Manuel Feller (AUT)
GEPA/Mario Buehner
Ski alpin

Feller stimmt sich in RTL auf Showdown ein

Der alpine Skiweltcup endet am Wochenende in Meribel mit den Technik-Bewerben der Damen und Herren. Besonders spannend wird der Sonntag, wenn die letzten zwei Kugeln in den Disziplinenwertungen vergeben werden. Manuel Feller stimmt sich am Samstag (9.00/12.00 Uhr) im Riesentorlauf darauf ein. Denn tags darauf (10.30/13.30 Uhr, jeweils live in ORF1) hat der Tiroler noch im Slalom die Minichance auf kleines Kristall.

Für Österreichs Männer lief das Weltcup-Finale bisher mit den Siegen von Vincent Kriechmayr in Abfahrt und Super-G in Courchevel höchst erfreulich. „Es soll am Wochenende so weitergehen, Manuel (Feller, Anm.) wie auch Stefan (Brennsteiner, Anm.) hätten es sich verdient, im Riesentorlauf mal ganz oben zu stehen“, sagte der scheidende Rennsportleiter Andreas Puelacher. „Wir werden alles tun, wieder um das Podium mitzufahren. Die Burschen sind gut vorbereitet und freuen sich auf das Finale.“

Stefan Brennsteiner hatte zuletzt in Kranjska Gora die Plätze fünf und zwei belegt und seinen ersten Saisonstockerlplatz errungen. „Das war aber auf komplett anderen Verhältnissen als hier. Umso größer ist der Reiz, dass man das auch hier hinbringt“, sagte Brennsteiner zur APA. Die Bedingungen auf dem Weg zu Platz zwei im Teambewerb am Freitag behagten ihm nicht so, er brauche mehr Gegendruck. „Es ist ein brutales Skifahren, wenn es so schmiert. Jeder wird hoffen, dass es eine klare Nacht gibt und anzieht.“

Feller in Slalom-Wertung 70 Punkte zurück

Mit den Bedingungen anfreunden kann sich am Samstag auch Feller schon einmal. Für den Tiroler gilt es, im RTL den dritten Weltcup-Platz zu verteidigen und sich am besten gut auf den Showdown am Sonntag im Slalom einzustimmen. Er selbst rechnet sich keine Kugelchance mehr aus, allerdings hat diese Slalom-Saison schon einiges an Überraschungen parat gehabt. Die Führung hat der Norweger Henrik Kristoffersen (371 Punkte) vor seinem Landmann Lucas Braathen (323) und dem Deutschen Linus Straßer (307) inne. Feller (301) hat als Vierter bereits 70 Punkte Rückstand.

Auf der Salzpiste im Mannschaftsbewerb gut zurecht kam Patrick Feurstein, der wie Brennsteiner, Feller, Marco Schwarz und Raphael Haaser am Samstag mit dabei ist. Die Schweiz schickt am Samstag im RTL mit Disziplinsieger Marco Odermatt, Justin Murisier, Loic Meillard und Gino Caviezel das leistungstechnisch in diesem Winter stärkere Team ins Rennen. In Bezug auf den Nationencup der Männer muss das ÖSV-Quintett daher versuchen, den Rückstand von derzeit zehn Zählern auf die Schweiz in Grenzen zu halten. Denn im Slalom am Sonntag ist Österreich eine größere Punkteausbeute als den Eidgenossen zuzutrauen.

Liensberger mit viel Selbstvertrauen

Die Damen haben ihren abschließenden Slalom am Samstag (10.30/13.30 Uhr, live in ORF1). Auch da geht es für den ÖSV in Person von Katharina Liensberger, die zuletzt in Aare ihren ersten Saisonsieg holte, darum, Platz drei abzusichern. Die Vorarlbergerin reiste mit viel Selbstvertrauen an und ist bereit für eine Wiederholung – im Vorjahr gewann sie die beiden letzten Slaloms der Saison. Teil eins erledigte sie in Schweden und ist bereit für mehr.

Katharina Liensberger
GEPA/Mathias Mandl
Liensberger geht beim Saisonfinale auf den Sieg im Slalom los

Neben Liensberger sind auch Katharina Truppe, Katharina Huber, Katharina Gallhuber und Chiara Mair qualifiziert. „Der Frühling kommt immer näher. Die Bedingungen muss man aber einfach so nehmen, da muss man sich einstellen. Im Großen und Ganzen, wenn man gut draufsteht, haben sie schon was Cooles. Ich bin noch voll motiviert und freue mich richtig. Ich will noch zwei gute Ergebnisse unter den ersten zehn und so die Saison gut abschließen“, erklärte die Kärntnerin Truppe.

Knappes Duell um RTL-Kristall

Im Riesentorlauf am Sonntag (09.00/12.00 Uhr, live in ORF1) geht es auch bei den Damen um die kleine Kristallkugel. Die Schwedin Sara Hector führt vor dem letzten Saisonrennen mit 522 Punkten knapp vor der Französin Tessa Worley (517). Theoretische Chancen auf den Sieg in der Disziplinenwertung haben als Dritte auch noch die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin (471) und die Slowakin Petra Vlhova (431).