„Es war ein unheimlich cooler Tag. Der zweite Sprung war nicht mehr ganz perfekt, aber ich glaube, genau richtig. Es war ein Megatag für mich“, sagte Kraft im ORF-Interview. „Ich hab mich sauber strecken müssen, dass ich zu der grünen Linie komme, aber es ist sich Gott sei Dank ausgegangen“, gab Kraft nach seinem insgesamt sechsten Sieg im Skiflug-Weltcup zu.
„Die Bedingungen im zweiten Durchgang waren nicht so einfach. Ja, ein bisschen mehr Mut hätte es sein können. Aber es ist sich alles ausgegangen und damit perfekt. Unglaublich, ich hätte mir nie erträumt, 25-mal ganz oben zu stehen und die Hymne zu hören. Jetzt habe ich Andreas Felder eingeholt, Erster (Gregor Schlierenzauer, 53 Siege, Anm.) werde ich nicht mehr werden. Dafür bin ich zu alt“, so der 28-jährige Salzburger.
Kraft feiert Jubiläumssieg
Stefan Kraft feiert in Oberstdorf einen Jubiläumssieg. Er gewinnt zum 25. Mal im Weltcup. Sein Triumph beim Skifliegen fällt diesmal denkbar knapp aus. Am Ende liegt er nur knapp zwei Punkte vor drei slowenischen Flugspezialisten.
Hayböck verbessert sich im Finale
Zweitbester Österreicher wurde Michael Hayböck, der sich dank eines Sprungs auf 225,5 Meter im zweiten Durchgang noch vom 23. auf den elften Platz verbessern konnte. „Natürlich war der erste Sprung sehr ärgerlich“, sagte der 31-Jährige, der sich nach seiner Bandscheiben-OP erst zu Jahresbeginn im Weltcup zurückgemeldet hat.
Hayböck macht viele Plätze
Dank eines starken zweiten Sprungs macht Michael Hayböck in der Entscheidung noch viele Plätze gut
„Es ist immer ein Für und Wider. Dafür habe ich im zweiten Durchgang aber gute Verhältnisse erwischt. Ich habe leider noch Probleme, mich zu überwinden. Wenn es so steil weggeht. Der zweite Sprung hat sehr gutgetan.“
Huber sorgt bei Sturz für Schreckmoment
Manuel Fettner (216,0/207,0) belegte den 13. Rang, Ulrich Wohlgenannt (213,0/211,0) landete auf dem 19., Daniel Tschofenig (196,5 / 215,5) auf dem 23. Glück im Unglück hatte Daniel Huber, der im zweiten Durchgang nach einem Satz auf 189 Meter zu Sturz kam und sich anschließend mit der Hand ins Gesicht griff. Der 29-Jährige konnte den Auslauf selbstständig verlassen. Thomas Lackner hatte die Entscheidung als 31. des ersten Durchgangs nur knapp verpasst.
Huber stürzt im zweiten Durchgang
Für einen Schreckmoment sorgt Daniel Huber, der bei der Landung stürzt und sich anschließend mit der Hand ins Gesicht greift.
In der Gesamtwertung konnte der Deutsche Karl Geiger (9.) nur wenig Boden auf Spitzenreiter Ryoyu Kobayashi (10.) gutmachen und liegt bei noch drei ausstehenden Einzel-Wettkämpfen 55 Punkte hinter dem Japaner. Bester Österreicher ist Kraft auf Platz fünf.
Widhölzls Resümee ist „eigentlich sehr positiv“
„Das Resümee ist eigentlich sehr positiv, natürlich mit dem Sieg von Krafti, war sehr gut, sehr knapp, aber er hat das sehr gut gemeistert“, stellte ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl fest. Seine anderen Athleten hätten sich im zweiten Durchgang gut gesteigert, im ersten seien die Sprünge nicht ganz so locker gewesen.
Bei Huber sei nach dem Sturz „so weit alles okay. Es ist nichts Gröberes.“ Man werde die Nacht abwarten und dann entscheiden, ob er am Sonntag starten kann. „Aber er ist motiviert, morgen zu fliegen.“ Mit Freude stellte Widhölzl auch fest, dass man im Nationencup den Vorsprung auf Deutschland auf 139 Punkte ausgebaut hat.