Trainer Adi Huetter (Gladbach)
GEPA/Witters/Tim Groothuis
Fußball

Hütter sieht nach 0:6 nicht alles schlecht

Das 0:6 bei Borussia Dortmund hat die Lage von Trainer Adi Hütter und Außenverteidiger Stefan Lainer bei Borussia Mönchengladbach verschärft. Dennoch versuchte sich der Vorarlberger nach der „Watschen“ in Optimismus. „So hart es bei diesem Resultat am Ende klingt, aber ich finde, bis zur 70. Minute war es ein Spiel auf Augenhöhe“, sagte Hütter.

Sein Schützling Christoph Kramer sah es ähnlich. „Bis zum 0:3 war es gar nicht so verkehrt. Aber dann hast du ein bisschen das Gefühl, heute ist alles gegen dich. Es darf uns allerdings nicht passieren, dass wir uns so aufgeben.“ Und auch dessen Teamkollege Jonas Hoffmann meinte: „Wir hatten in der ersten Halbzeit drei Riesenchancen, von denen wir die eine oder andere einfach hätten nutzen müssen. Dann haben wir es uns wegnehmen lassen. So eine zweite Halbzeit darf uns dann nicht passieren“, betonte der 29-Jährige aber nach dem Debakel.

Auch Hütter stellte klar: „Nach dem 0:3 (70. Min, Anm.) sind wir auseinandergefallen, das geht so einfach nicht. Natürlich ist so eine deutliche Niederlage jetzt ein Rückschlag.“ Sichtlich verbittert verfolgte der neue Sportdirektor Roland Virkus bei seiner Premiere auf der Bank, wie das Team in der Schlussphase noch unterging.

Dortmund’s Marco Reus und Moenchengladbach’s Kouadio Kone im Zweikampf
APA/AFP/Sascha Schürmann
Dortmund mit Kapitän Marco Reus machte am Ende gegen Mönchengladbach das halbe Dutzend voll

Hütters Team muss sich sammeln. Nur vier Punkte liegt man vor dem Relegationsrang, die Europacup-Ambitionen hat man längst ad acta gelegt. Und nun warten Gegner aus der unteren Tabellenregion: Wolfsburg, Stuttgart, Hertha BSC und Bochum. „Die nächsten Partien werden sehr wichtig. Wir spielen gegen direkte Konkurrenten und müssen da unbedingt wieder punkten“, stellte Hoffmann klar.

Dortmund rehabilitiert sich

Dortmund konnte sich nach dem 2:4 gegen die Glasgow Rangers in der Europa League rehabilitieren, rundum glücklich wirkte Trainer Marco Rose aber nicht. „Ich glaube, dass die Enttäuschung nicht weg ist, sondern weiter nachhallt. Das merken wir ja alle“, sagte der 45-Jährige und mochte dem vermeintlichen Aufwärtstrend nicht trauen: „Wir haben uns zu oft schon Nackenschläge eingehandelt.“

Doppeltorschütze Marco Reus war schon optimistischer eingestellt. „Wir wollten und wir mussten eine Reaktion zeigen, das haben wir geschafft. Heute haben wir uns unser Selbstvertrauen wieder zurückgeholt“, so der Offensivspieler, dessen Team am Donnerstag zum Rückspiel in Glasgow antritt. In der Liga blieb der Rückstand auf Tabellenführer Bayern München, das Schlusslicht Greuther Fürth mit 4:1 bezwingen konnte, bei sechs Punkten unverändert.

Deutsche Bundesliga, 23. Runde

Sonntag:

Bayern – Fürth 4:1 (0:1)

Tore: Lewandowski (46., 82.), Griesbeck (61./Eigentor), Choupo-Moting (91.) bzw. Hrgota (42.)

Bayern: Sabitzer bis 87.

Dortmund – Gladbach 6:0 (2:0)

Tore: Reus (26., 81.), Malen (32.), Wolf (70.), Moukoko (74.), Can (91.)

Gladbach: Lainer bis 67., Trainer Hütter

Hertha – Leipzig 1:6 (0:1)

Tore: Jovetic (48.) bzw. Henrichs (20.), Nkunku (64./Elfmeter, 67.), Olmo (74.), Haidara (81.), Poulsen (88.)

Rote Karte: Kempf (62./Hertha)

Leipzig: Laimer ab der 60. Minute

Samstag:

Augsburg – Freiburg 1:2 (1:2)

Tore: Gregoritsch (16.) bzw. Petersen (4.), Schlotterbeck (26.)

Augsburg: mit Gregoritsch
Freiburg: mit Lienhart

Bielefeld – Union Berlin 1:0 (0:0)

Tor: Okugawa (53.)

Bielefeld: mit Schöpf, Wimmer bis 80., ohne Prietl (krank)
Union: Trimmel Ersatz

Wolfsburg – Hoffenheim 1:2 (1:0)

Tore: Wind (36.) bzw. Bruun Larsen (74.), Kramaric (78.)

Wolfsburg: Pervan Ersatz, ohne Schlager
Hoffenheim: mit Baumgartner, Posch bis 70., ohne Grillitsch (gesperrt)

Stuttgart – Bochum 1:1 (0:0)

Tore: Bella Kotchap (56./ET) bzw. Löwen (94./Elfmeter)

Stuttgart: Kalajdzic Ersatz

Köln – Frankfurt 1:0 (0:0)

Tor: Modeste (84.)

Köln: Kainz bis 80., Ljubicic bis 80., Schaub ab 88.
Frankfurt: mit Hinteregger, Ilsanker Ersatz, Trainer Glasner

Freitag:

Mainz – Leverkusen 3:2 (0:1)

Tore: Martin (57.), Boetius (84.), Ingvartsen (88.) bzw. Schick (35.), Alario (74.)

Mainz: Onisiwo bis 82., Stöger ab 69., Nemeth Ersatz;
Leverkusen: ohne Baumgartlinger

Tabelle: