ÖFB schafft neue Wettbewerbe im Nachwuchs

Der Österreichische Fußballbund (ÖFB) setzt im Kampf gegen hohe Drop-out-Raten im Kinder- und Jugendbereich auf neue Wettbewerbsformen. Ab der kommenden Saison werden etwa in ganz Österreich bei Bewerben bis zur U12 keine Tabellen mehr geführt. Die individuelle Entwicklung soll im Mittelpunkt stehen. Zudem werden im Nachwuchs kleinere Teams auf kleineren Spielfeldern gegeneinander antreten, gab der ÖFB am Dienstag im Rahmen eines Hintergrundgesprächs seiner Direktion Sport in Wien bekannt.

Laut ÖFB-Angaben würden derzeit rund 110.000 Kinder und Jugendliche in Österreich Fußball spielen. Mehr als die Hälfte davon würde das jeweils letzte Spiel laut einer Studie des Europäischen Fußballverbandes (UEFA) aber noch vor dem 18. Geburtstag bestreiten. „Das ist eine Zahl, die wir als Verband verbessern wollen“, sagte Stefan Gogg, der Leiter der Abteilung Breitenfußball im ÖFB. Jedes vierte Kind würde man bereits innerhalb des ersten Jahres nach Vereinseintritt wieder verlieren.

Neue Wettbewerbsformen

Als Maßnahme seien auf Basis aktueller sportwissenschaftlicher Erkenntnisse neue Wettbewerbsformen bzw. Spielregeln für den Nachwuchsbereich auf den Weg gebracht worden. Um Ballaktionen zu fördern, soll bis zur U10 auf mehreren Spielfeldern gleichzeitig gegeneinander gespielt werden – im Idealfall auf die jeweilige Leistungsstärke abgestimmt. Dazu ist Eindribbeln statt Einwürfen bzw. Abstößen vorgesehen. Zur ausgewogeneren Involvierung aller Spielerinnen und Spieler gibt es Rotationsvorgaben. Details finden sich auf der vom ÖFB gestalteten Website Wirliebenleder.at.