Lamparter, nach dem Springen nur 14., kämpfte sich noch auf Position acht nach vor und behielt damit noch sein Gelbes Trikot. Sein Vorsprung auf Riiber schmolz allerdings von 87 auf 19 Punkte. Kommendes Wochenende steigt in Schonach das Weltcup-Finale mit zwei Einzel-Bewerben.
„Heute war nicht das Rennen, das ich mir vorgestellt habe, ich habe auf der Schanze schon einiges liegen gelassen. Auf der Loipe ist es auch nicht ganz nach Wunsch gelaufen, ich habe mir bei den Bedingungen heute recht hart getan“, sagte Lamparter. „Natürlich wäre es mir lieber gewesen, wenn ich vor dem letzten Wochenende in Schonach mehr Vorsprung im Gesamtweltcup auf Riiber mitnehmen hätte können. Egal wie es ausgeht, es war eine richtig gute Saison für mich, und ich werde in Schonach noch einmal alles geben.“
Seidl „megahappy“
Der 29-jährige Seidl, der nach einem 131-m-Satz als klarer Führender mit 43 Sekunden Vorsprung auf Riiber in die Loipe gegangen war, hielt den Norweger in der 10-km-Loipe bis etwa zur Halbzeit hinter sich, dann zog Riiber aber davon und siegte nach 24:00,9 Minuten. Franz Josef Rehrl, der lange Dritter war, landete am Ende an der vierten Stelle (+ 39,0 Sek.).
Seidl war am Ende sehr glücklich mit seinem Podestplatz, gestand aber: „Das Rennen war irrsinnig zäh. Ich hab natürlich eine super Ausgangsposition gehabt und habe schon probiert, dass ich relativ schnell starte. Ich habe dann gemerkt, dass der Vorsprung immer weniger geworden ist.“ Dann habe er Kräfte für das Finish gespart. „Das ist mir gelungen. Der Sieg ist sich leider nicht ausgegangen, aber trotzdem (bin ich) mega happy mit dem zweiten Platz. Mein bestes Saisonergebnis, voll cool.“
Rehrl mit Leistung zufrieden
Trotz des um knapp acht Sekunden verpassten Podestrangs bilanzierte auch Rehrl zufrieden. „Für mich ein sehr guter Bewerb, es hat nicht ganz für das Podium gereicht, aber ich habe einen guten Sprung gehabt.“ In der Loipe sei es sehr hart gewesen. „Ich bin hinter dem Jarl (Riiber, Anm.) ‚nachgebissen‘, alles was gegangen ist, es hat mich dann ‚geputzt‘, aber ich bin froh, dass ich den vierten (Platz) ins Ziel gerettet habe.“
ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen sprach in einer Bilanz von einem sehr erfolgreichen Wochenende. „Wir waren mannschaftlich sehr stark, bei jedem Rennen waren alle in den Punkterängen. Wir haben Stockerlplätze gehabt.“ Am Sonntag sei es auf der Schanze schwierig gewesen. „Es war sehr wenig Anlauf, der Wind ist ‚eingeschlafen‘, das war schon ein bisserl eine Challenge, gerade bei den Letzten.“
Philipp Orter, der am Samstag noch als Fünfter sein bestes Weltcup-Ergebnis eroberte, belegte am Sonntag Rang 14. Lukas Greiderer wurde 20. Zwei Plätze dahinter kam Thomas Jöbstl ins Ziel.