Damals hatten die Hütteldorfer im UEFA-Cup gegen Lazio Rom in Wien mit 0:2 (25. November) und in Rom mit 0:1 (9. Dezember) den Kürzeren gezogen. In der jüngeren Vergangenheit hatten sie zweimal die Chance auf ein Achtelfinale, scheiterten aber 2016 (Valencia) und 2019 (Inter Mailand) deutlich im Sechzehntelfinale der Europa League. „Rapid hat die Chance, wieder einmal in ein Achtelfinale zu kommen, die wollen wir natürlich nutzen“, sagte Feldhofer vor dem „besonderen“ Spiel.
Vergangene Woche in Wien hatte sein Team zuerst Chancen auf einen höheren Sieg ausgelassen, nach der Gelb-Roten Karte von Filip Stojkovic (65.) allerdings nur mit Bauchweh den knappen Sieg über die Zeit gebracht. „Wir starten mit einem Tor mehr, sie müssen uns schon schlagen, um aufzusteigen. Deshalb haben wir einfach die bessere Ausgangsposition. Die Favoritenrolle ist von 50:50 ein bisschen auf unsere Seite gestiegen“, sagte Rapids Coach.

„Werden auf Sieg spielen“
Da die Auswärtstorregel abgeschafft wurde, würde jeder Vitesse-Sieg mit einem Tor Unterschied eine Verlängerung bringen. Rapid reicht schon ein Unentschieden, um in die Runde der letzten 16 vorzudringen, für die der LASK bereits qualifiziert ist. „Wir werden sicher nicht auf ein 0:0 gehen, das ist nicht in unserer DNA, nicht in meiner, wir werden von Anfang an auf Sieg spielen“, sagte der 42-Jährige. Ein voller Erfolg wäre auch im Hinblick auf die kommenden Aufgaben wichtig, bei denen es in der Liga mit zwei Siegen einen Platz in der Meistergruppe zu holen gilt.
Vitesse Arnheim – Rapid
GelreDome, 21.00 Uhr, SR Kehlet (GER)
Vitesse: Houwen – Dasa, Doekhi, Rasmussen, Wittek – Tronstad, Oroz, Domgjoni – Baden Frederiksen, Grbic,
Rapid: Hedl – Schick, Aiwu, K. Wimmer, Moormann – Demir, Grahovac, R. Ljubicic, Auer – Grüll, Druijf
Hinspiel: 1:2
„Wenn wir ein gutes Spiel machen und mit einem Erfolgserlebnis nach Tirol kommen, bringt uns das mehr, als wenn wir probieren, jemanden zu schonen, zu rotieren, rumzubasteln. Und auch dann gibt es keine Garantie, dass wir das Spiel am Sonntag gewinnen“, erläuterte Feldhofer. Noch dazu ist die Kadersituation ohnehin nicht so rosig, viel Spielraum ist gar nicht vorhanden. „Es ist keine Zeit, um jemanden zu schonen.“
„Intensiv, viele Zweikämpfe“
Aus Graz nahm er „viel Positives“ mit. Alles war aber nicht rosig. Abzustellen gelte es die leichten Eigenfehler, die zu den Gegentreffern geführt hatten. Probleme hat aber auch der Gegner, der nach fünf Pflichtspielniederlagen in Folge am Sonntag in der Liga dank eines Last-Minute-Treffers in einer turbulenten Patie beim FC Utrecht gerade noch ein 1:1 rettete. ÖFB-Stürmer Adrian Grbic sah dabei Rot, ist allerdings am Donnerstag einsatzberechtigt.
„Ich erwarte sie aggressiv. Sie werden mit den Fans im Rücken probieren, von Anfang an auf Sieg zu gehen. Ich erwarte ein ähnliches Spiel wie in Wien. Sehr intensiv, viele Torraumszenen, viele Zweikämpfe. Wer den Sieg mehr will und den besseren Tag erwischt, wird sich durchsetzen“, sagte Feldhofer. Auch der von Thomas Letsch gecoachte Tabellensechste der Eredivisie kann nicht aus dem Vollen schöpfen. „Ich hoffe, dass wir die Niederlage noch wettmachen, ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen können“, sagte der frühere Austria-Coach.