Bernhard Zimmermann
APA/EXPA/Florian Schroetter
Bundesliga

Traumwoche für Rapids Shootingstar

Debüt, Vertragsverlängerung und Matchwinner im entscheidenden Spiel um die Teilnahme an der Meistergruppe der Bundesliga: Rapids Stürmertalent Bernhard Zimmermann wird die letzten Tage so schnell nicht vergessen. Der 20-Jährige schoss Austria Klagenfurt am Sonntag beim 3:0 mit einem Doppelpack fast im Alleingang k. o. „Ein unbeschreibliches Gefühl“, jubelte der Shootingstar nach seinem erst zweiten Pflichtspiel bei den Profis.

„Wie schnell das geht im Fußballerleben, ein besseres Beispiel wie ihn kann ich gar nicht sagen. Er hat eine unglaubliche Woche hinter sich“, sagte Trainer Ferdinand Feldhofer. Beim 2:0-Sieg bei WSG Tirol hatte er den im Sommer 2020 aus St. Pölten gekommenen Niederösterreicher erstmals und gleich in der Startelf aufgeboten. Weniger als eine Woche später zeigte der Stürmer nach Stojkovic-Zuspiel (15.) und Grüll-Vorarbeit (57.) Torjägerqualitäten.

„Es ist sehr angenehm als Trainer, wenn es so aufgeht“, freute sich der 42-Jährige. Neben Ferdy Druijf einen zweiten gelernten Mittelstürmer aufzustellen, war eine weise Entscheidung. „Er lässt sich nie hängen, ist ein extrem positiver Typ, den sein Speed und seine Dynamik auszeichnen. Ich arbeite gerne mit Spielern, die sich jeden Tag zerreißen“, lobte Feldhofer den ÖFB-Nachwuchsteamstürmer.

Rapid siegt gegen Klagenfurt

Rapid Wien besiegt Austria Klagenfurt im Spiel mit 3:0. Zwei Tore hat der Youngster Zimmermann geschossen. Das dritte Tor kam von Ferdy Druijf.

„Vertrauen vom Verein stärkt Selbstvertrauen“

Zimmermann hätte sich „keinen schöneren Sonntagabend“ vorstellen können. „Ich kann es immer noch nicht richtig in Worte fassen, aber ich könnte mich daran gewöhnen. Das macht Lust auf mehr.“ Erst am Freitag hatte Zimmermann seinen im Sommer auslaufenden Vertrag bis 2025 verlängert.

„Es stärkt schon dein Selbstvertrauen, wenn du das Vertrauen vom Verein bekommst“, betonte der Stürmer, der im Nachwuchs von St. Pölten schon mit seinen jetzigen Kollegen Leo Greiml, Jonas Auer und Martin Moormann zusammengespielt hat. Die Unterstützung der 20.400 Fans hätte ihn zudem „extrem gepusht“.

Wichtige Aufgabe von Feldhofer wird es jetzt sein, Zimmermann am Boden zu halten. „Ich bin erst ganz am Anfang, schauen wir was rauskommt, ich versuche einfach, nicht viel nachzudenken“, sagte Zimmermann. Ohne viel nachzudenken, hatte er auch im Interview mit dem Titel geliebäugelt. „Wenn es geht, dann wollen wir Meister werden.“ Feldhofer betonte deshalb, dass man wegen der Interviews mit ihm noch üben müsse. „Aber es sei ihm verziehen.“