Sascha Horvath (LASK) und  Ignace van der Brempt (Salzburg)
APA/EXPA/Reinhard Eisenbauer
Bundesliga

Remis gegen Salzburg ist für LASK zu wenig

Die Meistergruppe der Admiral Bundesliga findet erstmals ohne den LASK statt. Den Linzern reichte am Mittwoch im Nachtragsspiel der 21. Runde ein 0:0 gegen Meister und Tabellenführer Red Bull Salzburg nicht aus, aufgrund der direkten Duelle können die Athletiker einen Spieltag vor Schluss nicht mehr den Sprung unter die Top Sechs schaffen.

Der LASK liegt vor der letzten Runde des Grunddurchgangs jeweils drei Zähler hinter dem Sechsten Rapid und dem Siebenten Ried, sollten beide ihre Spiele verlieren und der LASK beim WAC gewinnen, käme eine Dreiertabelle zum Tragen – da hätte der LASK das Nachsehen.

Vor 4.845 Zuschauern hatten die Gastgeber gegen die nach ihrem CoV-Cluster gebeutelten Salzburger Vorteile. Selbst schwächte man sich wieder mit einer Gelb-Roten Karte. Diesmal war Rene Renner der Mann, der im Mittelfeld zum unnötigen Foulspiel ausholte (51.). Im Finish vergaben Peter Michorl und Sascha Horvath Chancen auf den notwendigen LASK-Sieg, auf der anderen Seite vergab aber auch der eingewechselte Maurits Kjaergaard einen Salzburger Matchball.

LASK verpasst Meistergruppe

Die Meistergruppe der Bundesliga findet erstmals ohne den LASK statt. Den Linzern reichte am Mittwoch im Nachtragsspiel der 21. Runde ein 0:0 gegen Meister und Tabellenführer Red Bull Salzburg nicht, der LASK kann den Sprung unter die Top Sechs nicht mehr schaffen.

Bei Salzburg meldete sich vor dem Duell mit den Linzern ein Großteil des Kaders wieder fit, das waren auch wichtige Nachrichten im Hinblick auf das Rückspiel im Champions-League-Achtelfinale bei Bayern München am Dienstag. Durch die Rückkehrer präsentierte sich die Startelf ähnlich wie jene beim jüngsten Last-Minute-2:0 gegen den WAC am 20. Februar. Nur Kapitän Andreas Ulmer fehlte links in der Abwehr und wurde durch Daouda Guindo ersetzt, zudem agierte Mamady Diambou im Mittelfeldzentrum anstelle von Mohamed Camara. Der auch schon gegen die Wolfsberger fehlende Maximilian Wöber war noch nicht fit genug für einen Einsatz.

Enttäuschter LASK-Spieler Sascha Horvath liegt auf dem Rasen
GEPA/Manfred Binder
Der LASK spielt im Frühjahr erstmals in der Qualifikationsgruppe

LASK hat mehr vom Spiel, Solet verletzt sich

Nach einer Schweigeminute für die Opfer des Ukraine-Krieges waren es die Linzer, die bei Temperaturen um den Gefrierpunkt besser im Spiel waren. Der Ball lief gut in den Reihen der Heimischen, die auch immer wieder gefährlich in Richtung Salzburg-Strafraum kamen, dort aber den letzten Pass nur selten anbrachten. Die Salzburger waren nach den Coronavirus-Turbulenzen wenig überraschend weit entfernt von ihrer Topform, verloren viel zu leicht die Bälle und gewannen auch zu wenig zweite Bälle. Nicht förderlich war auch, dass Innenverteidiger Oumar Solet in der 23. Minute mit Verdacht auf eine Muskelverletzung im Oberschenkel früh ausschied.

Die erste Topchance im Spiel fanden trotzdem die Gäste vor. Karim Adeyemi lief nach Adamu-Lochpass alleine auf Alexander Schlager zu, setzte den Ball aber von der Strafraumgrenze am Tor vorbei (32.). Eine Führung wäre schmeichelhaft gewesen, verdient hätten sich diese eher die Linzer, die vor der Pause zweimal brandgefährlich waren. Thomas Goiginger spielte uneigennützig auf Florian Flecker, der den Ball zuerst unverständlicherweise durchließ und dann nicht richtig zum Abschluss kam (40.). Gleich darauf musste Salzburg-Tormann Philipp Köhn einen Goiginger-Weitschuss sehenswert aus dem Eck fischen (41.).

