hin. Nach einem Einwurf setzte sich Jantscher im Duell mit Aiwu durch, gab zur Mitte und Höjlund vollendete frei stehend am Fünfer. Einen Doppelschlag bei einem Jantscher-Abschluss ins kurze Eck verhinderte Hedl (7.). Jantscher war es auch, der in Minute 25 am langen Eck vorbeizielte. Ab diesem Zeitpunkt wurden die Wiener ballsicherer, schalteten gut um und kamen auch besser in die letzte Zone. Sturm verlor die Spielkontrolle und zeigte sich bei einem ruhenden Ball anfällig.

Sturm legt nach Ausgleich neuerlich vor

Bei einem Corner hatte Marco Grüll angezeigt, dass er ihn schießt, ausgeführt wurde er allerdings von Jonas Auer, und dessen Hereingabe verwertete der ungedeckte Aiwu am Fünfer per Kopf. Das 1:1 war aufgrund Rapids Steigerung im zweiten Teil der ersten Hälfte leistungsgerecht. Nach der Pause änderte sich die Charakteristik der Partie wieder, Sturm machte etwas mehr fürs Spiel und war dadurch näher am Siegestreffer dran. Auch wenn aus dem Spiel heraus in einem intensiven Geschehen wenig Zwingendes zu sehen war, legten die Grazer neuerlich vor.

Der kurz zuvor eingewechselte Moormann brachte Gregory Wüthrich im Strafraum zu Fall, und Schiedsrichter Walter Altmann entschied mit etwas Verzögerung nach Hinweis vom Videoreferee auf Elfmeter. Bei der Aktion hatte auch Filip Stojkovic Sturms Jon Gorenc-Stankovic leicht gerempelt, woraufhin der zuvor am Knie angeschlagene Grazer ausgetauscht werden musste. Den Strafstoß versenkte Jantscher.

Wimmer hämmert Ball unter Latte

Rapid kam neuerlich zurück, und wieder war eine Standardsituation der Ausgangspunkt. Nach einer Demir-Ecke kam Wimmer im Strafraum glücklich an den Ball und hämmerte den Ball mit links unter die Latte. Beinahe wäre noch mehr drinnen gewesen. Nach einer neuerlichen Demir-Ecke und einem Siebenhandl-Patzer landete der Ball an der Stange, den Nachkopfball von Robert Ljubicic konnte David Affengruber gerade noch von der Linie kratzen (85.).

Stimmen zum Spiel:

Christian Ilzer (Sturm-Graz-Trainer): „Es war ein hochintensives Spiel mit hoher Zweikampfintensität, eine richtige Tempobolzerei, dem geschuldet hat auch die Klarheit, Ruhe und Ordnung gefehlt. Das Remis war gerecht, auch wenn ich finde, dass wir die besseren Chancen aus dem Spiel heraus hatten. Wir mussten zweimal den Ausgleich hinnehmen und haben in den letzten Runden aufgrund von Standards Punkte liegen gelassen. Bei Standards fehlt das Selbstverständnis, die Klarheit. Rapid ist uns mit enormem Tempo und Zweikampfintensität begegnet, man hat ihnen das Donnerstagspiel nicht angemerkt.“

Ferdinand Feldhofer (Rapid-Trainer): „Es war ein intensives Spiel, viele Emotionen, Gott sei Dank mit Publikum. Großes Lob an mein Team, das nach dem 0:1-Rückstand ruhig geblieben ist, große Willensstärke gezeigt hat und sehr flexibel in der Positionierung war. Das hat auch dann zum verdienten Ausgleich geführt. Den Elfmeter kann man geben, muss man aber nicht. Mit Glück hätten wir gewinnen können.“

Admiral Bundesliga, 20. Runde

Sonntag:

Sturm – Rapid 2:2 (1:1)

Graz, Merkur Arena, 13.205 Zuschauer, SR Altmann

Torfolge:
1:0 Höjlund (6.)
1:1 Aiwu (35.)
2:1 Jantscher (69./Elfmeter)
2:2 Wimmer (83.)

Sturm: Siebenhandl – Gazibegovic (89./Jäger), Affengruber, Wüthrich, Dante – Gorenc-Stankovic (70./Ljubic) – Hierländer (89./Kuen), Sarkaria (62./Niangbo), Prass – Jantscher, Höjlund

Rapid: N. Hedl – Stojkovic, Aiwu, Wimmer, Auer (65./Moormann) – Petrovic, R. Ljubicic – Arase (73./Kitagawa), Knasmüllner (65./Demir), Grüll – Druijf

Gelbe Karten: Keine bzw. Moormann, Stojkovic, Wimmer

Die Besten: Jantscher, Wüthrich, Gorenc-Stankovic bzw. Grüll, Auer, Aiwu