Raul Albiol und Dusan Vlahovic
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Champions League

Traumdebüt reicht Juventus nur zu Remis

Juventus Turin hat sich am Dienstag im Achtelfinal-Hinspiel der UEFA Champions League nach einem Blitzstart mit einem 1:1 auswärts gegen Villarreal begnügen müssen. Dusan Vlahovic hatte die Gäste bei seinem Debüt in der Königsklasse bereits nach 33 Sekunden in Führung gebracht. In London behielt unterdessen Titelverteidiger Chelsea gegen Außenseiter OSC Lille mit einem verdienten 2:0-Heimsieg die Oberhand.

Der 22-jährige Serbe Vlahovic war erst im Jänner von Ligarivale Fiorentina nach Turin gewechselt und hatte davor im Europacup überhaupt nur ein Spiel absolviert. Nach Zuspiel von Danilo vollendete der Stürmer in Villarreal nach einer halben Minute ins lange Eck – so früh traf noch kein Neuling in der Königsklasse. Nach der Pause erzielte Daniel Parejo aber den letztlich verdienten Ausgleich (66.).

Die „Blues“ gingen gegen Lille ohne Starstürmer Romelu Lukaku, der nur auf der Bank saß, ebenfalls früh in Führung. Kai Havertz traf nach einer Ecke mit einem Kopfball (8.), nach der Pause vollendete Christian Pulisic einen Konter der Gastgeber zur Vorentscheidung (63.).

Kai Havertz trifft
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Havertz köpfelte zur Führung von Titelverteidiger Chelsea im Achtelfinal-Hinspiel gegen Lille ein

Die Retourpartien steigen am 16. März. Die Hinspiele werden am Mittwoch mit den Partien zwischen Atletico Madrid und Manchester United sowie Benfica Lissabon und Ajax Amsterdam abgeschlossen.

Vlahovic schneller als Möller

Das Duell in Villarreal wurde mit einem Traumeinstand von Vlahovic eröffnet. Der 70-Millionen-Euro-Neuzugang der Turiner stellte in seinem ersten Champions-League-Match nach einem weiten Pass von Danilo schon nach 33 Sekunden mit einem Schuss ins lange Eck auf 1:0 für die Gäste. Damit übertraf der Serbe die alte Bestmarke von Andreas Möller. Der Deutsche hatte bei seinem Königsklassen-Debüt am 13. September 1995 nach 37 Sekunden das Führungstor für Borussia Dortmund beim 1:3 gegen Juventus erzielt.

Villarreal, erstmals seit 13 Jahren in der K.-o.-Phase der Champions League im Einsatz, kam dem Ausgleich erstmals in der 13. Minute nahe, doch Giovani Lo Celso traf nur Aluminium. Drei Minuten später hatte Juve-Keeper Wojciech Szczesny mit einem abgefälschten Fersler von Arnaut Danjuma Probleme. In der 66. Minute war der Schlussmann schließlich geschlagen, als Daniel Parejo einen Idealpass von Etienne Capoue per Direktabnahme versenkte. Danach verzichteten beide Teams darauf, volles Risiko zu gehen, Vlahovic hatte die letzte Chance.

Chelsea kontrolliert die Partie

An der Londoner Stamford Bridge begannen die Hausherren druckvoll. Havertz ließ bereits in der vierten Minute eine Topgelegenheit aus, als er den Ball aus kurzer Distanz über die Latte jagte. Drei Minuten später wehrte Lille-Keeper Leo Jardim einen Schlenzer des Deutschen zur Ecke ab. Beim darauffolgenden Corner von Hakim Ziyech war Havertz dann mit einem Kopfballaufsitzer zur Stelle (8.).

Salzburgs Gruppengegner Lille erholte sich schnell vom Schock des frühen Gegentores, schaffte es aber nicht, zwingende Möglichkeiten herauszuspielen. Chelsea schaltete in den Verwaltungsmodus und tat nicht viel mehr, als nötig war. Ein ähnliches Bild zeigte sich nach dem Seitenwechsel, wobei die „Blues“ wieder mehr Elan ins Umschaltspiel legten – so etwa in der 63. Minute, als N’Golo Kante einen Konter lancierte und für Pulisic aufspielte, der im Fallen erfolgreich abschloss.