Jubel von Rapids Bernhard Zimmermann mit Emanuel Aiwu
GEPA/David Bitzan
Bundesliga

Rapid nimmt Klagenfurt in Top Sechs mit

Rapid hat aus eigener Kraft den Sprung in die Meistergruppe der Fußball-Bundesliga geschafft. Die Wiener feierten am Sonntag zum Abschluss der 22. Runde auch dank eines Doppelpacks von Bernhard Zimmermann (15., 57.) einen 3:0-Heimerfolg gegen Austria Klagenfurt und beendeten den Grunddurchgang mit 31 Punkten auf Rang fünf. Der Aufsteiger aus Kärnten konnte die Niederlage verschmerzen, schaffte er doch einen Zähler dahinter als Sechster auch den Sprung ins „obere Play-off“.

Der 20-jährige Zimmermann, der seit Sommer 2020 für Rapid tätig ist, durfte nach vier Treffern für die zweite Mannschaft in der 2. Liga in dieser Saison über seine ersten beiden Tore bei den Profis überhaupt jubeln. Und das zum besten Zeitpunkt und nur wenige Tage nach seiner bekanntgewordenen Vertragsverlängerung bis 2025. Für den Schlusspunkt sorgte Ferdy Druijf (95.), auch für den Niederländer war es der Premierentreffer in der Liga.

Rapid hatte einen Sieg benötigt, um eine zweite Teilnahme an der Qualifikationsgruppe nach 2018/19 (Achter nach 22 Runden) fix zu verhindern. Klagenfurt kassierte die erste Niederlage im Frühjahr, Rapids letzter Meistertrainer Peter Pacult und Co. jubelten danach allerdings ebenfalls ausgiebig, das Saisonziel Klassenerhalt ist dank Schützenhilfe der Konkurrenz frühzeitig fixiert.

Rapid siegt gegen Klagenfurt

Rapid Wien besiegt Austria Klagenfurt im Spiel mit 3:0. Zwei Tore hat der Youngster Zimmermann geschossen. Das dritte Tor kam von Ferdy Druijf.

Rapid von Beginn an überlegen

Rapid übernahm vor 20.400 Zuschauern im Allianz Stadion von Beginn an das Kommando und wurde angetrieben vom überragenden Robert Ljubicic immer wieder gefährlich. Sein Abschluss fiel zu schwach aus (4.), ein weiterer ging knapp drüber (6.). Zudem parierte Phillip Menzel einen Druijf-Schuss (7.). Klagenfurt hatte in der Defensive große Probleme, nach vorne gelang es aber, das eine oder andere Mal Nadelstiche zu setzen. Patrick Greil, der vor einem Sommerwechsel zu Rapid steht, verfehlte das Tor (11.).

Vier Minuten später war die Führung der Hausherren da. Nach Stojkovic-Vorarbeit zimmerte Zimmermann den Ball wuchtig ins Eck. Menzel verhinderte bei einem Grüll-Schuss (21.) das 0:2. Auf der anderen Seite war aber auch Niklas Hedl gefordert, parierte einen Gemicibasi-Abschluss (26.). Der 20-Jährige hütete auch deshalb im vierten Pflichtspiel in Folge das Rapid-Tor, da Paul Gartler wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel passen musste.

Rapid hatte allerdings ein klares Chancenplus, hätte sich daher eine höhere Führung verdient, vor allem da Marco Grüll noch an der Innenstange scheiterte (40.).

Klagenfurt müht sich vergeblich

Nach Wiederbeginn starteten die Klagenfurter mit mehr Schwung und drückten da auf den Ausgleich. Hedl rettete zuerst im Duell mit Markus Pink (48.) und zeigte dann bei einem Greil-Schuss eine Glanzparade (54.). Ausgerechnet in der besten Phase der Gäste machten die Hütteldorfer den Sack zu. Nach Grüll-Vorarbeit schloss Zimmermann in bester Torjägermanier aus rund zwölf Metern ab. Rapids drittes Tor lag bei einem Lattenschuss von Druijf (84.) in der Luft.

Im Finish roch es nach dem Anschlusstreffer. Bei einem Freistoß von Rajko Rep (87.) fehlte nicht viel, zudem zeichnete sich einmal mehr Hedl aus, bei einem Schuss von Nicolas Wimmer (90.). Den Schlusspunkt setzten die Wiener, Druijf durfte erstmals in der Liga vor dem Block West jubeln. Somit behielt Rapid nach dem 1:1 in Klagenfurt im zweiten Saisonduell die Oberhand.

Stimmen zum Spiel

Ferdinand Feldhofer (Rapid-Trainer): „Ich bin überglücklich, es war wirklich ein sehr wichtiger Moment für uns, dass wir das schaffen. Seit meinem Amtsantritt hatten wir in der Liga fast nur Endspiele, heute war das mit Abstand wichtigste. Ich freue mich einfach für die Burschen, dass sie es vor 20.000 Fans geschafft haben, es war eine Art Feuertaufe, weil viele in dieser Startelf haben das noch nicht gekannt.“

„Der Sieg war schon verdient, auch wenn man sich die Statistiken anschaut, trotzdem hat es uns Klagenfurt richtig schwer gemacht. Gott sei Dank waren sie nicht so effizient wie davor, dementsprechend haben wir es dann souverän nach Hause gespielt. Wir sind auf einem guten Weg und freuen uns auf die letzten zehn Spiele als Belohnung. Die Punkteteilung kommt uns sehr entgegen, die Karten für den Europacup werden neu gemischt.“

Peter Pacult (Klagenfurt-Trainer): „Bis zur 75. Minute habe ich nicht gewusst, was auf den anderen Plätzen passiert, dann habe ich die Information bekommen und gewusst, dass wir mehr machen müssen. Da ist es aber schon 0:2 gestanden, wir haben dann nur hoffen können, dass auf den anderen Plätzen was passiert. Das ‚Engele‘ hat runtergeschaut. In erster Linie ist es für den Verein eine super Sache, weil der jetzt Planungssicherheit hat.“

„Es freut mich für die Mannschaft irrsinnig, weil sie über 22 Spiele eine tolle Saison gespielt hat. Auch wenn es für andere Vereine komisch klingt, wir haben es uns verdient, unter den Top Sechs zu stehen, weil wir nie eine Negativphase über drei, vier Spiele hatten. Die Niederlage liegt mir trotzdem ein bisschen im Magen, weil wir doch aus eigener Kraft den sechsten Platz erreichen wollten.“

Admiral Bundesliga, 22. Runde

Sonntag:

Rapid – Austria Klagenfurt 3:0 (1:0)

Wien, Allianz Stadion, 20.400 Zuschauer, SR Eisner

Tore:

1:0 Zimmermann (15.)
2:0 Zimmermann (57.)
3:0 Druijf (95.)

Rapid: N. Hedl – Stojkovic, Aiwu, K. Wimmer, Moormann – Petrovic (92./Grahovac), R. Ljubicic – Demir (61./Arase), Druijf, Grüll – Zimmermann (74./Schobesberger)

Klagenfurt: Menzel – Gkezos, Mahrer, Saravanja, Schumacher (77./Miesenböck) – Greil (67./Rep), Cvetko (86./N. Wimmer), Gemicibasi – Timossi Andersson (67./Fridrikas), Pink, Jaritz

Gelbe Karten: Demir, Zimmermann bzw. Cvetko

Die Besten: R. Ljubicic, Zimmermann, Hedl, Moormann bzw. Greil