Jubel von Alexander Grünwald (Austria)
GEPA/David Bitzan
Bundesliga

Austria schlägt auch WAC

Die Austria steht in der Admiral Bundesliga mit mehr als einem Bein in der Meistergruppe. Nach einem 1:0 (0:0)-Sieg über den RZ Pellets Wolfsberger AC am Sonntag rückten die fünftplatzierten Wiener den Kärntnern bis auf vier Punkte nahe. Gegenüber der Konkurrenz im Kampf um die Top Sechs hat die Austria dank des restlichen Spielplans gute Karten.

In der nächsten Runde, der letzten vor Ende des Grunddurchgangs, wartet auswärts die Admira. Am Verteilerkreis in Wien-Favoriten agierten beide Mannschaften in der Offensive zunächst bemüht, aber glücklos. Die Abwehrreihen standen die meiste Zeit über sicher.

Nach einer torlosen ersten Spielhälfte nutzte Alexander Grünwald in der 57. Minute eine Unachtsamkeit der Wolfsberger und zog von der Strafraumgrenze wuchtig zum 1:0 für die Austria ab. In der turbulenten Schlussphase wehrte Patrick Pentz zweimal einen Elfmeter von Michael Liendl ab.

Wichtiger Sieg für Austria

Die Austria hat am Sonntag gegen den WAC einen wichtigen Sieg gefeiert. Nach einem 1:0-Heimerfolg über die Kärntner stehen die Wiener mit mehr als einem Bein in der Meistergruppe der Bundesliga.

Austria benötigt Anlaufzeit

Die einzige Umstellung von FAK-Trainer Manfred Schmid im Vergleich zur Vorwoche war die Herausnahme von Abwehrmann Johannes Handl, den Muskelprobleme plagten. Neuzugang Lucas Galvao spielte in der Innenverteidigung für ihn. Beim WAC kehrte Liendl zurück, neben dem Kapitän agierte Sven Sprangler im zentralen Mittelfeld.

Die erste nennenswerte Aktion war ein Eckball der Gäste in der sechsten Minute, nach welchem WAC-Stürmer Thai Baribo wegen einer blutenden Kopfwunde behandelt werden musste und einen Verband bekam. Der WAC wurde dann nach einem weiteren Eckball in der zwölften Minute noch einmal ansatzweise gefährlich, dann wurde die Austria erstmals in der Offensive auffällig.

Chancen für Austria häufen sich

Alexander Kofler hielt zunächst kurz vor der Viertelstundenmarke einen Versuch von Aleksandar Jukic, kurz darauf setzte sich Noah Ohio im Laufduell mit Amar Dedic nicht durch. Wieder nur eine Minute später spitzelte der Niederländer den Ball von Torhüter Kofler weg, brachte aber keinen Druck hinter seinen Schuss. Die vorerst beste Chance der „Veilchen“ gab es in der 27. Minute zu notieren. Nach einer Aktion über die linke Seite und Grünwald-Flanke waren nach Manfred Fischers Schuss Kofler, die Stange und Dominik Baumgartner im Weg.

Vor der Halbzeitpause kam Baribo (42.) völlig frei zum Kopfball und verpasste die beste Gelegenheit zur WAC-Führung. Davon abgesehen hatte die Austria mehr vom Spiel. Auf der Gegenseite prüfte Jukic in der Nachspielzeit noch einmal erfolglos Kofler, Matthias Braunöder machte in der 47. mit einem Distanzschuss dort weiter.

Grünwald zieht ab

Grünwald zog dann nach einem Ballverlust der Gäste mit seinem starken linken Fuß halbvolley ab und besorgte das 1:0. Für den nunmehrigen Ex-Kapitän, der später mit Standing Ovations verabschiedet wurde, war es das erste Saisontor. Fischer vergab zehn Minuten später eine mögliche Vorentscheidung und zauderte im Strafraum. Kofler war zu Stelle, nachdem er beim Gegentor zuvor machtlos gewesen war.

