Alessandro Haemmerle (AUT)
GEPA/Daniel Goetzhaber
Snowboard

Hämmerle will Heimvorteil nutzen

Olympiasieger Alessandro Hämmerle bestreitet sein erstes Weltcup-Rennen nach dem Triumph in Peking in Österreich. Nach der Qualifikation am Donnerstag, in der als Fünfter souverän den Sprung in das 32er-Finale schaffte, ist der Bewerb der Snowboardcrosser auf der Reiteralm für Samstag (11.00, live in ORF +) angesetzt. „Es ist alles nach Plan gelaufen“, sagte der 28-Jährige.

Für den Vorarlberger geht es um die erfolgreiche Verteidigung seines Weltcup-Gesamtsieges, aktuell liegt er 20 Punkte hinter dem Deutschen Martin Nörl auf Rang zwei. Zum Saisonabschluss wird noch am 20. März in Veysonnaz gefahren. Nörl hat drei der bisherigen sechs Weltcup-Saisonrennen gewonnen, Hämmerle zwei. Auf der Reiteralm könnte es nun bereits im Viertelfinale zum direkten Duell kommen, weil der Deutsche in der Qualifikation als Vierter um sechs Hundertstelsekunden schneller als der Österreicher war.

Für Hämmerle wäre es die vierte Weltcup-Kugel in Folge, das hat bisher noch kein Boardercrosser geschafft. Positives Omen ist, dass der Montafoner schon die Weltcup-Premiere auf der Reiteralm im Vorjahr gewonnen hat. „Es ist ein gutes Gefühl, dorthin zurückzukommen, wo man schon einmal gewonnen hat“, sagte der 28-Jährige. Jakob Dusek, der im Weltcup auf Rang drei liegt, wiederum hatte im Februar 2021 einen Sturz und eine Gehirnerschütterung aus der Steiermark mitgenommen.

Neuer Start, mehr Kurven

Im Vergleich zu letztem Jahr hat sich jedoch die Streckenführung geändert. „Die Startsektion ist heuer anders. Dazu haben die Kursbauer die Anzahl der Kurven auf sechs erhöht, im Vorjahr waren es noch fünf“, sagte Hämmerle, dessen Akkus nach zahlreichen Olympiafeierlichkeiten und Medienterminen wieder aufgeladen seien. „Der Olympiadruck ist weg, aber es ist noch genug Luft im Reifen drin.“ Elf ÖSV-Männer sind genannt, mit Pia Zerkhold aber nur eine Frau.

Zerkhold schaffte als Siebente souverän den Sprung in das 16er-Finale. „Ich habe während der Fahrt eigentlich kein besonders gutes Gefühl gehabt, daher bin ich fast ein wenig überrascht, dass es sich für die Top Acht ausgegangen ist“, meinte die 23-Jährige, die im Viertelfinale auf die Italienerinnen Michela Moioli und Caterina Carpano sowie die US-Amerikanerin Stacy Gaskill trifft. Charlotte Bankes fuhr mit 1:08,45 überlegene Bestzeit. Moioli lag als erste Verfolgerin bereits 1,45 Sekunden hinter der Britin.