„Wunderschöne Erinnerungen“ kamen hoch, als Liensberger im schwedischen Ort ankam. „Der erste Weltcup-Sieg war etwas ganz Besonderes, ich bin happy, wieder hier zu sein. Es war kein leichtes Rennen, da waren schon gescheit Spuren drinnen, und man musste die Linie gut treffen“, erinnerte sich die 24-Jährige, die vor Shiffrin gewann und den Grundstein zum Kugelgewinn legte, den sie eine Woche später mit dem Sieg beim Finale in Lenzerheide verwirklichte.
Sie merkte, dass sich die Saison dem Ende zuneige, habe zum Rennfahren aber noch die letzten Prozent in sich. Das sagte auch Katharina Truppe von sich, die als zweitbeste ÖSV-Läuferin Zehnte der Slalom-Wertung ist. „Ich habe mich nach China gut erholt, war ein bissl krank, aber ich bin jetzt wieder topfit. Für die letzten Rennen kann man sich schon noch einmal motivieren.“ Hatte es Liensberger als Zweite und Dritte in dieser Weltcup-Saison zweimal auf das Podest geschafft, schrammte Truppe als Vierte in Lienz daran vorbei.
Fünf ÖSV-Damen für Meribel qualifiziert
Die Qualifikation für die Teilnahme am Weltcup-Finale in Meribel klar geschafft haben auch Katharina Gallhuber (Wertungs-12.) und Katharina Huber (14.). Chiara Mair (21.) ist aus den Top 25 auch kaum noch zu verdrängen. Gallhuber erreichte im Vorjahr in Aare als Neunte das erste Top-Ten-Ergebnis nach längerer Durststrecke, ließ in diesem Winter zwei sechste und einen achten Rang folgen, bei Olympia war sie 14.
Seitdem ist mehr als ein Monat vergangen, die Niederösterreicherin fuhr zwei Europacup-Slaloms (Fünfte, Ausfall) und zwei Riesentorläufe des Internationalen Skiverbands (FIS, jeweils Vierte), um im Rennrhythmus zu bleiben. „Es war einiges an Zeit, ich hoffe, ich habe sie gut nützen können. Auf diesem Hang muss man von oben bis unten auf Zug fahren und gut pushen, das nehme ich mir vor“, sagte Gallhuber.