In China waren gleich fünf Springerinnen wegen nicht regelkonformer Anzüge disqualifiziert worden. Darunter war auch Daniela Iraschko-Stolz, weshalb damals für das ÖSV-Team bereits nach Durchgang eins die Chance auf eine Medaille dahin war. Diesmal profitierte das ÖSV-Team von einer Disqualifikation der Slowenin Spela Rogelj und gewann das erste Team-Springen in dieser Saison und in Hinzenbach.
Österreich lieferte in der Folge ab, allen voran Marita Kramer. Die Führende im Gesamtweltcup, die die Olympischen Spiele wegen einer Coronavirus-Erkrankung verpasst hatte, sorgte jeweils in beiden Durchgängen für die österreichische Tageshöchstweite. Am Samstag (13.45 Uhr) und Sonntag (13.40 Uhr, jeweils live in ORF1) stehen in Oberösterreich die beiden Einzel-Konkurrenzen auf dem Programm.

„Es ist der perfekte Start zurück“
„Es tröstet schon sehr. Es ist der perfekte Start zurück. Hier beim Heimweltcup zu gewinnen ist echt cool, ich freue mich sehr darüber“, sagte die Salzburgerin im ORF-Interview. „Hinzenbach war immer schwierig, heute war es aber voll okay. Die Sprünge sind auf einem guten Level. Ich habe die letzten drei Wochen die Ski nicht einmal angeschaut, ich habe ein Lächeln im Gesicht“, fügte die 20-Jährige an.
Kramer und Kreuzer waren bei allen vier bisherigen ÖSV-Team-Siegen dabei. In der Heimat fehlten die verletzten Team-Weltmeisterinnen Iraschko-Stolz und Sophie Sorschag. Für Seifriedsberger war es vor leeren Rängen das Comeback mit dem Team nach schwerer Knieverletzung und einer CoV-Erkrankung, die auch die Olympiateilnahme verhindert hatte. „Kraft und Spritzigkeit fehlen noch immer, aber nach den letzten Wochen bin ich mit diesen Sprüngen zufrieden“, meinte die Lokalmatadorin.
Im Mixed-Team-Bewerb der Winterspiele in Peking waren die dort siegreichen Sloweninnen von Disqualifikationen verschont geblieben, doch in Hinzenbach erwischte es Team-Vizeweltmeisterin Rogelj. Ihr nicht regelkonformer Anzug verhinderte den möglichen Sieg. Für Deutschland blieb ohne die Olympiazweiten Katharina Althaus und Juliane Seyfarth (beide mit positivem CoV-Test) nur der fünfte Platz.