Kramer hatte ihre Saison am Samstag nach einigen Rückschlägen mit dem vorzeitigen Gewinn der großen Kristallkugel und ihrem bisher größten Karriereerfolg gekrönt. Die 20-Jährige, der schon ein 26. Rang gereicht hätte, wurde im vorletzten Saisonbewerb Sechste und entthronte damit die slowenische Titelverteidigerin Kriznar. Kramer ist nach Daniela Iraschko-Stolz 2014/15 erst die zweite österreichische Weltcup-Gesamtsiegerin.
Als Favoritin für die Olympischen Spiele hatte Kramer wegen einer kurz vor der Abreise nach Peking aufgetretenen Covid-19-Erkrankung ihre Medaillenträume begraben müssen. Nach der Riesenenttäuschung war die Weltcup-Kristallkugel das große Ziel der Team-Weltmeisterin von 2021 gewesen, zumal Kramer diese im Vorjahr nur um elf Zähler verpasst hatte. „Es bedeutet mir sehr viel. Das ist der perfekte Abschluss für die Saison“, sagte Kramer im ORF-Interview.
Große Kristallkugel an Kramer überreicht
Mit einem vierten Platz beendete die frischgebackene Weltcup-Gesamtsiegerin Sara Marita Kramer beim Finale in Oberhof eine Saison mit vielen Höhen und Tiefen. Als krönenden Abschluss durfte sie am Sonntag die große Kristallkugel in Empfang nehmen.
Ein Sieg fehlt Kramer auf Iraschko-Stolz
„Es ist schon ein bisschen verrückt, das war das große Ziel in dieser Saison“, meinte Kramer nach dem letzten Sprung in einer außergewöhnlichen Saison. Die geplante Blue-Bird-Tour in Russland ist wegen der russischen Invasion in der Ukraine abgesagt worden. „Die Sprünge waren zwar jetzt nicht die besten, aber ich bin glücklich, dass ich den Gesamtsieg erreicht habe.“
Die Salzburgerin schloss den Weltcup mit 125 Punkten mehr als die zweitplatzierte Kriznar ab und geht mit bisher 15 Weltcup-Erfolgen aus der Saison heraus, womit ihr nur noch einer auf Iraschko-Stolz als bisher erfolgreichster Österreicherin im Weltcup fehlt. Für die auf Rang sechs gekommene Slowenin Spela Rogelj ging mit den Oberhof-Bewerben ihre Laufbahn zu Ende.