Riiber gewann zuletzt drei Rennen in Folge, Lamparter will das Gelbe Trikot aber bestmöglich verteidigen. „Ich möchte es dem Jarl, einfach dem besten Kombinierer, der im Moment fast unschlagbar scheint, so schwierig wie möglich machen“, lautete die Zielvorgabe des Doppelweltmeisters. Im Sport könne es sehr schnell gehen, dass etwas nicht funktioniere. „Ich werde fighten bis zum Schluss, vorbei ist es am Sonntag nach der Ziellinie.“ Drei Einzel-Bewerbe hat Lamparter in dieser Saison gewonnen, neun weitere Male stand er auf dem Podest.
Mit dem Gesamtsieg könnte er das Jahr trotz der verpassten Olympiamedaille noch einmal krönen. Die große Kristallkugel haben in der Kombination bisher nur Sulzenbacher 1988 und 1990 sowie Gottwald 2001 nach Österreich geholt. „Ich bin voll motiviert, und meine Kräfte sind auch noch alle da“, versicherte Lamparter. Die Vorfreude auf das Finale scheint zu überwiegen. „Es ist ein richtig cooler Wettkampfort zum Schluss noch einmal.“ Die Loipe sei wegen der Schneeverhältnisse zumeist tief und schwierig. Dazu könne auch die kleine Schanze in Schonach „richtig Spaß machen“.

Verzichten muss Lamparter im Schwarzwald allerdings auf seinen Cheftrainer. Christoph Eugen hat laut ÖSV-Angaben einen positiven Coronavirus-Test abgegeben und befindet sich mit leichten Symptomen in häuslicher Quarantäne. Aus dem Athletenteam fehlt Stefan Rettenegger krankheitsbedingt. Neben Lamparter treten der Olympiadritte Lukas Greiderer, der Oslo-Zweite Mario Seidl, Franz-Josef Rehrl, Philipp Orter, Martin Fritz und Lukas Klapfer an.
Jöbstl beendet vor Finale Karriere
Nicht am Start ist Thomas Jöbstl. Der Kärntner hat seine Karriere nach den Oslo-Weltcups vergangenes Wochenende mit 26 Jahren für beendet erklärt. Der starke Läufer gewann 2018 die Continentalcup-Gesamtwertung, seither kam er auch regelmäßig im Weltcup zum Einsatz. „Es ist kein Geheimnis, dass ich mich im Springen immer schwerer getan habe“, sagte Jöbstl in einer ÖSV-Aussendung. „In den letzten Monaten habe ich etwas die Freude an der Kombination verloren und mich daher entschieden, einen Schlussstrich zu ziehen.“ Künftig werde er seiner Kaffeeleidenschaft nachgehen und als Barista arbeiten.
Auch die Frauen bestreiten am Samstag und Sonntag in Schonach ihr Weltcup-Finale. Die Norwegerin Gyda Westvold Hansen steht bereits als zweite Gesamtsiegerin der Geschichte fest. Österreich ist beim ersten Frauen-Weltcup seit Anfang Jänner durch Lisa Hirner und Annalena Slamik vertreten, Eva Hubinger fehlt erkrankt. „Nach so einer langen Pause freue ich mich richtig auf das Saisonfinale. Ich bin gut vorbereitet“, sagte die Steirerin Hirner, im Weltcup bereits zweimal auf dem Einzel-Podest.