Arsenals Torfrau Manuela Zinsberger
Reuters/Andrew Couldridge
Champions League

ÖFB-Legionärinnen im Viertelfinale out

Die Arsenal-Frauen haben sich im Viertelfinale der Champions League gegen den VfL Wolfsburg verabschieden müssen. Nach dem 1:1 im Hinspiel hieß es im Retourmatch in Deutschland am Donnerstag 0:2. Mit Torfrau Manuela Zinsberger und Laura Wienroither (ab 79. Minute) war damit auch für zwei Österreicherinnen Endstation. Bereits am Mittwoch scheiterte mit Bayern München auch der Club von Carina Wenninger und Sarah Zadrazil.

In Wolfsburg trafen Jill Roord (9.) und Leah Williamson (73./Eigentor), die den Ball unglücklich durch Zinsbergers Beine lenkte. Roord scorte gegen ihr Ex-Team nach einem Getümmel im Strafraum infolge eines Eckballs. Mit dem Rücken zum Tor schob die Niederländerin den Ball ein. In der zweiten Hälfte verwalteten die Wolfsburgerinnen das Ergebnis geschickt, Arsenal agierte offensiv zu harmlos.

Mit dem Eigentor von Innenverteidigerin Williamson schmolzen die Chancen auf ein Happy End in der Volkswagen Arena weiter. Somit sind im Semifinale keine Österreicherinnen mehr vertreten. Im zweiten Halbfinale stehen sich Olympique Lyon und Paris Saint-Germain gegenüber. Lyon bezwang im Rückspiel Juventus Turin mit 3:1, das Hinspiel hatten die Italienerinnen noch mit 2:1 gewonnen.

Zuschauerweltrekord im Camp Nou

Die „Wölfinnen“ bekommen es in der Vorschlussrunde nun mit dem FC Barcelona zu tun. Barca hatte sich am Vortag im spanischen „Clasico“ gegen Real Madrid zu Hause mit 5:2 durchgesetzt – vor der Rekordkulisse von 91.553 Zuschauern im Camp Nou. Mehr waren noch nie bei einem Frauen-Fußballmatch im Stadion gewesen.

Weltrekordkulisse bei Frauen-CL-Spiel

Mehr als 91.000 Zuschauer im Camp Nou (Barcelona) brachte das Frauen-Champions-League-Spiel zwischen Barcelona und Real Madrid. Die Katalaninnen zogen mit einem 5:2-Sieg über den Erzrivalen ins Halbfinale ein.

Der bisherige Rekord in einem Frauen-Spiel war seit dem WM-Finale 1999 bei 90.185 Zuschauern gelegen. Damals waren Gastgeber USA und China in der Rose Bowl von Pasadena aufeinandergetroffen. Auf Clubebene war es die mit Abstand größte Zuschauerzahl aller Zeiten, zuvor lag der CL-Rekord bei 50.212 Zuschauern im Finale 2012 zwischen Olympique Lyon und 1. FFC Frankfurt im Münchner Olympiastadion.

„Ich habe keine Worte, das zu beschreiben“, sagte Barcelona-Superstar Alexia Putellas. „Es war supermagisch. Das Spiel war zu Ende, und die Fans sind geblieben. Es war unglaublich“, so die Weltfußballerin.

Barca dreht nach Rückstand auf

Maria Leon (8.) sorgte für einen Start nach Maß der Gastgeberinnen. Nach Treffern von Olga Carmona (16./Elfmeter) und Claudia Zornoza (48.) durfte Real zumindest kurz mit einer Überraschung spekulieren. Barcelona reagierte allerdings sofort und stellte die höhere Klasse mit vier Treffern innerhalb von 18 Minuten eindrucksvoll unter Beweis. Aitana Bonmati (52.), Claudia Pina (55.), Putellas (62.) und Caroline Graham Hansen (70.) trugen sich da in die Schützenliste ein.

Zuschauer im Stadion aus der Vogelperspektive
Reuters/Albert Gea
91.553 – nie wohnten mehr Menschen einem Frauen-Fußballspiel bei als am Mittwoch im Camp Nou

Paris Saint-Germain steht auch im Halbfinale, dem Team reichte in einer packenden Partie gegen einen stark ersatzgeschwächten FC Bayern München im Prinzenpark-Stadion ein 2:2 nach Verlängerung. Das Hinspiel hatte man in München mit 2:1 gewonnen.

Dezimierte Münchnerinnen kämpfen vergeblich

Zur „Matchwinnerin“ in Frankreich avancierte „Edeljoker“ Ramona Bachmann in der 112. Minute. Die Münchnerinnen hatten sich zuvor nach einem frühen Rückstand durch einen Treffer von Sandy Baltimore (17.) dank Toren von Sami Kumagai (19.) via Abstauber und der von Klara Bühl am Ellbogen angeschossenen Lea Schüller (55.) leistungsgerecht in die Verlängerung gerettet.

Die ÖFB-Teamstützen Sarah Zadrazil und Carina Wenninger konnten keine Rolle spielen, sie fehlten wie fünf weitere Bayern-Spielerinnen wegen einer CoV-Infektion. Samt verletzter und gesperrter Akteurinnen fehlten den Gästen elf potenzielle Stammspielerinnen. Umso beachtlicher war die Leistung. Einen österreichischen Beitrag gab es in Paris aber schon, agierte doch Sara Telek als Linienrichterin.