Valentina Kröll (Sturm Graz) und Andrea Bogorova (Austria Wien)
GEPA/Hans Oberlaender
Bundesliga

Start ins Frühjahr mit Verfolgerduell

Mit dem Heimspiel von Titelverteidiger SKN St. Pölten gegen Schlusslicht Wacker Innsbruck und dem Verfolgerduell zwischen Sturm Graz und Austria Wien startet am Wochenende die Planet Pure Frauen Bundesliga ins Frühjahr. Während die Rollen in St. Pölten am Samstag (14.30 Uhr) klar verteilt sind, möchten die mit dem SKN punktegleichen Grazerinnen am Sonntag (10.30 Uhr, live in ORF Sport +) mit dem regierenden Meister mit einem Heimsieg gegen die Austria Schritt halten.

Nach neun absolvierten Runden liegen St. Pölten und Sturm Graz nach je acht Siegen und einem Remis mit je 25 Punkten voran. Erstmals seit fast zehn Jahren gehen damit an der Tabellenspitze zwei Teams punktegleich ins Frühjahr. Die drittplatzierte Austria (sechs Siege, ein Remis, zwei Niederlagen) folgt mit sechs Zählern Rückstand, muss also im Titelrennen unbedingt gewinnen und zudem auf einen Ausrutscher des Topduos hoffen.

Andererseits könnte sich auch Sturm gleich zum Frühjahrsaufakt an die Spitze setzen, sollten die „Wölfinnen“ überraschend Punkte gegen Wacker Innsbruck liegenlassen. Dennoch haben die Grazerinnen das gesetzte Saisonziel nicht nach oben verschoben. „Wir jagen weiterhin dem Ziel hinterher, in jedem Spiel punkten zu wollen“, sagte Sturm-Kapitänin Annabel Schasching. „Wir wissen, dass mit dieser Ausgangslage viel möglich ist. Aber es kann auch sehr schnell in die andere Richtung gehen, wenn wir an unsere Leistungen nicht anknüpfen können.“

Torschuss von Annabel Schasching (Sturm Graz) im Match gegen Austria Wien
GEPA/Hans Oberlaender
Schasching hat in dieser Saison schon siebenmal getroffen und rangiert in der Torschützenliste auf Rang vier

Sturm mit frecher Spielweise und Dynamik

Den Schlüssel zum Erfolg sieht die 19-Jährige, die 2020 vom SKN zu Sturm wechselte und in Graz schnell zur Führungsspielerin aufstieg, in der eigenen Unbekümmertheit. „Wir sind ein Team aus vielen jungen Spielerinnen, die sich durch ihre freche Spielweise, Dynamik und Unberechenbarkeit auszeichnen“, so Schasching. „Gleichzeitig fehlt es uns aber im Vergleich zum SKN an Abgeklärtheit, Erfahrung und der Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Es braucht einen perfekten Tag und die richtige Mischung aus Effizienz und Frechheit.“

Die Austria hofft unterdessen nach einem Umbruch im Kader in der Winterpause und der Verpflichtung der 65-fachen Teamspielerin Lisa Makas sowie U19-Nationalspielerin Katja Dorn, eine erfolgreiche Aufholjagd starten. „Ich glaube, dass es jetzt in die richtige Richtung geht“, sagte Austria-Coach Robert Haas. „Der Umbruch war notwendig. Wir haben mit Makas und Dorn zwei wirklich gute Spielerinnen dazubekommen.“

Aufsteiger Vienna möchte auswärts beim FC Bergheim an die starke Herbstsaison anschließen. Die Döblingerinnen sind derzeit Vierte, während die Salzburgerinnen gegen den Abstieg kämpfen. Im Mittelfeld der Tabelle will der ehemalige Serienmeister Neulengbach mit einem Erfolg beim ebenfalls um den Klassenverbleib bangenden FC Südburgenland den Anschluss an die Top Vier wahren. Im fünften Spiel trifft der SCR Altach/FFC Vorderland auf Altenmarkt.