Ski alpin

Trio kämpft um Sieg im Lenzerheide-RTL

Der erste Durchgang beim Damen-RTL in Lenzerheide hat am Sonntag einen Dreikampf um den Sieg gebracht. In Führung liegt Saisondominatorin und Olympiasiegerin Sara Hector. Die Schwedin geht aber nur mit einem knappen Vorsprung in die Entscheidung (13.30 Uhr, live in ORF1). Mit einem Rückstand von 0,11 Sekunden liegt die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin auf Rang zwei. Die Französin Tessa Worley liegt als Dritte 0,16 Sekunden zurück.

Hinter dem Führungstrio gibt es einen Zeitsprung. Die viertplatzierte Slowenin Meta Hrovat hat einen Rückstand von 0,76 Sekunden. In diesem Bereich ordnete sich auch die beste Österreicherin ein. Katharina Truppe rangiert hinter der Italienerin Federica Brignone (1,00) auf Rang sechs (1,07). Katharina Liensberger fuhr auf den zwölften Platz (1,83). Ramona Siebenhofer geht als 14. (2,04) in den zweiten Durchgang. Ricarda Haaser liegt auf dem 22. Platz 2,68 Sekunden zurück. Katharina Huber ist 29. (3,49). Stephanie Brunner, Franziska Gritsch, Elisabeth Kappaurer und Nina Astner schieden aus.

Einen weiteren Rückschlag im Duell mit Shiffrin um den Sieg im Gesamtweltcup gab es auch für Petra Vlhova. Nach Rang 18 im Super-G am Samstag schied die Slowakin im RTL frühzeitig aus. Ihr Rückstand von aktuell von 67 Punkten auf die US-Amerikanerin wird damit voraussichtlich anwachsen. Ebenfalls ausgeschieden ist die Italienerin Marta Bassino, die damit ihr theoretischen Chancen auf den neuerlichen Gewinn der RTL-Kristallkugel verspielte.

Hector in Starthang überragend

Die im RTL-Führende Hector nahm ihrerseits Kurs auf ihren vierten Saisonsieg. Die Schwedin absolvierte vor allem den äußerst anspruchsvollen, weil sehr steilen Starthang überragend und nahm Shiffrin auf den ersten 14 Fahrsekunden gleich 35 Hundertstel ab. Im unteren Teil verlor Hector allerdings Zeit auf Shiffrin. „Es war ein guter Lauf von mir. In gewissen Passagen hätte ich schneller fahren können.“, sagte Hector im ORF-Interview.

Auf dem schwierigen Kurs zeigten die besten drei Riesentorläuferinnen in dieser Saison ihre Klasse. Denn die bisherigen sechs RTLs gingen an Hector, Shiffrin und Worley. „Es war sehr schwierig, weil es am Start so steil ist. Aber es macht definitiv Spaß. Man muss clever fahren und in ein paar Passagen taktieren. Im zweiten Durchgang werde ich vielleicht ein bisschen mehr angreifen, aber Sara fährt momentan einfach großartig. Ich werde mein Bestes versuchen“, sagte Shiffrin.

Der erste Lauf von Shiffrin

Mikaela Shiffrin eröffnete das Rennen mit Startnummer eins und zeigte sich nach ihren verpatzten Olympischen Spielen weiter konsolidiert.

Von den ÖSV-Damen schlug sich Truppe am wackersten. Die Kärntnerin, die in Peking RTL-Bronze nur um 0,08 Sekunden verpasst hat, hielt im oberen und unteren Teil mit den schnellsten Läuferinnen mit. Im Mittelteil verlor aber auch die Kärntnerin – wie viele andere Damen auch – die entscheidende Zeit. „Es hat sich brutal angefühlt. Ich war froh, dass ich nur eine Sekunde hinten liege, denn meine Fahrt hat sich wirklich bescheiden angefühlt“, sagte Truppe.