Torschuss von Vincent Lo Verde (EC Red Bull Salzburg)
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Eishockey

Salzburg steht als erster Finalist fest

RB Salzburg steht nach einem auswärts fixierten „Sweep“ gegen die spusu Vienna Capitals im Finale der ICE Hockey League. Die Salzburger besiegten die Wiener am Mittwoch 5:1, damit ging die „Best of seven“-Serie mit 4:0 vorzeitig an den Titelfavoriten. Im anderen Halbfinale steht der EC Grand Immo VSV mit dem Rücken zur Wand. Die Kärntner liegen aufgrund einer 4:5-Niederlage nach Verlängerung bei Fehervar mit 1:3 zurück.

Die Ungarn können damit am Freitag in Villach den erstmaligen Einzug ins Endspiel fixieren. Salzburg kam hingegen wie schon in der ersten Play-off-Runde gegen Znojmo auf schnellstem Weg weiter. Für die „Bullen“ geht es frühestens ab Dienstag nächster Woche um den ersten Titel seit 2016. Zuletzt im Finale standen sie vor vier Jahren, damals unterlagen sie Bozen.

Die zu Beginn der Serie aufgrund zahlreicher CoV-Infektionen stark ersatzgeschwächten Capitals waren trotz einer Steigerung gegenüber dem 0:4 am Montag auch vor eigenem Publikum letztlich machtlos. Sie gingen zwar vor 3.800 Fans nach einigen unschönen Szenen mit Verletzten auf beiden Seiten in der 16. Minute durch Matt Prapavessis in Führung, der Überzahltreffer sollte aber der einzige Torerfolg bleiben. Die Salzburger glichen durch T. J. Brennan (19.) noch vor der Pause aus.

Tor von Vienna Capitals
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Salzburg-Goalie Atte Tolvanen musste in vier Spielen gegen die Capitals nur vier Tore hinnehmen

Zwei Ex-Capitals treffen im Mitteldrittel

Das 2:1 der Gäste entstand aus einem Powerplay mit fünf österreichischen Feldspielern auf dem Eis, der frühere Capitals-Spieler Ali Wukovits (26.) war im Nachschuss erfolgreich. Kurz vor Ende des Mittelabschnitts gelang mit Peter Schneider einem weiteren Ex-Wiener das 3:1. Das vierte Salzburg-Tor von Brian Lebler (43.) bedeutete die Vorentscheidung. Kapitän Thomas Raffl (55.) erhöhte noch auf 5:1.

„Es war noch einmal ein schwieriges Spiel für uns, speziell im ersten Drittel. Die Capitals haben noch einmal wie erwartet alles aufs Eis geworfen, was sie haben. Ich bin stolz auf die Jungs, wie sie dann ihre Aufgaben umgesetzt haben“, erklärte Salzburg-Coach Matt McIlvane.

Die Salzburger schafften den insgesamt 20. „Sweep“ seit der Liganeugründung 2000/01. Für sie selbst ist es der fünfte 4:0-Erfolg im Play-off beziehungsweise der dritte gegen die Caps. Im Viertelfinale hatten die Wiener noch mit einem 4:3 über den KAC überrascht, gegen die ausgeruhten Salzburger war aber kein Kraut gewachsen, womit auch die Karriere von Capitals-Urgestein Philippe Lakos endete.

VSV kämpft in Fehervar vergeblich

Durch das Aus der Capitals, die im Vorjahr im Halbfinale an Bozen scheiterten, steht Fehervar nach Salzburg und Villach als dritter ICE-Vertreter in der nächsten Champions-League-Saison fest. Für die Ungarn wird es die erstmalige CHL-Teilnahme sein. Auch bei ihrer Premiere im ICE-Halbfinale schaut es für die Ungarn vielversprechend aus. Gegen den ersatzgeschwächten VSV, der neben Jamie Fraser und Brett Flemming auch den erkrankten John Hughes vorgeben musste, lief es für Fehervar vor 3.000 Fans zunächst wie geschmiert.

Nach 15 Minuten führten die Ungarn bereits 3:0. Renars Krastenbergs (18.) hielt den Schaden für den VSV im ersten Drittel mit dem 1:3 aber noch in Grenzen. Ein Doppelschlag von Derek Joslin und erneut Krastenbergs in der 29. Minute brachte dem VSV den Ausgleich. Auch auf die neuerliche Führung der Ungarn hatten die Kärntner noch eine späte Antwort, Rick Schofield stellte in der vorletzten Minute auf 4:4, womit es in die Overtime ging. In dieser ließ Janos Hari die Ungarn in der dritten Minute jubeln.

ICE Hockey League, Halbfinale

Mittwoch:

Vienna Capitals – Salzburg 1:5

(1:1 0:2 0:2)

Wien, 3.800 Zuschauer

Tore: Prapavessis (16./PP) bzw. Brennan (18.), Wukovits (26./PP), Schneider (39.), Lebler (43.), Raffl (55./EN)

Strafminuten: 8 bzw. 6

Endstand in der „Best of seven“-Serie: 0:4

Fehervar – VSV 5:4 n. V.

(3:1 1:2 0:1 / 1:0)

Szekesfehervar, 3.000 Zuschauer

Tore: Hari (3., 63.), Terbocs (14./PP), Sarauer (15.), Erdely (38.) bzw. Krastenbergs (18., 29.), Joslin (29./PP), Schofield (59.)

Strafminuten: 6 bzw. 4

Stand in der „Best of seven“-Serie: 3:1