Russischer Judo-Präsident Europas tritt zurück

Der russische Präsident des europäischen Judo-Verbandes, Sergej Soloweitschik, ist am Sonntag wegen des Ukraine-Kriegs von seiner Funktion zurückgetreten. Der seit 2007 im Amt gewesene Soloweitschik wandte sich einem emotionalen Schreiben an seine Verbandskollegen. Laut seinem Vorschlag ist sein bisheriger Vize, der Deutsche Otto Kneitinger, einstimmig zum Interimspräsidenten gewählt worden.

„Heute sind die Völker Europas, inklusive der Familie der europäischen Judounion (EJU), Zeuge einer nie da gewesenen, tragischen Situation. Mit Schmerzen im Herz sehen wir Menschen in brüderlichen Ländern sterben“, erklärte Soloweitschik u. a. Sein Herz gehöre dem Judo. „Aber es ist genauso wahr, dass es auch meiner Heimat Russland gehört.“ Er hofft, dass alle die Stärke finden, die überwältigenden Emotionen beiseitelegen zu können, und bald wieder Friede einkehre.

Bereits zuvor hatte der Judo-Weltverband den russischen Präsidenten Wladimir Putin als Ehrenpräsident und Botschafter der Sportart suspendiert. Putin ist selbst Träger des Schwarzen Gürtels.