Ski alpin

Odermatt fixiert RTL-Kristallkugel

Marco Odermatt hat am Samstag den Riesentorlauf-Weltcup vorzeitig für sich entschieden. Der Schweizer Olympiasieger wurde beim drittletzten Saisonbewerb in dieser Disziplin in Kranjska Gora Zweiter und sicherte sich damit seine erste Kristallkugel. Der Tagessieg ging an Henrik Kristoffersen (NOR), bester Österreicher wurde Stefan Brennsteiner als Fünfter.

Zeitgleich mit Odermatt Zweiter wurde Kristoffersens Landsmann Lucas Braathen, beide hatten jeweils 33 Hundertstelsekunden Rückstand auf Kristoffersen, der zum 27. Mal gewann. Odermatt hatte sich um fünf Plätze verbessert, Halbzeitleader Alexis Pinturault fiel hingegen noch um zehn Ränge zurück und wurde am Ende nur Elfter.

Manuel Feller erging es in beiden Durchgängen nicht gut, der Tiroler wurde Neunter. Raphael Haaser belegte den 17. Platz. Den zweiten Durchgang hatte Marco Schwarz als 33. verpasst, ein Stein ruinierte die Kanten des Kärntners. Am Sonntag steht der zweite Riesentorlauf in Kranjska Gora auf dem Programm (9.30 Uhr, live in ORF1).

1. Henrik Kristoffersen (NOR)
2. Marco Odermatt (SUI)
2. Lucas Braathen (NOR)

Odermatt vor Sieg im Gesamtweltcup

Da hat Odermatt auch die Chance, den Gesamtweltcup zu fixieren. Sein letzter Widersacher Aleksander Aamodt Kilde hat 269 Punke Rückstand und angekündigt, beim Saisonfinale maximal drei Rennen zu fahren. In Slowenien ist Kilde nicht am Start und bleibt damit punktelos. „Ich muss 300 Punkte Vorsprung haben, bevor ich mir gratulieren lasse, da fehlen noch ein paar“, so Odermatt.

Neben dem zweiten RTL in Kranjska Gora stehen noch vier Rennen kommende Woche beim Finale in Meribel/Courchevel auf dem Programm. Den Slalom fahren aber weder Odermatt noch Kilde.

Zunächst freute sich der 24-Jährige Schweizer aber über seine erste kleine Kristallkugel in seiner Karriere. „Die Erleichterung ist sehr groß. Schön, schon zwei Rennen vor Schluss die Kugel zu haben. Gerade im zweiten Lauf kam der Rennhund schon wieder vor, da wollte ich schon pushen. Ich war solide positioniert und konnte es gut umsetzen. Ich hätte gern gewonnen, Henrik war schneller. Ich bin zufrieden mit dem zweiten Platz“, sagte der Eidgenosse im ORF-Interview.

Kristoffersen verbesserte sich auch noch um vier Plätze und holte seinen sechsten RTL-Sieg: „Ich denke, im ersten Lauf hatte ich mit der ersten Startnummer Flachau mit den Wellen im Kopf. Im ersten Lauf hab ich einfach nicht Vollgas gegeben, das konnte ich dann im zweiten Lauf umsetzen, und das war gut. Ich habe zu Saisonbeginn viel beim Set-up verändert, Schritt für Schritt, und jetzt bin ich wirklich dabei.“

Auch Brennsteiner zufrieden

Glücklich war auch Brennsteiner sein, der noch einen Rang gutmachte: „Ich kann sehr zufrieden sein. Im ersten Lauf waren ein paar unsaubere Sachen dabei, jetzt im zweiten nur mehr eine, aber das war im Flachen, und da verliert man zu viel Zeit. So was darf nicht passieren. Aber es läuft momentan wieder gut, damit bin ich zufrieden.“

Stefan Brennsteiner ist schnellster Österreicher

Bester ÖSV-Läufer wurde Stefan Brennsteiner, der mit 0,77 Sekunden Rückstand auf dem fünften Rang landete.

Feller war nicht zufrieden. „Das Skifahren ist nicht so gut momentan, das Timing passt nicht. Es funktioniert nicht so, ich hatte auch nicht viel Riesentorlauf-Training. Für morgen muss ich das analysieren, ich werde nochmals alles reinschmeißen.“ Haaser fiel von 14 auf 17 zurück (+2,35). „Oben weg war es auch im zweiten eine sehr gute Fahrt, ich habe dann leider an der blödesten Stelle im ganzen Hang einen Fehler gemacht“, sagte Haaser. Wie Schwarz verpassten auch Christian Borgnaes (37.), Patrick Feurstein (40.) und Dominik Raschner (49.) den zweiten Durchgang, Thomas Dorner schied aus.