Cornelia Huetter (AUT)
GEPA/Mario Buehner
Ski alpin

Hütter muss nächsten Rückschlag verkraften

Gerade erst hatte sich Cornelia Hütter mit drei Podestplätzen inklusive Super-G-Sieg in Garmisch zurückgemeldet, dann wurde der 29-Jährigen am Sonntag in Crans-Montana in der vorletzten Saisonabfahrt der Zielsprung zum Verhängnis: Ein Schleudertrauma sowie eine Läsion des rechten Seitenbandes und eine leichte Gehirnerschütterung lautet die bittere Diagnose. „Gedächtnislücken, blaue Flecken und ein gebrochenes Herz“, fasste die Steirerin ihre Stimmungslage auf Instagram zusammen.

Hütter, die Ende Jänner in Garmisch-Partenkirchen mit Rang drei in der Abfahrt zunächst ihren ersten Podestplatz seit 2018 geholt hatte und tags darauf im Super-G einen Ex-aequo-Sieg mit Federica Brignone aus Italien gefeiert hatte, prolongierte ihren Lauf am Wochenende zunächst auch in Crans-Montana. Nach Rang drei in der ersten von zwei Abfahrten am Samstag attackierte die 29-Jährige auch am Sonntag voll, wurde diesmal aber nicht für ihr Risiko belohnt und kam auf dem Weg zu einem weiteren Spitzenplatz beim Zielsprung zu Sturz.

Die Steirerin verzog es bei über 100 km/h in der Luft, sie landete quer und schlug mit Körper und Kopf hart auf der Rennpiste auf. Hütter rutschte den ganzen Schlusshang hinunter, löste die Zeitnehmung aus und wurde als 36. gewertet. „Nach dem Sturz war ich schon etwas durch den Wind und konnte mich erst etwas später an alle Details erinnern“, sagte die Steirerin. „Aber mittlerweile geht es mir schon wieder ganz gut, und ich habe nur mehr leichte Kopfschmerzen.“

Hütter sorgt für Schrecksekunde

Für eine Schrecksekunde sorgte Cornelia Hütter, die kurz vor dem Ziel stürzte und benommen liegen blieb, nach einem kurzen Schockmoment aber selbst aufstehen konnte.

„Körper die nötige Pause geben“

Kein Thema ist damit allerdings ein Start beim Super-G am Samstag (10.00 Uhr, live in ORF1) in Lenzerheide. „Natürlich wäre ich gerne dabei gewesen, aber mit Gehirnerschütterungen ist nicht zu scherzen“, sagte Hütter. „Wichtig ist nun, meinem Körper die nötige Pause zu geben, um 100 Prozent fit zu werden und hoffentlich beim Finale wieder am Start zu stehen“, sagte die 29-Jährige, die damit den nächsten Rückschlag verkraften muss.

Dabei schien Hütter die Pechsträhne der letzten Monate endlich zurückgelassen zu haben. Vor ihrem dritten Platz in der Abfahrt in Garmisch war die von mehreren Knieverletzungen und kurz davor auch von einer Coronavirus-Infektion zurückgeworfene Speed-Spezialistin im Dezember 2018 in Lake Louise als Zweite bei einer Siegerehrung dabei gewesen. „Ich merke, dass es mir körperlich wieder besser geht und dass ich Gott sei Dank den ganzen Blödsinn hinter mir gelassen habe“, sagte sie damals. Nun muss sich die 29-Jährige abermals in Geduld üben.