Boris Zivkovic (AUT)
GEPA/Oliver Lerch
Handball

Österreich setzt im Play-off auf Rückkehrer

Rückraum-Stütze Lukas Hutecek steht Österreichs Handballnationalteam der Männer für die Partien des WM-Play-offs am 13. April in Bregenz und 16. April (jeweils 18.00 Uhr, live in ORF Sport+ und im Livestream) auswärts gegen Island zur Verfügung. In der im März gegen Estland erfolgreich gestalteten Phase eins der Qualifikation hatte der 21-Jährige wegen einer im Jänner bei der EM erlittenen Knöchelverletzung gefehlt.

Ein weiterer Rückkehrer in den 17-Mann-Kader von Teamchef Ales Pajovic ist Boris Zivkovic. Auch der 29-Jährige hatte gegen die Balten gefehlt. „Ich bin froh, dass beide wieder zurück sind. Lukas Hutecek ist ein wichtiger Bestandteil des Nationalteams, wie auch Boris Zivkovic, mit dem wir nun auch wieder einen Linkshänder mehr im Kader haben“, so Pajovic. Zivkovic war wenige Tage vor den beiden Duellen mit den Esten erstmals Vater geworden und hatte deswegen gefehlt.

Es fehlen weiterhin Janko Bozovic wegen einer Ellbogenluxation im rechten Arm sowie Alexander Hermann aufgrund einer Innenbandverletzung im Knie. Erneut im Aufgebot stehen Michael Miskovez und Moritz Mittendorfer. Auf der Torhüterposition setzt Pajovic auf Ralf Patrick Häusle (Bregenz) und Constantin Möstl (Westwien). Gegen Estland kurzfristig aufgrund eines positiven Coronavirus-Tests ausgefallen, erhält Elias Kofler gegen Island die Möglichkeit, sich zu beweisen.

Ralf Häusle
GEPA/Hans Oberlaender
Im Tor setzt Teamchef Pajovic unter anderen auf Ralf Patrick Häusl

Machbare Gegner in EM-Quali

Zufrieden zeigte sich Pajovic mit dem Ausgang der am Donnerstag vorgenommenen Auslosung der Qualifikation für die EM 2024. „Die Ukraine verfügt über eine gute Mannschaft, das wissen wir von der Heim-Euro 2020“, erklärte der Slowene. „Das rumänische Team setzt sich zu einem guten Teil aus Spielern von Dinamo Bucuresti zusammen, die auch in der Champions League spielen. Hinzu kommen einige Legionäre. Gegen Färöer sind wir Favorit, müssen diese Rolle auch annehmen. Unser Ziel muss Platz eins oder zwei sein.“

Den Auftakt machen Nikola Bilyk und Co. voraussichtlich mit einem Heimspiel Mitte Oktober gegen das rumänische Team, gefolgt von einer Auswärtspartie auf den Färöern. Ob die Auswärtspartie gegen die Ukraine in dem vom Krieg mit Russland heimgesuchten Land stattfinden kann, ist momentan unklar. Die Top Zwei der acht Gruppen sowie die vier besten Dritten qualifizieren sich für die EM.

ÖHB-Team erstmals in Topf eins

„Wir können mit der Auslosung zufrieden sein. Die Ukraine kennen wir noch von unserer eigenen Heim-Euro, gegen Rumänien gab es nun schon länger kein Spiel mehr, und bei den Färöern kann man sagen, dass dort eine gute Entwicklung stattfindet. Alles in allem eine gute Gruppe, in der unser Ziel lautet, uns für die Endrunde in Deutschland zu qualifizieren“, sagte ÖHB-Sportdirektor Patrick Fölser. „Nach den WM-Play-off-Spielen gegen Island werden wir uns intensiv mit den Gegnern auseinandersetzen und eingehend analysieren.“

Das ÖHB-Team war erstmals aufgrund der Dreijahreswertung aus Topf eins gezogen worden und ging dadurch den Topteams Norwegen, Frankreich, Kroatien, Slowenien, Ungarn, Portugal und Island, auf das man im WM-Play-off trifft, aus dem Weg. Ausrichter Deutschland, Titelverteidiger Schweden, Vizeeuropameister Spanien und Bronzemedaillengewinner Dänemark sind für die Endrunde gesetzt. Wegen des Kriegs in der Ukraine sind Russland und Belarus nicht dabei.