Dominic Thiem
GEPA/Patrick Steiner
Tennis

Thiem traut sich erst auf Sand zurück

Dominic Thiem hat sein geplantes Comeback neuerlich nach hinten verschoben. Der Niederösterreicher informierte am Montag via Instagram-Story seine Fans, dass er nicht wie geplant beim Masters-Turnier in Indian Wells auf den Platz zurückkehren, sondern erst wieder in der Sandsaison aufschlagen wird. Einen genauen Zeitplan gibt es nach APA-Nachfrage beim Management nicht.

Thiem, einst Nummer drei der Welt, bereitete sich zwar in Indian Wells auf seine Rückkehr auf die ATP Tour vor, wird das Masters aber nicht bestreiten. „Ich hatte wirklich gute Trainingswochen. Das Handgelenk ist perfekt in Ordnung und die Hand wird immer besser. Ich habe aber trotzdem entschieden, meine Nennung für Indian Wells und Miami zurückzuziehen, um auf Sandplatz zu starten“, so der 28-Jährige.

Sand sei immer noch der Untergrund, auf dem er sich am wohlsten fühle. „Daher glaube ich, ist es der perfekte Zeitpunkt, dort zu beginnen. Ich hätte gern in den Staaten gespielt, es tut mir leid für meine Fans. Das letzte Mal, als ich hier gespielt habe, hab ich gewonnen“, bezog sich der aktuell Weltranglisten-50. auf Indian Wells.

Weiter warten auf Thiem-Comeback

Dominic Thiem verschiebt erneut seine für das Turnier in Indian Wells geplante Rückkehr. Der Niederösterreicher will Ende April in die Sandplatzsaison einsteigen.

Kein genaues Datum für Comeback

Thiem hatte zuletzt immer wieder Videos vom Training in den USA gepostet. Dennoch müssen seine Fans weiter auf die Rückkehr des US-Open-Siegers 2020 warten. Vater Wolfgang Thiem verweist bei Anfragen seit einiger Zeit stets auf die in Spanien ansässige Agentur Kosmos. Von dieser war nicht viel mehr zu erfahren, als Thiem per Video mitgeteilt hat. Thiem soll demnächst nach Österreich zurückkehren, es gebe kein fixes Datum oder Turnier, das der 17-fache ATP-Turniersieger eingeplant habe.

Damit setzte sich am Montag eine ganze Serie von Absagen und Verschiebungen fort. Der vierfache Major-Finalist muss wegen einer Verletzung im rechten Handgelenk seit seinem Antreten beim Rasenturnier auf Mallorca am 22. Juni auf der Tour pausieren. Er hatte sich einen Einriss in der Sehnenscheide und der dazugehörigen Gelenkskapsel zugezogen. Zwischenzeitlich warf ihn ein zu früher Wiedereinstieg ins Training zurück, was auch zur Trennung von Langzeitphysiotherapeut Alex Stober führte.

Vierter Rückzieher seit Dezember

Mitte Dezember wollte Thiem zunächst bei einem Schauturnier in Abu Dhabi, dann beim ATP-Cup und den Australian Open in Australien und dann bei den Sandplatz-Südamerika-Turnieren im Februar auf die Tour zurückkehren. Anfang Februar gab Thiem bekannt, dass er frühestens beim Masters-1000-Event in Indian Wells, das er vor mittlerweile fast drei Jahren gewonnen hat, zurückkehrt. Nun folgte also der vierte Rückzieher seit Dezember.

Diesmal nennt Thiem gar keinen genauen Zeitplan mehr, hofft aber auf die Sandplatzsaison in Europa. Eine Rückkehr beim 1.000er-Event in Monte Carlo (ab 10. April) oder die Woche darauf in Barcelona ist wohl die nächste Option. Das noch vor einigen Monaten angepeilte Ziel, bei den French Open Ende Mai wieder voll um den Titel mitreden zu können, ist nun aber wohl Makulatur. Bei seiner Rückkehr werden voraussichtlich rund zehn Monate seit seinem letzten Wettkampfmatch vergangen sein.

Zumindest im ATP-Ranking wird sich der weitere Aufschub vorerst nicht sehr stark auswirken. Der ehemalige Weltranglistendritte ist nun 50. Am 25. April fällt ihm der wegen der Coronavirus-Sonderregel immer noch in seinen Punkten stehende Titel von Barcelona 2019 aus der Wertung (250 Zähler), davor hält sich der Schaden in Grenzen. Zudem wird Thiem natürlich mit einem „protected ranking“ wieder einsteigen. Das bringt ihm zwar keine Setzung und erspart ihm schwere Erstrundengegner nicht, aber zumindest braucht er keine Wildcards, sollte er noch weiter an Boden verlieren.