An der Stätte seiner zwei Weltmeistertitel von 2017 feierte Kraft seinen 23. Weltcup-Sieg. Der Salzburger setzte sich auf der Großschanze in Lahti mit 124,5 und der Bestweite von 131 Metern am Ende souverän durch. Clemens Aigner wurde Zwölfter, Jan Hörl 19. Nicht für den zweiten Durchgang qualifizierte sich Manuel Fettner, der bei den Olympischen Spielen Silber auf der Normalschanze geholt hatte.
„Jeder Sieg ist etwas Besonderes“, sagte Kraft im ORF-Interview. „Ich weiß auch nicht genau, woher die Sprünge kamen, aber ich bin einfach nur glücklich“, so der Team-Olympiasieger, der bei den Einzelspringen in China leer ausgegangen war. Am Samstag (16.30 Uhr) steht in Finnland dann der Team-Bewerb auf dem Programm, am Sonntag (16.00 Uhr, jeweils live in ORF1) noch der zweite Einzelbewerb.
Wohlgenannt legt mit früher Startnummer vor
Wohlgenannt hatte mit früher Startnummer im ersten Durchgang 126 Meter vorgelegt und wusste da schon um die Qualität seines Sprungs. „Der ist viel wert“, meinte der 27-Jährige, der als letzter Springer im Finale 118 Meter folgen ließ und damit noch vor dem Olympiazweiten Ryoyu Kobayashi (7.) landete. Bisher waren 22. Plätze seine besten Resultate im Weltcup gewesen. Im Kontinentalcup hat er schon 14 Erfolge gefeiert. „Ich genieße es gerade richtig“, sagte Wohlgenannt. „An den ersten Sprung kann ich anschließen.“
Wohlgenannt springt zur Halbzeitführung
Mit seinem Sprung auf 126 Meter lag Wohlgenannt nach dem ersten Durchgang in Führung.
Der Deutsche Karl Geiger führt nach dem fünften Rang im Weltcup zwölf Punkte vor Kobayashi. Kraft ist mit deutlichem Rückstand als Siebenter der bestplatzierte Österreicher. Olympiasieger Marius Lindvik musste sich nach schwächerem ersten Durchgang mit dem elften Rang begnügen.
ÖSV-Trio verpasst zweiten Durchgang
Aigner wurde unmittelbar hinter dem Norweger Zwölfter, während Team-Olympiasieger Hörl von der neunten an die 19. Stelle zurückfiel. Seine zwei Teamkollegen beim Peking-Erfolg, Fettner (39.) und Daniel Huber (46.), hatten ebenso wie Daniel Tschofenig (31.) bei Schneefall und vor fast leeren Rängen die Qualifikation für das Finale verpasst.
Gemäß dem Ergebnis nominierten die Coaches – Cheftrainer Andreas Widhölzl befindet sich in der Heimat – für den Team-Bewerb am Samstag (16.30 Uhr, live in ORF1) das Quartett Hörl, Aigner, Wohlgenannt und Kraft. „Es ist immer alles möglich“, so Kraft. „Mit etwas Glück können wir um das Stockerl mitfighten.“