Ski alpin

ÖSV-Damen zeigen bei Gala von Vlhova auf

Petra Vlhova hat sich am Freitag in überlegener Manier den Sieg beim RTL in Aare gesichert. Die 26-jährige Slowakin setzte sich nach knapper Zwischenführung am Ende mit dem großen Vorsprung von 1,24 Sekunden auf die Italienerin Marta Bassino durch. Auf Rang drei landete Mikaela Shiffrin (+1,70). Für die ÖSV-Damen klappte es zwar nicht mit dem ersten RTL-Podestplatz in dieser Saison, mit drei Läuferinnen in den Top Acht endete das Rennen für die Österreicherinnen aber überaus erfreulich.

Ricarda Haaser belegte den fünften Rang (+1,93) und holte damit ihre mit Abstand beste Platzierung in dieser Saison. Franziska Gritsch fuhr überhaupt ihr bestes RTL-Ergebnis der Karriere ein. Die 24-jährige Tirolerin verbesserte sich in der Entscheidung mit Laufbestzeit um 19 Ränge und beendete den vorletzten RTL im Olympiawinter auf Rang sechs (+2,28). Katharina Truppe komplettierte als Achte (+2,56) das starke Abschneiden der ÖSV-Damen. Weltcup-Punkte holten auch noch Katharina Huber als 15. (+3,45) und Stephanie Brunner als 16. (+3,54).

Bitter endete unterdessen das Rennen für Sara Hector. Die schwedische Lokalmatadorin schied nach sechs Podestplätzen in Folge ausgerechnet beim Heimrennen aus und muss damit weiter um den Sieg im RTL-Weltcup kämpfen. Durch ihren Ausfall führt die Olympiasiegerin nur noch fünf Punkte vor der Französin Tessa Worley, die in Aare Vierte wurde (+1,91). Reelle Chancen auf die kleine Kristallkugel hat auch noch Shiffrin mit 51 Punkten Rückstand.

1. Petra Vlhova (SVK)
2. Marta Bassino (ITA)
3. Mikaela Shiffrin (USA)

Vlhova zurück auf RTL-Siegerstraße

Im Duell um die große Kristallkugel brachte sich Vlhova wieder zurück ins Rennen. Mit ihrem sechsten Saisonsieg – dem ersten im RTL – verkürzte die 26-jährige Slowakin ihren Rückstand auf Shiffrin auf 77 Punkte. „Nach fast einem Jahr bin ich zurück auf dem RTL-Podium und das gleich an der Spitze. Ich habe mich schon am Morgen gut gefühlt. Im ersten Lauf habe ich noch Fehler gehabt, habe aber im zweiten Durchgang noch einmal mein Bestes gegeben. Ich bin richtig glücklich“, sagte Vlhova.

Auf einem äußerst anspruchsvollen Hang und vor allem im ersten Durchgang schwierigen Kurssetzung zeigte Vlhova, dass ihr Aare, wo sie 2019 RTL-Gold geholt hatte, wirklich liegt. Hätte die Slowakin nicht einen schweren Fehler im unteren Teil gehabt, wäre sie schon zur Halbzeit viel weiter als nur 0,03 Sekunden vor Bassino in Führung gelegen. In der Entscheidung fuhr sie dann bei immer schwieriger werdender Piste die dritte Laufzeit und distanzierte bei ihrem 26. Weltcup-Sieg die Konkurrenz.

Gritsch nimmt Vlhova 1,14 Sekunden ab

Distanziert wurde Vlhova allerdings auch bei ihrer Laufzeit im zweiten Durchgang – und zwar von Gritsch. Die Tirolerin nahm der Slowakin in der Entscheidung gleich 1,14 Sekunden ab und schaffte damit noch den großen Sprung in die Top Ten. Das beste RTL-Ergebnis der 24-Jährigen datierte bisher aus dem Jahr 2019 mit Rang sieben in Sölden. „Mein Ziel war es, mich für den zweiten Durchgang zu qualifizieren. Dann wusste ich, dass ich eine gute Piste habe und bin alles oder nix gefahren. Das ist zum Glück aufgegangen“, freute sich Gritsch.

Aufholjagd von Gritsch

Stark präsentierte sich auch Franziska Gritsch. Die 24-Jährige schaffte im Finale den Sprung von Platz 25 auf sechs.

Haaser, die im ersten Lauf bei ungewöhnlich hohen Temperaturen in Aare mit Startnummer 23 auf Zwischenrang zehn fuhr, zeigte auch in der Entscheidung ihre gute Form. Die 28-jährige Tirolerin erzielte im auf der Herren-WM-Piste gefahrenen Riesentorlauf die siebente Laufzeit. Am Ende fehlten ihr auf das erste Weltcup-Podest ihrer Karriere nur 0,23 Sekunden. „Ich habe gehört, dass Franziska (Gritsch, Anm.) noch immer vorne ist und sie war 25. nach dem ersten Lauf. Daher habe ich gewusst, die Piste ist schlecht, ich muss Gas geben. Das Ergebnis tut gut. Ich freue mich aufs Finale“, erklärte Haaser.

Brunner schafft Quali für Weltcup-Finale

Beim Weltcup-Finale in Meribel sind neben Haaser vier weitere Österreicherinnen über ihre Weltcup-Platzierung startberechtigt. Truppe liegt in der RTL-Wertung als beste ÖSV-Dame auf Rang zehn. Ramona Siebenhofer, die im zweiten Durchgang kurz vor dem Ziel ausschied, ist Zwölfte. Katharina Liensberger, für die bereits im ersten Durchgang nach nur 16 Sekunden Laufzeit und einem Innenskifehler Schluss war, ist 19.

Brunner kam trotz einer Irritation durch einen Pistenarbeiter nach fünf Ausfällen in Folge als 16. wieder einmal in die Wertung und schaffte es dadurch als 24. auch zum Finale. „Skifahren könnte ich um einiges besser. Nach all den Ausfällen hieß es heute, irgendwie taktisch ins Ziel zu kommen. Die Handbremse war angezogen“, sagte die Tirolerin.