Die WSG hält als Neunter nun bei 23 Zählern und nimmt davon elf und einen Stern mit in die Qualifikationsgruppe, während das zehntplatzierte Hartberg (22 Punkte) elf Punkte behalten darf. Auf Schlusslicht Altach (sechs Zähler mit Stern) bleibt vorerst noch ein Polster in Richtung Abstiegskampf. Rang sieben, den die SV Ried mit 14 Zählern und einem Stern einnimmt, ist gleichzeitig in Reichweite.
Bei den Hartbergern bestritt Torhüter Raphael Sallinger seinen vierten Ligaeinsatz in dieser Saison, da Stammgoalie Rene Swete gelbgesperrt fehlte. Und es dauerte nicht lange, dass der Ersatzkeeper den Ball aus dem Tor der Oststeirer holen musste. Nach einem langen Einwurf von Kofi Schulz verlängerte Tim Prica elegant mit der Ferse im Strafraum, und Blume köpfelte unhaltbar zur Wattener Führung ein (5.). Es war der zweite Saisontreffer des Dänen.
22. Runde
Hartberg tat sich über weite Strecken mit den aggressiv verteidigenden und schnell umschaltenden Tirolern schwer. Nach vorne ging bei der Truppe von Kurt Russ wenig. Eine gute Gelegenheit ließ Philipp Sturm aus, der bei einem Schuss aus halblinker Position an Ferdinand Oswald scheiterte (17.). Auch Donis Avdijaj fand mit einem Flachschuss aus 18 Metern im WSG-Goalie seinen Meister. Kurz vor der Pause köpfelte Dario Tadic nach Heil-Flanke frei stehend am Gästegehäuse vorbei (43.).
Hartberger Offensive bleibt unbelohnt
Für die zweite Hälfte brachte Russ mit Jürgen Lemmerer und Youba Diarra zwei frische Kräfte für Tobias Kainz und Okan Aydin, und die sorgten gleich für Schwung. Lemmerer, der seinen 19. Geburtstag feierte, stand nach Tadic-Pass allein vor Oswald, der Keeper entschärfte aber den Heber des Steirers (55.). Diarras Kopfball nach einem Corner klärten die Tiroler auf der Linie (57.). Wenig später reagierte Oswald nach einem von Raffael Behounek abgefälschten Lemmerer-Schuss glänzend und lenkte das Leder an die Stange (59.).
Tirol siegt gegen Hartberg
WSG Tirol feierte einen ebenso knappen wie glücklichen Sieg bei Hartberg.
Den Gästen gelang es kaum, sich aus der Hartberger Umklammerung zu befreien. Die Steirer zeigten sich allerdings im Abschluss ineffektiv. Eine hundertprozentige Möglichkeit ließ noch der eingewechselte Noel Niemann liegen, der drei Meter vor dem Tor den Ball verstolperte (87.). Wenig später durften die Tiroler, denen ein Torschuss im gesamten Spiel am Ende reichte, über einen schmeichelhaften Erfolg jubeln.
Stimmen zum Spiel
Kurt Russ (Hartberg-Trainer): „Wir haben in der ersten Halbzeit leider nicht das gezeigt, was wir draufhaben. In der zweiten Hälfte haben wir sehr gut gespielt. Leider sind wir da an einem ausgezeichneten Gästekeeper und auch an der eigenen Abschlussschwäche gescheitert. Aus diesen Möglichkeiten muss man Tore machen. Das gesamte Trainerteam und die Mannschaft sind jetzt gefordert.“
Thomas Silberberger (WSG-Coach): „Wir sind in einer ähnlichen Situation wie Hartberg, deshalb war der Sieg für uns enorm wichtig. In der ersten Hälfte haben wir richtig gut gespielt und verdient geführt. In der zweiten Halbzeit hat uns ein überragender Keeper Oswald den Sieg gerettet. Das Spiel war ein Vorgeschmack auf den Abstiegskampf. Durch die Halbierung der Punkte wird es extrem spannend. Alle werden versuchen, Altach auf Distanz zu halten. Wir sind mit dem Grunddurchgang sehr zufrieden und wenn es am Ende auch Platz neun ist, dann ist das für uns eine tolle Sache.“
Admiral Bundesliga, 22. Runde
Sonntag:
Hartberg – WSG 0:1 (0:1)
Profertil-Arena, 1.346 Zuschauer, SR Jäger
Tor: 0:1 (5.) Blume
Hartberg: Sallinger – Farkas, Sonnleitner, Gollner, Klem – Kainz (46./Diarra), Heil – Sturm (75./Niemann), Aydin (46./Lemmerer), Avdijaj – Tadic
WSG Tirol: Oswald – Rogelj, Behounek, Stumberger, Schulz – Blume (71./Ranacher), Ogrinec, Naschberger (71./Müller), Ertlthaler (81./Skrbo) – Vrioni (81./Forst), Prica (86./Sabitzer)
Gelbe Karten: Gollner bzw. Ertlthaler, Rogelj, Schulz
Die Besten: Farkas, Tadic bzw. Oswald, Blume