Manfred Fischer (Austria) gegen Emanuel Aiwu (Rapid)
GEPA/David Bitzan
Bundesliga

Rapid und Austria vor Derby im Hoch

In der vierten Saison nach der Formatänderung gibt es erstmals in der Meistergruppe der Admiral Bundesliga ein Wiener Derby. Bei der insgesamt 335. Ausgabe zwischen Rapid und Austria bekommen die Zuschauer am Sonntag (17.00 Uhr) zudem zwei Mannschaften mit klar aufsteigender Formkurve zu sehen.

Rapid hat die vergangenen drei Ligapartien gewonnen, die Austria reist sogar mit dem Selbstvertrauen von fünf Siegen in Folge in den Westen der Bundeshauptstadt. Rapid hofft dort auf das Ende einer Negativserie.

Denn in den bisherigen acht Spielen gegen die Austria seit Eröffnung des Allianz Stadions 2016 feierten die Hütteldorfer noch keinen einzigen Sieg, die Bilanz steht bei fünf Unentschieden und drei Niederlagen, nun soll aus grün-weißer Sicht in der zweiten Runde der Bundesliga-Meisterrunde der erste Sieg in der neuen Heimstätte her.

Spannende Ausgangslage vor Wiener Derby

Spannend wie schon lange nicht ist die Ausgangslage vor dem 335. Wiener Derby am Sonntag. Der Tabellenzweite Austria hat in der Meistergruppe nur einen Punkt Vorsprung auf den Erzrivalen Rapid.

An der Publikumsunterstützung dürfte es nicht scheitern – bis Freitagnachmittag waren über 25.000 der rund 26.000 aufgelegten Tickets verkauft, es wird die höchste Zuschauerzahl in Wien-Hütteldorf seit 8. Dezember 2019 erwartet. Damals kamen nach offiziellen Angaben 26.100 Fans zum 2:2-Unentschieden gegen die Austria.

Beide Mannschaften „auf gutem Niveau“

Die „Veilchen“ sind im Moment Tabellenzweiter, die Hütteldorfer liegen als Fünfter nur einen Punkt dahinter. „Man hat lange auf so ein Derby gewartet, wo sich beide auf einem so guten Niveau treffen“, sagte Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer. Laut dem Steirer ist im ganzen Verein seit Tagen ein Kribbeln zu spüren.

„Es war für mich eine einfache Woche. Die Mannschaft ist hochmotiviert, fokussiert und zielstrebig unterwegs“, erzählte Feldhofer. „Die Entwicklung passt, der Weg passt, die Eigenmotivation in der Gruppe passt, einem Erfolgserlebnis steht eigentlich nichts im Weg.“

Meistergruppe, 24. Runde

Sonntag

Beginn 17.00 Uhr:

Rapid – Austria

Wien, Allianz Stadion, SR Schüttengruber

Mögliche Aufstellungen:

Rapid: N. Hedl – Stojkovic, Aiwu, K. Wimmer, Moormann – Petrovic, Ljubicic – Demir, Zimmermann, Grüll – Druijf

Austria: Pentz – Martins, Mühl, Galvao, Suttner – Braunöder, Martel – Keles, Grünwald, Fischer – Djuricin

Seine Zuversicht schöpft Feldhofer aus den jüngsten Rapid-Auftritten. „Wie konstant wir wirklich sein können, werden die nächsten Wochen zeigen. Aber bisher haben wir die meisten Drucksituationen gut gemeistert.“ So wie der Coach setzt auch Innenverteidiger Kevin Wimmer auf die prall gefüllte Arena als Booster. „Das Gefühl kannten wir gar nicht mehr, aber schon gegen Austria Klagenfurt hat man gemerkt, dass es etwas ganz anderes ist, wenn das Stadion voll ist. Wir wollen zeigen, dass wir die Chefs sind und unbedingt gewinnen.“

Schmid muss Derby auslassen

Austria-Trainer Manfred Schmid, der am Montag positiv auf das Coronavirus getestet worden war, wird das Derby verpassen. Wie der Club mitteilte, erhielt Schmid am Sonntag in der Früh ein positives PCR-Testergebnis mit einem Ct-Wert von 29. Der 51-Jährige konnte sich dadurch nicht vorzeitig aus der Quarantäne freitesten, dafür hätte es einen Wert von mindestens 30 gebraucht.

Trotz Quarantäne war die Vorfreude auf das Derby bei Schmid sehr groß. Der 51-Jährige verfolgte die Trainingseinheiten via Liveübertragungen und war mit seinem Team so ständig in Kontakt. Der Wiener erwartet ein Spiel auf Augenhöhe, sieht keinen echten Favoriten und wünscht sich einen positiven Ausgang für die Austria. „Ich hoffe, dass wir beide Serien fortsetzen“, meinte Schmid mit Hinweis auf die fünf Siege in Folge und die acht Partien ohne Niederlage im Allianz Stadion.