Johannes Rohrweck (AUT)
GEPA/Johannes Friedl
Wintersport

ÖSV holt Athleten aus Russland heim

Das Präsidium des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) hat nach dem russischen Angriff auf die Ukraine in einer Dringlichkeitssitzung am Donnerstag einstimmig den Beschluss gefasst, keine Athletinnen und Athleten „bis auf Weiteres“ nach Russland oder in die Ukraine zu entsenden. Das Skicross-Team, welches sich derzeit in Sunny Valley in Russland aufhält, werde umgehend nach Österreich geholt, hieß es in einer Aussendung.

Im März sind weitere FIS-Weltcups in Russland geplant, so jene der Skispringerinnen in Nischnij Tagil und Tschaikowski, im Aerial in Moskau und im Langlauf in Tjumen. Die an diesem Wochenende angesetzten zwei Weltcup-Events des Internationalen Skiverbandes (FIS) in Russland sollen ungeachtet des Einmarsches russischer Truppen in die Ukraine aber stattfinden. Das teilte die FIS auf APA-Anfrage mit.

In Sunny Valley bei Tscheljabinsk im Südural findet von Freitag bis Sonntag der Weltcup im Skicross statt, Österreichs Athletinnen und Athleten reisten wie andere Nationalteams direkt von Olympia aus Peking an. Beim Aerial-Weltcup in Jaroslawl ist der ÖSV nicht vertreten.

Der DSV hatte bereits mitgeteilt, das deutsche Skicross-Team rasch heimzuholen. Am Abend erklärte auch der Schweizer Verband, er werde für die Swiss-Ski-Athletinnen und Athleten um Skicross-Olympiasieger Ryan Regez die Heimreise organisieren.

„FIS beobachtet Eskalation“

„Die Sicherheit der Teilnehmer hat bei allen FIS-Weltcup-Veranstaltungen höchste Priorität. Die FIS beobachtet zusammen mit allen beteiligten Stakeholdern die Eskalation im Russland-Ukraine-Konflikt genau“, hieß es vonseiten des Weltverbandes. Sollte es aufgrund des Konflikts zu einer Änderung im aktuellen Weltcup-Kalender kommen, werde die FIS das umgehend kommunizieren.

Die beiden Standorte der am Wochenende stattfindenden FIS-Weltcups seien derzeit vom Konflikt nicht betroffen, man werde die Situation weiterhin eng mit allen beteiligten Interessengruppen überwachen, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten.