ÖSV-Coach Marko Pfeifer
GEPA/Harald Steiner
Ski alpin

Pfeifer wird Chef der ÖSV-Männer

Der Österreichische Skiverband (ÖSV) hat Marko Pfeifer zum neuen Rennsportleiter für die alpinen Ski-Männer befördert. Der 47-jährige Kärntner wird damit Nachfolger von Andreas Puelacher, der nach acht Jahren in dieser Funktion seinen Abschied bekanntgegeben hatte.

Pfeifer war seit April 2013 Gruppentrainer der österreichischen Slalom-Mannschaft im Weltcup. Davor hatte er seit 2001 in Schweden gearbeitet und war dort auch drei Jahre lang Cheftrainer des Männer-Teams.

Der ÖSV hat damit am Donnerstag im Rahmen des Weltcup-Finales in Courchevel/Meribel eine weitere wichtige Personalentscheidung bekanntgegeben. Maßgeblich an der Ernennung beteiligt war bereits der Anfang März in den ÖSV zurückgeholte Herbert Mandl, der ab 1. Mai offiziell als neuer Alpinchef im Amt sein wird. Noch nicht abgeschlossen ist die Suche nach einem neuen Rennsportleiter für die alpinen Frauen, Christian Mitter hört in dieser Funktion mit Saisonende auf.

„Besonderer Moment einer Trainerkarriere“

„Es ist eine große Ehre, dass ich eine so verantwortungsvolle Position übernehmen darf, und es freut mich, dass mir die Verbandsspitze dieses Vertrauen geschenkt hat“, sagte Pfeifer in einer ÖSV-Aussendung. „Es ist ein besonderer Moment in einer Trainerkarriere, wenn man die Cheftrainerrolle beim ÖSV übernehmen darf. In den nächsten Tagen und Wochen stehen viele Gespräche mit Trainern und Rennläufern an, um dann die nächsten Schritte zu setzen. Im kommenden Jahr steht die Weltmeisterschaft in Frankreich auf dem Programm, wo wir uns stark präsentieren wollen. Mittelfristig sind die Heim-WM 2025 in Saalbach und die Olympischen Spiele 2026 die ganz großen Höhepunkte.“

Andreas Puelacher und Marko Pfeifer
GEPA/Harald Steiner
Puelacher übergibt an Pfeifer

Für Puelacher wurde die Nachfolgelösung nach Wunsch getroffen. „Ich habe mich für Marko sehr, sehr stark gemacht. Erstens ist er ein hervorragender Trainer, zweitens kennt er das Geschäft in- und auswendig. Wir haben immer sehr, sehr gut zusammengearbeitet. Zum Glück hat man so gewählt.“ Auch Courchevel-Doppelsieger Vincent Kriechmayr ist überzeugt, dass Pfeifer „als Herren-Chef einen hervorragenden Job machen“ werde. „Er ist ein würdiger Nachfolger. Und wenn er den Weg so weiterführt, wie es der Andi gemacht hat, dann sind wir sehr zufrieden mit ihm.“

Mandl war mit der Entscheidung für den Kärntner ebenfalls sehr zufrieden. „Es freut mich, dass wir für diese Schlüsselposition einen Trainer gewinnen konnten, von dessen Qualitäten wir absolut überzeugt sind“, sagte der neue Alpinchef. „Marko hat in den vergangenen Jahren einen tollen Job gemacht und sowohl mit erfahrenen als auch mit jungen Athleten sehr erfolgreich gearbeitet. Er hat eindrucksvoll gezeigt, wie man ein Team entwickelt und verfügt nicht nur über Erfahrung und Fachwissen, sondern bringt auch eine hohe soziale Kompetenz mit. Zudem kennt er die Strukturen innerhalb des Skiverbandes und genießt bei Trainerkollegen und im Skizirkus hohe Anerkennung.“

Rasche Einigung auf Pfeifer

ÖSV-Sportdirektor Anton Giger erklärte, man sei sich mit der ÖSV-Spitze sehr schnell einig gewesen, dass Marko Pfeifer der richtige Mann für diese Position sei. „Was mich besonders beeindruckt, ist, dass er Athleten wie Marco Schwarz geformt hat und sie zu Siegerpersönlichkeiten herangereift sind. Es geht als erfolgreicher Trainer nicht nur darum, auf der Piste zu stehen und zu sehen, was skitechnisch notwendig ist, sondern auch um die Entwicklung der Athleten. Da schätzen wir Marko sehr hoch ein. Er hat bewiesen, dass er tolle Arbeit gemacht hat.“

Für den Rennsportleiter der Frauen gäbe es „viele Kandidaten, die diese Position ausüben könnten. Aber auch hier geht es darum, einen Leader zu finden, der gut ins Gefüge passt, der die Strukturen sehr gut kennt, der in diesem Geschehen schon gearbeitet hat“, erklärte Mandl. „Da können wir noch nicht finalisieren, weil es mehrere Kandidaten gibt. Wir wollen den Besten für die Mannschaft haben.“ Es solle auch jeder, wenn er in einer Tätigkeit sei, das Finale noch gut zu Ende bringen. Giger wollte Namen wie Jürgen Graller oder Roland Assinger nicht kommentieren.