Auch „neutrale“ russische Aktive nicht startberechtigt

Sebastian Coe, der Präsident des Internationalen Leichtathletikverbandes (IAAF), hat am Donnerstag noch einmal klargemacht, dass bis auf Weiteres auch zuletzt noch startberechtigte neutrale Athletinnen und Athleten aus Russland von Wettbewerben ausgeschlossen sind. Das Council des Leichtathletik-Weltverbandes World Athletics sei einstimmig dieser Meinung, betonte der Brite nach einer Sitzung des Gremiums.

Auch der Verband von Belarus, das den russischen Angriff auf die Ukraine unterstützt, wurde mit Sanktionen belegt und darf unter anderem vorerst keine internationalen Wettkämpfe mehr ausrichten.

Während der russische Verband nach mehreren Dopingskandalen seit 2015 suspendiert ist, konnten sich einzelne Athletinnen und Athleten in den vergangenen Jahren um eine Starterlaubnis bemühen. Auch sie sind vom geltenden Ausschluss betroffen. Coe begründete das damit, dass nicht einerseits ukrainische Sportlerinnen und Sportler wegen des Krieges nicht mehr antreten könnten, während andererseits Athleten aus Russland und Belarus noch dabei sein würden. Ihr Ausschluss habe nichts mit der Frage zu tun, ob sie etwas für den Krieg könnten.

Taskforce arbeitet weiter

Athleten, Betreuer und Offizielle aus Russland und Belarus waren bereits am 1. März von allen anstehenden Veranstaltungen der Leichtathletik-Weltserie ausgeschlossen worden. Dazu gehören unter anderem die Hallen-WM in gut einer Woche in Belgrad sowie die Freiluft-WM in Eugene im Juli.

Die Arbeit der Taskforce und von Experten zur Wiedereingliederung des russischen Verbandes soll vorerst aber noch nicht beendet werden. Es gebe eine entsprechende Empfehlung, sagte Rune Andersen, der Leiter der Taskforce, mit Blick auf Fortschritte bei Russlands Verband. Allerdings könne es auch hier noch Konsequenzen wegen des russischen Angriffs geben. Der russische Verband sei auch noch nicht bereit für eine Wiederaufnahme, unterstrich Andersen.