Über eine Milliarde Euro weniger Umsatz in Deutschland

Die Coronavirus-Pandemie hat die 1. und 2. Deutsche Bundesliga mehr als eine Milliarde Euro an Umsatz gekostet. Diese Zahl für die Spielzeiten 2019/2020 und 2020/2021 nannte die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Freitag in ihrem Wirtschaftsreport 2022. In der laufenden Spielzeit müssen die 36 Proficlubs mit weiteren Minuszahlen rechnen.

„Wir erleben eine beispiellose Zäsur. Die Zeit des nahezu selbstverständlichen Wachstums scheint vorüber“, sagte die neue DFL-Geschäftsführerin Donata Hopfen. „Ohne Zweifel wird das unsere Entwicklung in den nächsten Jahren massiv beeinflussen.“

Spielerträge um 95 Prozent eingebrochen

Da die meisten Begegnungen ohne Fans in den Stadien stattfinden mussten, seien allein die Spielerträge der 1. und 2. Bundesliga, die vor allem aus Ticketeinnahmen stammen, im Vergleich zur letzten Saison vor der Pandemie um etwa 95 Prozent eingebrochen: 2018/19 waren es noch rund 650 Millionen Euro – in der vergangenen Spielzeit nur 35,5 Millionen Euro. Der Gesamterlös der Vereine ist 2020/21 auf 4,05 Milliarden Euro gesunken.

Die DFL verwies darauf, dass sich die Spiele ohne Fans auch auf die direkt und indirekt rund um die Bundesliga und 2. Bundesliga Beschäftigten ausgewirkt haben. Diese Personenzahl sei vorübergehend um etwa 50 Prozent auf 26.183 gesunken. Hauptbetroffene seien die indirekt Beschäftigten aus den Bereichen Sicherheit und Catering, die in den Stadien eingesetzt werden. Deren Einsatz habe sich um rund 80 Prozent reduziert.