Dominique Heinrich (AUT)
GEPA/Daniel Goetzhaber
Eishockey

Österreich startet Vorbereitung auf A-WM

Nach dem Ausschluss von Russland und Belarus aus allen IIHF-Bewerben wegen des Ukraine-Krieges haben Österreich und Frankreich deren Plätze bei der am 13. Mai beginnenden A-WM in Finnland eingenommen. Am Sonntag startet mit dem ersten Teamcamp in Linz die Vorbereitung des ÖEHV-Teams, am 6. und 8. April stehen erste Tests gegen WM-Gegner Tschechien auf dem Programm.

Die eigentlich sportlich nur für die WM der Division 1A (B-WM) qualifizierten Österreicher treffen als Ersatzteam von Belarus in Tampere auf Gastgeber Finnland, die USA, Tschechien, Schweden, Lettland, Norwegen und Großbritannien. Hochkarätige Gegner also, daher sind gleich mehrere Trainingscamps bis zur WM geplant. Cheftrainer Roger Bader hat für Linz einmal 22 Spieler eingeladen. Sie erhalten die Chance, sich in den Testspielen gegen Tschechien am 6. April auswärts und am 8. April in Linz zu beweisen.

„Wie gewöhnlich sprechen wir in der WM-Vorbereitung von einer rollenden Planung. Viele Spieler im In- und Ausland stehen noch in den Play-offs und damit nicht zur Verfügung. In den vergangenen Jahren haben die Spieler aus den ersten Wochen stets ihre Chance genutzt, sich entwickelt und für weitere Aufgaben empfohlen“, sagte Bader in einer ÖEHV-Aussendung und fügte hinzu: „Der ein oder andere konnte dabei auch überraschen und hat es in den WM-Kader geschafft. Die Chance auf die A-WM ist für jeden einzelnen Spieler gegeben.“

Roger Bader (AUT)
GEPA/Matic Klansek
Bader muss die richtige Mischung für die Herausforderung A-WM finden

„Zeit optimal nutzen“

Das Gros der Spieler für die Tests gegen Tschechien stellen die Teams aus Innsbruck, Graz, Dornbirn und dem im Viertelfinale der ICE Hockey League ausgeschiedenen KAC. Bis zum ersten Match gibt es vier Eistrainings. „Das ist sehr wenig. Umso mehr gilt es, diese Zeit optimal zu nutzen. Tempo und Intensität stehen in den nächsten Wochen im Vordergrund“, sagte Bader.

Die Topnation Tschechien werde zeigen, was das Team bei der WM erwartet. „Ich sehe das sehr positiv, dass wir gegen so ein Weltklasseteam zu Beginn der Vorbereitung spielen. Dadurch sehen wir, wo wir hinmüssen in den kommenden fünf bis sechs Wochen.“ Das Ergebnis spiele keine Rolle, sondern die Entwicklung. Je nach Verlauf der Play-offs in der heimischen und den internationalen Ligen werden für das Teamcamp noch weitere Spieler nachnominiert.

Junge Nachrücker dürfen sich beweisen

Apropos nachnominiert: Am Freitag rückten mit Leon Wallner, Finn van Ee und Armin Preiser drei Nachwuchshoffnungen ins Teamcamp nach und dürfen sich nicht nur im Training, sondern wohl auch in den Testspielen gegen Tschechien beweisen. „Wallner, Van Ee und Preiser sind junge Talente, die jetzt dabei sind, um sich zu zeigen und um Erfahrungen zu sammeln“, so Bader zu den drei Nachrückern, von denen Wallner und Van Ee zum Stamm der U20-Mannschaft gehören.

„Den jungen Spielern möchte ich vor allem die Gelegenheit geben, Nationalteamluft zu schnuppern, um von dieser Erfahrung in der weiteren Entwicklung zu profitieren und sich für weitere Aufgaben zu empfehlen“, so der Teamchef. Vor allem auf Wallner dürfen sich die heimischen Eishockey-Fans freuen. Denn der zeigte in der zweiten schwedischen Liga eine rasante Entwicklung: „Er hat sich bei Södertalje SK durchgesetzt und ist jetzt Stammspieler“, so Bader zur Nachwuchshoffnung.