Jubel der Rieder
GEPA/Mathias Mandl
ÖFB-Cup

Ried darf vom dritten Titel träumen

Die SV Ried ist ihrem Ruf als Cupspezialist wieder gerecht geworden. Am Mittwoch setzten sich die Oberösterreicher im Halbfinale gegen Hartberg zu Hause mit 2:1 durch und dürfen in ihrem vierten Endspiel am 1. Mai in Klagenfurt vom dritten Titel nach 1998 und 2011 träumen. „Es war schon wieder Zeit“, sagte Trainer Robert Ibertsberger.

War es beim bisher letzten Erfolg 2011 mit Austria Lustenau ein Zweitligist, so wartet im Finale in Klagenfurt diesmal in jedem Fall eine harte Nuss. Entweder Serienmeister und -supsieger Salzburg oder der in der Liga aktuell drittplatzierte WAC. Die Entscheidung fällt erst am 16. März. Salzburg lautete auch der Stolperstein im bisher letzten Finale der Rieder 2012.

„Ich bin extrem stolz auf die Mannschaft, besonders nach dem schweren Spiel am Sonntag“, meinte Ibertsberger im Rückblick auf das 1:1 bei Austria Klagenfurt in der Liga.

Premierentreffer von Seiwald

Seine Mannschaft war nach einer insgesamt holprigen, zerfahrenen ersten Hälfte vor allem nach Seitenwechsel gefährlicher und siegte dank der Treffer von Felix Seiwald (61.) und Julian Wießmeier (71./Foulelfmeter) durchaus verdient. Für Hartberg kam der Anschlusstreffer durch Philipp Sturm (76.) zu spät.

Führung durch Seiwald

Felix Seiwald trifft nach gelungenem Haken im Strafraum zum 1:0 für die Rieder.

Außenverteidiger Seiwald bejubelte nicht nur den Erfolg, sondern auch seinen ersten Treffer auf Profiebene. „Es war ein Traum, das erste Profitor in einem so wichtigen Spiel zu schießen“, meinte der 21-jährige U21-ÖFB-Teamspieler. Das Eigengewächs der nun 17 Pflichtspiele hintereinander zu Hause ungeschlagenen Rieder, war überzeugt: „Der Sieg war extrem verdient, wir haben hart gearbeitet.“

„Im Finale ist alles möglich“

Ried, das unter Ibertsberger in fünf Pflichtspielen bei einem Remis drei Siege am Konto hat, macht sich nun auch im finalen Akt am Wörthersee Hoffnungen. „In einem Finale ist alles möglich, wir trauen uns schon etwas zu“, sagte der Coach.

Ried erster Finalist

Die SV Ried steht als erster Finalist im ÖFB-Cup fest. Im Finale treffen die Oberösterreicher auf den Sieger der Partie WAC gegen Salzburg.

Der Salzburger durfte sich zudem über eine Moralinjektion für den Kampf um die Meistergruppe freuen: In der letzten Runde des Grunddurchgangs am Sonntag empfängt der Tabellensiebente, punktegleich mit den sechstplatzierten Rapidlern, Sturm Graz. „Der Sieg war wichtig, durch das positive Ergebnis kannst du leichter und schneller regenerieren. Es ist auch ein gewisser Booster“, sagte Ibertsberger.

Hartbergs Traum geplatzt

Rapids Viertelfinal-Bezwinger Hartberg stand nach der dritten Pflichtspielniederlage in Folge wieder mit leeren Händen da – der Traum vom ersten Cupfinale der Vereinsgeschichte platzte.

Nun muss man nach Verpassen der Meistergruppe in der Liga die Saison mit einem Europacup-Platz in der Qualigruppe noch retten. „Es haben nur Kleinigkeiten gefehlt“, sagte Trainer Kurt Russ. „Die Abschlüsse sind bei uns eine Baustelle, auch im Training. Wir spielen im Prinzip guten Fußball, aber wir müssen uns endlich belohnen.“