Abramowitsch-Sanktionen treffen Chelsea hart

Champions-League-Sieger und Clubweltmeister Chelsea darf ab sofort keine Spielertransfers mehr tätigen, keine Eintrittskarten für zukünftige Spiele verkaufen und muss sämtliche Fanshops schließen. Das folgt aus den harten Sanktionen, die Großbritannien am Donnerstag wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine gegen den Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch verhängt hat.

Chelsea-Eigentümer Roman Abramowitsch
APA/AFP/Justin Tallis

Der Milliardär verliert damit vorerst die Kontrolle über den Club. Ob er ihn nun überhaupt noch verkaufen kann, ist derzeit fraglich. Auch die Zukunft der Mannschaft ist ungewiss. Chelsea darf den Spielbetrieb nur dank einer Sonderlizenz der Regierung fortsetzen, hieß es vor dem Premier-League-Spiel der „Blues“ am Donnerstag bei Norwich City. „Fußballbezogene Aktivitäten“ sind den Londonern demzufolge weiterhin gestattet.

Zahlreiche Einschränkungen

Spieler, Trainer und alle anderen Angestellten dürfen weiter bezahlt werden. Reisekosten bis maximal 20.000 Pfund (ca. 24.000 Euro) pro Spiel sind erlaubt. Der finanzielle Aufwand pro Heimspiel darf maximal 500.000 Pfund (ca. 600.000 Euro) betragen. So wolle man verhindern, dass die Sanktionen dem Verein zu sehr schaden.

Indem die Londoner weiterhin ihre Spiele bestreiten dürfen, schütze man die Liga, den gesamten Fußballbetrieb, loyale Fans und andere Vereine, teilte die Regierung mit. Trotzdem wird Chelsea von den Sanktionen gegen Abramowitsch hart getroffen. Durch den Verkaufsstopp für weitere Tickets und Merchandising entgehen dem Club wesentliche Einnahmen.

Wie die britische Regierung bekanntgab, wurde Abramowitschs Vermögen eingefroren. Abramowitsch darf keine Geschäfte mit britischen Privatpersonen und Unternehmen machen und wurde außerdem mit einem Reise- und Transportverbot belegt. „Es darf keine sicheren Häfen geben für die, die Putins bösartigen Angriff auf die Ukraine unterstützt haben“, wurde Premierminister Boris Johnson zitiert. Abramowitsch bestreitet eine Nähe zu Kreml-Chef Wladimir Putin.

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