Vanessa Herzog
GEPA/Patrick Steiner
Eisschnelllaufen

Herzog mit offener Rechnung bei Sprint-WM

Vanessa Herzog ist für die Sprint-WM (ab Donnerstag) im norwegischen Hamar optimistisch. „Zwei nach so langer Zeit endlich schmerzfreie und wirklich gute Rennen bei den Olympischen Spielen haben Lust auf mehr gemacht. Ich habe wieder so viel Spaß am Eis und mit der Sprint-WM, die für uns die Königsdisziplin ist, generell noch eine Rechnung offen“, sagte Herzog, die auf ihre erste Sprint-WM-Medaille losgeht.

Hamar wird am Wochenende das Zentrum des Eisschnelllaufs: Nach der Sprint-WM am Donnerstag und Freitag wird am Wochenende die Mehrkampf-WM ausgetragen. Doch wie derzeit alle sportlichen Events stehen auch diese Bewerbe unter dem Eindruck der russischen Invasion in der Ukraine. Der Internationale Eislaufverband (ISU) hat wie viele andere Verbände Athleten aus Russland und Belarus von allen Bewerben ausgeschlossen.

Für Herzog bedeutet das weniger Konkurrenz. Die Olympiavierte über 500 m sieht zum Beispiel die Bronzemedaillengewinnerin Angelina Golikowa, die in Peking sieben Hundertstel vor Herzog geblieben war, in Hamar sicher nicht wieder. Leicht wird es wohl dennoch nicht: „Man wird sehen, wer am Ende der Saison noch Kraft hat. Ziel sind vier gleichmäßig starke und schnelle Rennen ohne Ausreißer. Hamar und das Eis hier mag ich generell sehr gerne, weil es schnell ist und viel Grip hat“, sagte Herzog.

Angelina Golikova
Reuters/Susana Vera
Die russische Olympiadritte Angelina Golikowa wird in Hamar nicht dabei sein

Am Start ist die Silbermedaillengewinnerin Miho Takagi. 500-m-Olympiasiegerin Erin Jackson hat hingegen nicht genannt. Bei der Mehrkampf-WM am Wochenende zählen wie immer die Niederländer, angeführt von Dreifacholympiasiegerin Irene Schouten und 1.000-m-Olympiasieger Thomas Krol, zu den Favoriten. Am Start ist aber auch der schwedische Doppelolympiasieger auf den Langstrecken, Niels van der Poel.