Manuel Fetter spielt auf dem mächtigen Vikersundbakken als 17. zwar keine Rolle mehr im Wettkampf um die Podestplätze, der Routinier aus Tirol ist aber immerhin auch am Samstag (16.30 Uhr, live in ORF1) mit von der Partie. Für Daniel Huber war die WM 2022 nach einem verpatzten „Hüpfer“ auf 141,0 Meter bereits nach dem ersten Durchgang vorbei. Damit könnte der Salzburger auch seine Chancen für einen Einsatz im Team-Bewerb am Sonntag verspielt haben. Ulrich Wohlgenannt oder Jan Hörl stehen als Ersatzleute bereit.
Kraft meldete vor allem mit seinem zweiten Sprung seine Anwartschaft auf die Goldmedaille an. Nach 225,5 Metern im ersten Versuch steigerte sich der Salzburger im zweiten Durchgang bei widrigen Verhältnissen von bis zu drei Metern Rückwind pro Sekunde auf 230,0 Meter und katapultierte sich vom sechsten auf den zweiten Platz vor. Nur Lindvik, der bereits nach dem ersten Durchgang geführt hatte, hielt Kraft mit 232,5 und 226,5 Metern auf Distanz und liegt auf Goldkurs.
Halbzeitführung für Lindvik
Der Olympiasieger aus Norwegen liegt nach zwei konstanten Flügen zur Halbzeit auf Goldkurs
„Das war ein richtig geiler Sprung. Da hat alles zusammengepasst. Vom Absprung bis zur Landung war ich richtig auf der Flugwelle drauf. Ich bin Zweiter, momentan glänzt es in Silber“, sagte ein mehr als zufriedener Kraft im ORF-Interview. Der 28-Jährige richtete den Blick aber schnell nach vorne: „Wir haben noch zwei Sprünge, da kann viel passieren. Mit einem soliden und einem sehr, sehr guten Sprung habe ich mir den zweiten Platz verdient.“
Hayböck hadert mit zweitem Sprung
Hayböck bestätigte mit dem achten Platz seine starke Qualifikation, als er hinter Kraft Zweiter geworden war. Der Oberösterreicher hielt im ersten Versuch mit 227,5 Metern noch mit der Spitze mit, im zweiten Durchgang verlor er mit 209,0 Metern aber etwas an Boden. „Zur Halbzeit Achter zu sein, damit kann ich echt zufrieden sein. Der zweite Sprung ist mir nicht hundertprozentig gelungen“, sagte Hayböck.
Hayböck in Top Ten dabei
Der Oberösterreicher fällt im zweiten Durchgang im Vergleich zum Spitzenduo zwar etwas zurück, liegt als Achter aber sicher auf Top-Ten-Kurs
Der immer stärker werdende Rückenwind im zweiten Durchgang hätte deutlich die Spreu vom Weizen getrennt, so Hayböck: „Da sind nur zwei, drei Springer ins Fliegen gekommen, zum Glück ist der ‚Krafti‘ dabei.“ Der 31-Jährige, der 28,1 Punkte Rückstand auf den drittplatzierten Prevc hat, sah seinen Teamkollegen Kraft, der vor fünf Jahren an gleicher Stelle mit 253,5 Metern zum Weltrekord geflogen war, sogar in der etwas besseren Verfassung als Spitzenreiter Lindvik: „Noch solche Flüge, dann wird er schwer zu schlagen zu sein.“