Maxime Awoudja (Wattens) und Raman Kerschbaum (Admira)
GEPA/Daniel Schoenherr
Bundesliga

WSG muss sich mit Heimremis begnügen

Die WSG Tirol und der FC Flyeralarm Admira Wacker haben sich am Samstag in der zweiten Runde der Qualifikationsgruppe der Admiral Bundesliga torlos getrennt. Die Gastgeber hatten in einer ereignisarmen Partie im Tivoli Stadion Tirol die besseren Szenen, konnten daraus aber kein Kapital schlagen.

Die Niederösterreicher zogen nach Punkten mit dem Quali-Gruppenzweiten SV Guntamatic Ried gleich, die Tiroler sind zwei Zähler dahinter Vierter. Der Abstand auf Schlusslicht SCR Cashpoint Altach schrumpfte nach dem 2:1-Auswärtssieg der Vorarlberger bei Ried aber auf zwei Punkte.

Beide Teams präsentierten sich personell stark verändert. Bei den Tirolern entschied sich Coach Thomas Silberberger nach dem 0:6 beim LASK gleich für fünf Änderungen und wechselte dabei das gesamte Vierermittelfeld aus. Admira-Trainer Andreas Herzog musste mit Sebastian Bauer, Luan und Leonardo Lukacevic gleich drei Teile der zuletzt beim Heim-2:0 gegen Ried erfolgreich verteidigenden Viererkette vorgeben. Auch der etatmäßige Rechtsverteidiger Stephan Zwierschitz spielte nicht auf seiner angestammten Position, sondern half auf der linken Seite aus.

Kein Sieger bei WSG – Admira

Im Spiel zwischen WSG Tirol und der Admira hat es am Samstag keinen Sieger geben. Das Spiel in Wattens endete torlos, wobei die Tiroler die besseren Chancen hatten.

Drohung des Trainers zeigt Wirkung

„Wenn sie am Samstag nicht marschieren, schicke ich sie mit dem Taxi nach Hause“, hatte Silberberger vor der Partie angekündigt. Seiner Elf konnte man diesmal den nötigen Willen und Einsatz nicht absprechen, sie waren nach dem Debakel bemüht, eine Reaktion zu zeigen. Im Spiel nach vorn war vor dem Seitenwechsel allerdings wenig zu sehen, wie auch aufseiten der Gäste. In einer sehr zerfahrenen ersten Hälfte war vor allem Sicherheit Trumpf, großes Risiko wollte niemand eingehen.

So blieb ein Linksschuss von Admiras Stefano Surdanovic, der vorbeiging (11.), die einzige Möglichkeit der Niederösterreicher, während Tim Prica im WSG-Dress einen Kopfball aus sechs Metern nicht aufs Tor brachte (23.). Zur Pause schien Silberberger die richtigen Worte gefunden zu haben, denn sein Team hatte nach der Pause ein sichtliches Übergewicht, wollte den Sieg mehr, was man auch an einem klaren Chancenplus ablesen konnte.

Bessere Chancen für Tiroler

Nach einer schönen Aktion und einem Volley-Abschluss von Bror Blume konnte Admira-Torhüter Andreas Leitner mit einer Parade den Rückstand verhindern (57.). Zwei Minuten später fiel ein Prica-Abschluss aus guter Position mangelhaft aus. Auch Giacomo Vrioni kam einem Torerfolg nahe, sein Kopfball wurde aber zu Leitners Beute (70.). In der 91. Minute wehrte der Admira-Schlussmann auch noch einen Behounek-Schuss ab.

Stefan Skrbo (WSG Tirol) und Stefano Surdanovic (FC Flyeralarm Admira)
APA/EXPA/Stefan Adelsberger
Stefan Skrbo (l., WSG Tirol) und Stefano Surdanovic (r., Admira) als Sinnbild für das umkämpfte Remis im Tivoli Stadion

Die WSG ist gegen die Admira nun bereits acht Ligaspiele ungeschlagen. Auch die Gäste setzten eine Serie fort, sie sind auswärts in der Liga schon sieben Partien ohne Niederlage. Für die Tiroler geht es nach der Länderspielpause im April in Hartberg weiter, die Admiraner müssen in Altach ran.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Ich habe einen couragierten Auftritt gesehen, genau das, was ich erwartet habe, da wir die ganze Woche darauf hingearbeitet haben. Wichtig war für mich, dass wir in 90 Minuten nur eine Halbchance aus einer Standardsituation zugelassen haben. Selber hätten wir den Lucky Punch machen können, weil wir zweite Halbzeit zwei Topchancen liegen gelassen haben. Es spiegelt unsere Lage wider, couragierter Auftritt, aber wir haben uns nicht belohnt. So sind wir enttäuscht, weil wir dem Sieg näher waren.“

Andreas Herzog (Admira-Trainer): „Es war ein Spiel, wo man gesehen hat, dass beide Mannschaften im Spiel nach vorne nicht die Sicherheit gehabt haben. Wenn eine Mannschaft das Spiel gewonnen hätte, dann wären es sicher die Wattener gewesen, weil sie zweite Halbzeit drei, vier Aktionen gehabt haben, während wir eigentlich fast keine Torchance hatten. Vom Offensivspiel war das gar nichts von uns, die Defensive war im Großen und Ganzen okay. Wir haben einen Punkt mitgenommen, aber mit so einer schwachen Leistung werden wir in Zukunft nicht viel punkten. Da müssen wir schon gewarnt sein.“

Admiral Bundesliga, 24. Runde

Samstag:

Tirol – Admira 0:0

Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, 1.200 Zuschauer, SR Lechner

WSG: Oswald – Koch, Behounek, Awoudja, Stumberger – Tomic (65./Ranacher), Smith, Blume, Skrbo (83./Schulz) – Vrioni (88./Wallner), Prica (65./Sabitzer)

Admira: Leitner – Major, Ostrzolek, Brugger (64./Schmiedl), Zwierschitz – Ebner (64./Ristanic), L. Malicsek – Vorsager (46./Ganda), Kerschbaum, Vodhanel (72./Gattermayer) – Surdanovic (83./Starkl)

Gelbe Karten: Awoudja, Smith bzw. Kerschbaum

Die Besten: Awoudja, Smith bzw. Leitner, Kerschbaum