Austria-Spieler jubeln
GEPA/Edgar Eisner
Bundesliga

Comeback bringt Austria Aufstieg

Die Meistergruppe der Admiral Bundesliga geht in der vierten Saison seit ihrer Einführung erstmals mit beiden Wiener Clubs über die Bühne. Während sich Rapid mit einem klaren 3:0 (1:0) daheim gegen Austria Klagenfurt sicher das Ticket für die Top Sechs sicherte, benötigte die Austria ein Comeback beim FC Flyeralarm Admira, um mit einem 2:1 (0:1-)-Erfolg den Aufstieg zu fixieren.

Die Admira ging aus einer perfekt ausgeführten Standardsituation früh in Führung, Wilhelm Vorsager traf in der siebenten Minute per Kopf. Die Austria tat sich in der Folge schwer, kam aber durch Alexander Grünwald (64.) nicht unverdient zum Ausgleich. Der eingewechselte Romeo Vucic besorgte in der 82. Minute mit seinem ersten Bundesliga-Tor den Siegestreffer – und war damit verantwortlich für die sechste Heimniederlage der Admira in Folge.

Die Gäste aus Wien beendeten mit ihrem vierten Sieg in Folge den Grunddurchgang auf dem vierten Platz und damit nach zwei vergeblichen Anläufen wieder in der Meistergruppe. Die Südstädter sind hingegen bereits 13 Spiele in Folge – seit einem 2:1-Heimsieg am 24. Februar 2018 – gegen die Wiener sieglos und gehen als Vorletzte in die Qualifikationsgruppe.

Admira gelingt perfekter Start

Die Austria lief ohne den gesperrten Eric Martel sowie die verletzten Aleksandar Jukic und Georg Teigl auf. Trainer Manfred Schmid war nach einem Ausraster gegen den WAC in der Vorwoche gesperrt und musste von der Tribüne aus zusehen. Auf dem Rasen sah er zunächst eine gegenüber der Vorwoche nur auf einer Position veränderte Admira-Startelf: Thomas Ebner ersetzte den gesperrten Roman Kerschbaum.

Die Admira legte – vielleicht auch beflügelt von den über 5.000 Besuchern in der BSFZ-Arena – mit Elan los. Vor dem 1:0 schlug der Tscheche Jan Vodhanel eine Freistoßflanke von links präzise und scharf in den Strafraum, bei Vorsagers Kopfball in die kurze Ecke hatte Austria-Goalie Patrick Pentz nichts zu halten. Die Austria kam zunächst nicht einmal in Strafraumnähe. In der 27. Minute tauchte Admira-Sturmspitze Stefano Surdanovic mit einem Dribbling alleine vor Pentz auf, der Spielzug wurde jedoch wegen Abseits abgepfiffen.

Austria besiegt Admira

Austria Wien siegte gegen FC Admira mit 2:1. Die Tore für die Austria schossen Alexander Grünwald und Romeo Vucic.

Dann übernahmen die Violetten mehr und mehr die Kontrolle über die Partie. Erstmals heikel wurde es für die Hintermannschaft der Niederösterreicher in der 31. Minute, als man einen von Grünwald in die Mitte gebrachten Ball nicht aus dem Gefahrenbereich klären konnte. Ein Schuss von Noah Ohio aus spitzem Winkel rauschte kurz vor der Pause nur Zentimeter an der Stange vorbei.

Grünwald leitet Wende ein

Die fünf Minuten nach Wiederbeginn gehörten wieder den Admiranern, die bei Standardsituationen immer gefährlich waren. Die Gäste hingegen liefen sich zumeist fest, wenn es ins Angriffsdrittel ging. Mehr Platz hatte einmal in der 64. Minute Marvin Martins auf der rechten Seite. Zweimal abgefälscht, fand die Hereingabe des Luxemburgers Grünwald, der direkt zum 1:1 vollendete. Ebenfalls über die rechte Seite ging es bei der spielentscheidenden Aktion: Muharem Huskovic legte auf den für Grünwald eingewechselten Vucic in der Mitte ab, der flach einschoss.

Für die Austria endete eine schwierige Saison, die von vielen Ausfällen und finanziellen Schwierigkeiten im Umfeld gekennzeichnet war, so zumindest im Grunddurchgang zufriedenstellend. Mit dem Erreichen der Meistergruppe wurde ein wichtiges Etappenziel erreicht. In der zweiten Phase der Meisterschaft warten auch zwei Wiener Derbys gegen den Erzrivalen Rapid. Für die Admira geht es in der Qualifikationsgruppe um den Klassenerhalt – für die Südstädter eine nicht unbekannte Situation.

Stimmen zum Spiel

Andreas Herzog (Admira-Trainer): „Der Beginn war sehr positiv mit der frühen Führung, aber leider haben wir dann das Spiel doch aus der Hand gegeben, auch wenn die Austria nicht extrem gefährlich war. Die zwei Situationen nach der Pause waren entscheidend, da haben wir nicht aufgepasst. Da hat das Umschaltspiel der Austria funktioniert.“

„Ein Unentschieden war zwar drin, aber insgesamt haben wir in der Offensive viel zu wenig Druck erzeugt. Das zieht sich schon durch die ganze Saison. Auswärts funktioniert es um einiges besser. Natürlich ist es ein Lernprozess für meine Mannschaft Woche für Woche, das macht es nicht einfacher.“ Über die Ausgangsposition in der Qualigruppe: „Mit Ausnahme vom LASK sind alle Mannschaften eng beieinander. Da kann noch viel passieren.“

Manfred Schmid (Austria-Trainer): „Ich bin sehr erleichtert. Es ist ein großer Erfolg für die Mannschaft, für den Verein, für die Fans, dass wir das geschafft haben. Die Spieler haben Nerven gezeigt, es war nicht mehr die Leichtigkeit aus den vorangegangenen Spielen da. Wir sind durch einen unnötigen Freistoß in Rückstand geraten.“

„Die Admira hat es uns dann auch in der Folge nicht leicht gemacht, aber die Burschen sind ruhig geblieben, sind nicht hektisch geworden. Wir haben dann auch gute Chancen gehabt, haben gut gewechselt und am Ende noch verdient gewonnen. Wir freuen uns jetzt auf zehn neue Endspiele. Die Zielsetzung wäre, eventuell um den Europacup zu spielen.“

Admiral Bundesliga, 22. Runde

Sonntag:

Admira – Austria 1:2 (1:0)

Maria Enzersdorf, BSFZ Arena, 5.100, SR Altmann

Tore:
1:0 Vorsager (7.)
1:1 Grünwald (64.)
1:2 Vucic (82.)

Admira: Leitner – Zwierschitz, Schmiedl, Bauer (78./Ostrzolek), Lukacevic – Ebner (61./Elmkies), Malicsek – Mustapha (78./Nikolow), Vorsager, Vodhanel – Surdanovic (69./Ganda)

Austria: Pentz – Martins, Mühl, Galvao, Suttner – Braunöder, Demaku (60./Huskovic) – Keles, Grünwald (74./Vucic), Fischer – Ohio (60./Djuricin)

Gelbe Karten: Vodhanel bzw. Galvao, Mühl, Suttner

Die Besten: Bauer, Malicsek, Vorsager bzw. Grünwald, Braunöder, Mühl