„Von der FIFA (Weltfußballverband, Anm.) und AFC (Asian Football Confederation, Anm.) hören wir besorgniserregende Nachrichten“, twitterte FFIRI-Vorstandsmitglied Mehrdad Seraji am Mittwoch. Falls es zu einem WM-Ausschluss der iranischen Nationalmannschaft kommen sollte, „dann sind diejenigen verantwortlich, die in die bitteren Vorfälle in Mashhad involviert waren“.
Das letzte Qualifikationsspiel des bereits für die WM qualifizierten Iran fand nicht wie üblich in der Hauptstadt Teheran, sondern in der religiösen Stadt Mashhad im Nordostiran statt. Online waren zwar Karten für die weiblichen Fans zur Verfügung gestellt worden, doch die Frauen standen mit ihren gültigen Tickets bis zum Spielende vor den verschlossenen Toren des Emam Reza-Stadions.
Polizei soll Pfefferspray eingesetzt haben
Das hatte zu Protesten geführt, wobei laut Augenzeugen die Polizei Pfefferspray gegen die Frauen einsetzte. In den sozialen Netzwerken wurde der Vorfall mit dem Schulverbot für Mädchen durch die islamistischen Taliban in Afghanistan verglichen. Beobachter vermuten, dass einflussreiche islamistische Hardliner in Mashhad eigenmächtig und ohne Absprache mit dem FFIRI gehandelt haben.
Im Iran war Frauen über vier Jahrzehnte der Besuch von Fußballspielen untersagt gewesen. Auf Druck der FIFA durfte in den vergangenen zwei Jahren eine limitierte Anzahl von Frauen zumindest zu zwei WM-Qualifikationsspielen und zum asiatischen Champions-League-Finale ins Teheraner Asadi-Stadion.