Weitgehend ohne Chance war der WAC auch in der Vorwärtsbewegung, nach einer VAR-Intervention und Schiedsrichterüberprüfung auf dem Rasen gab Referee Sebastian Gishamer in der Schlussphase allerdings nach einem Handspiel von Lukas Mühl Elfmeter.

Pentz bleibt zweimal Sieger gegen Liendl

Liendl scheiterte mit einem schwachen Penalty aber an Pentz im Austria-Tor, auch bei der Wiederholung nach VAR-Entscheid war der sonst wenig geprüfte Austria-Goalie im selben Tormanneck der Sieger. Austria-Trainer Schmid sah für seine lautstarke Kritik die Rote Karte.

Austria-Tormann Patrick Pentz hält einen Elfmeter
GEPA/David Bitzan
Tormann Patrick Pentz hielt den Sieg für die Austria fest, indem er gleich zweimal einen Elfmeter von Liendl abwehrte

Aufregung gab es dann auch noch, als WAC-Mann Nicolas Veratschnig den eingewechselten Georg Teigl mit dem Knie voran gegen den Kopf umrannte. Der Austrianer blieb für kurze Zeit regungslos auf dem Rasen liegen, konnte später aber benommen und gestützt ausgetauscht werden. Lochoshvili war an der Erstversorgung selbst beteiligt.

Stimmen zum Spiel:

Manfred Schmid (Austria-Trainer): „Es war das erwartet enge und schwierige Spiel. Es war, wie ich vor dem Spiel schon gesagt habe, dass die Fans den Ausschlag gegeben haben. Sie haben uns unterstützt, sie haben uns getragen. Es war ein dramatisches Spiel mit allem drinnen, was man sich nur vorstellen kann. Ein richtig starker Gegner, sie haben uns alles abverlangt. Umso beeindruckender, wie unsere Jungs dagegengehalten haben. In der ersten Hälfte haben wir ein bisschen gebraucht, aber dann haben wir zwei große Chancen gehabt. Es war sehr kampfbetont und am Ende sehr emotional, auch mit meinem Ausschluss. Aber ich habe Gott sei Dank niemanden beleidigt, nur unsere Getränkekiste getreten.“

Robin Dutt (WAC-Trainer): „Es war eine fantastische Atmosphäre von draußen. Unsere Mannschaft hat in der Vorwärtsoption oftmals ein bisschen unsauber gespielt und den Gegner immer in seinen Umschaltaktionen reingespielt. Ohio sind wir so oft hinterher gelaufen, das war immer sehr, sehr kraftaufwendig. Wir kriegen dann durch einen relativ einfachen Fehler den Rückstand, die Einwechselspieler haben dann aber noch einmal Impulse gesetzt. Leider haben wir dann das Tor nicht gemacht. Ich finde, die Austria hat nicht unverdient die drei Punkte geholt.“

Bundesliga, 21 Runde

Sonntag:

Austria – WAC 1:0 (0:0)

Generali Arena, 11.000 Zuschauer, SR Gishamer

Tor: 1:0 (57.) Grünwald

Austria: Pentz – Martins, Mühl, Galvao, Suttner – Martel, Braunöder – Jukic (94./Ivkic), Grünwald (74./Teigl; 90./Vukic), Fischer – Ohio (74./ Djuricin)

WAC: Kofler – Jasic, Baumgartner, Lochoshvili, Dedic (71./Novak) – Peretz (71./Wernitznig), Sprangler, Liendl, Taferner (77./Veratschnig) – Vizinger, Baribo (71./Röcher)

Anmerkung: Liendl scheiterte in zweifacher Ausführung mit einem Elfmeter an Pentz (86.)

Rote Karte: Schmid (Trainer Austria/84.)

Gelbe Karten: Galvao, Suttner, Martel, Mühl bzw. Baumgartner

Die Besten: Fischer, Braunöder, Pentz bzw. Kofler, Taferner