Sascha Horvath (LASK) und Michael Liendl (WAC)
APA/Gert Eggenberger
Bundesliga

WAC zurück auf der Siegerstraße

Der WAC hat erstmals seit drei Runden in der Admiral Bundesliga wieder gewonnen. Die Kärntner besiegten am Sonntag in der 22. Runde den LASK trotz verschlafener erster Halbzeit mit 1:0 (0:0). Thorsten Röcher (52.) erzielte das einzige Tor in einer Partie mit zwei konträren Hälften.

Damit gewann das Team von Trainer Robin Dutt auch das zweite Saisonduell gegen die Oberösterreicher und startet punktegleich mit Sturm (je 18) als erster Salzburg-Verfolger (27) in die Meistergruppe. Der LASK geht als Achter in die Qualifikationsgruppe, zwei Punkte hinter Ried.

Schon nach zwei Minuten kam Thomas Goiginger erstmals relativ alleingelassen im WAC-Strafraum zum Ball, konnte das aber nicht nutzen. Weitere Chancen vom starken Hong Hyun Seok sowie ein Kopfball von Marvin Potzmann in den Anfangsminuten unterstrichen die druckvolle Anfangsphase des LASK.

Die Gäste waren die spielbestimmende Mannschaft und unterbanden die Wolfsburger Angriffe zumeist schon recht früh. Sascha Horvath und Alexander Schmidt fanden weitere Möglichkeiten vor. Das Schussverhältnis von 10:0 für den LASK nach 25 Spielminuten sprach eine klare Sprache.

Überraschender Siegestreffer

Die Hausherren kamen erst in den letzten fünf Minuten der ersten Spielhälfte zu nennenswerten Offensivaktionen. Fast gelang ihnen dann auch der völlig überraschende Führungstreffer (42.). Doch dem Tor von Röcher ging ein Foul von ihm an Philipp Wiesinger voraus, Schiedsrichter Lechner erkannte das Tor nach Videostudium ab.

WAC besiegt LASK

Der WAC beendete seine kleine Krise mit einem Erfolg gegen den LASK

Es schien aber ein Muntermacher für den WAC zu sein, der besser aus der Kabine kam und gleich belohnt wurde, wobei abermals Röcher und Wiesinger im Mittelpunkt standen. Nach einem langen Ball aus dem Halbfeld von Michael Novak leistete sich Letzterer einen folgenschweren Fehler, konnte den Ball nicht abfangen, und Nutznießer Röcher schob den Ball an Tormann Alexander Schlager zur Führung ein (52.).

Flecker vergibt Ausgleichschance

Der LASK tat sich nun schwerer als in Halbzeit eins, was aber auch an einer besser postierten Kärntner Defensive lag. Trainer Andreas Wieland reagierte und brachte mit James Holland und Marko Raguz nach einer Stunde neue Kräfte. Die Partie war nun offen.

Zuerst verpasste Tai Baribo aus aussichtsreicher Position das Tor und das 2:0 (64.). Auch der eingewechselte Eliel Peretz vergab (69.) für den WAC, auf der Gegenseite ließ Potzmann nach einem Konter Abschlussqualitäten vermissen und scheiterte an Kofler (72.). Hinzu kamen aberkannte Wolfsberger Abseitstore von Mario Leitgeb und Dario Vizinger.

Die große Linzer Ausgleichschance hatte der eingewechselte Florian Flecker, der bereits an Tormann Kofler vorbei war, aber im letzten Moment noch von Luka Lochoshvili vom Ball getrennt wurde (77.). Die Riesenchance zur Entscheidung für die Hausherren hatte der junge Nikolas Veratschnig, dessen Schuss an die Stange krachte (86.). In den sechs Minuten Nachspielzeit konnte Kofler mit toller Parade einen starken Twardzik-Weitschuss entschärfen und den aufgrund der ersten Halbzeit doch etwas glücklichen WAC-Sieg festhalten.

Stimme zum Spiel:

Andreas Wieland (LASK-Trainer): „Das Resultat ist enttäuschend. Wir sind mit viel Dynamik und Intensität ins Spiel gestartet, hatten zahlreiche Chancen, waren aber vor dem Tor nicht entschlossen genug. Mit Fortdauer der Partie ist der WAC besser ins Spiel gekommen, vor allem durch Konterangriffe. Und dann hat sich die Fußballweisheit bewahrheitet: Wer die Tore nicht macht, bekommt sie.“

Admiral Bundesliga, 22. Runde

Sonntag:

WAC – LASK 1:0 (0:0)

Lavanttal-Arena, SR Lechner

Tor: 1:0 Röcher (52.)

WAC: Kofler – Jasic, Dedic, Lochoshvili, Novak – Leitgeb – Wernitznig (67./Peretz), Liendl (79./Veratschnig), Taferner (93./Sprangler) – Röcher, Baribo (67./Vizinger)

LASK: Schlager – Potzmann, Boller, (84./Letard), Wiesinger, Twardzik – Hong (62./Holland), Horvath, Michorl – Gruber (84./Nakamura), Schmidt (62./Raguz), Goiginger (70./Flecker)

Gelbe Karten: Röcher, Liendl, Vizinger

Die Besten: Kofler, Jasic, Liendl, Röcher bzw. Michorl, Goiginger, Hong