Unnötiger Ausschluss bremst Linzer

Die Linzer nahmen den Schwung in die zweite Hälfte mit und wurden bei einem Balic-Kopfball (47.) gefährlich, schwächten sich dann aber selbst. Renner musste nach wiederholtem Foulspiel vorzeitig vom Feld. Das machte die Sache für Salzburg etwas leichter, Adeyemi fehlte aber neuerlich die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss, er schoss vom Fünfer drüber (54.). Die Linzer standen trotz Unterzahl unter Zugzwang, suchten daher weiter den Weg nach vorn, der Siegtreffer, der die Chance auf die Meistergruppe am Leben gehalten hätte, blieb aber aus, da ein Michorl-Abschluss drüber ging (90.) und sich Köhn bei einer Horvath-Chance auszeichnete (91.). In der Nachspielzeit war Salzburgs Nicolas Capaldo nach einem Foulspiel an Michorl mit Gelb gut bedient, danach vergab Kjaergaard noch knapp.

Immerhin konnte der LASK aber nach sieben Niederlagen im direkten Duell in der Liga erstmals wieder Zählbares gegen Salzburg holen. Salzburg bekommt es vor der Punkteteilung und bei der Bayern-Generalprobe am Samstag noch mit Schlusslicht Altach zu tun.

Stimmen zum Spiel:

Andreas Wieland (LASK-Trainer): „Wenn die Umstände andere wären, würden wir dasitzen und sagen: ‚Wir haben eine hervorragende Leistung gesehen, das Ergebnis geht auch in Ordnung.‘ Ich denke, dass wir eine unserer besten Saisonleistungen gesehen haben mit einem sehr klaren Spiel gegen den Ball, Balleroberungen und Torchancen, die daraus resultiert sind. Selbst in Unterzahl war viel Mentalität und Wille da, die drei Punkte in Pasching zu lassen. Das ist uns leider nicht geglückt. Unter dem Strich schaffen wir es nicht mehr in die Meistergruppe, von dem her ist das enttäuschend. Jetzt gilt es gleich den Grunddurchgang positiv abzuschließen und sich neue Ziele zu stecken für die nächsten Aufgaben.“

Matthias Jaissle (Salzburg-Trainer): „Es war genau die Partie, die wir erwartet haben. Der LASK musste gewinnen, hat alles reingeworfen, eine gute Partie gespielt hier zu Hause, wo es immer unangenehm ist. Deshalb können wir heute in Anbetracht der Vorbereitung, die sehr besonders war bei uns, mit dem Punkt leben. Es war für viele ein Kaltstart, wir haben erst am Montag ansatzweise wieder ein Mannschaftstraining gehabt. Wir wollen aber nicht lamentieren. Wir haben die Partie gespielt, wollten das Optimum rausholen und man hat, glaube ich, genau gesehen, dass der eine oder andere Spieler nicht auf 100 Prozent gekommen ist.“

Admiral-Bundesliga, 21. Runde, Nachtrag

Mittwoch:

LASK – Salzburg 0:0

Pasching, Raiffeisen Arena, 4.845 Zuschauer, SR Spurny

LASK: Schlager – Potzmann, Boller, Wiesinger, Renner – Holland, Jovicic (46./Michorl) – Flecker, Horvath, Goiginger (84./Gruber) – Balic (75./Schmidt)

Salzburg: Köhn – Kristensen, Piatkowski, Solet (23./Van der Brempt), Guindo – Capaldo, Diambou (46./N. Seiwald), Aaronson, Bernede (46./Kjaergaard) – Adamu (85./Forson), Adeyemi (78./Tijani)

Gelb-Rote Karte: Renner (50./Foul)

Gelbe Karten: Flecker bzw. Kjaergaard, Capaldo, Tijani

Die Besten: Holland, Horvath, Boller bzw. Köhn, Kristensen