Karim Adeyemi (RBS)  und Dejan Petrovic (Rapid)
GEPA/Philipp Brem
Bundesliga

Salzburg verteidigt stolze Serie gegen Rapid

Red Bull Salzburg verteidigt am Sonntag (17.00 Uhr) in der Admiral-Bundesliga im Schlager der 25. Runde gegen Rapid eine stolze Serie. Die „Bullen“ haben neun der jüngsten zehn direkten Duelle in der Liga gewonnen – bei einem Remis. In Salzburg verloren die Wiener zudem zuletzt siebenmal in Folge. Die Gastgeber können als überlegener Tabellenführer gelassen in die Partie gehen, Rapid benötigt im Kampf um Rang zwei als derzeit Vierter indes jeden Punkt.

„Über die Favoritenrolle ist nicht mehr zu diskutieren“, ist sich Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer bewusst. Als Underdog hatte sein Team am 19. September in Salzburg mit 0:2 und am 11. Februar dieses Jahres zu Hause mit 1:2 verloren. Die Entscheidung fiel jeweils erst spät in der Partie. Das ist nicht der einzige Grund, der die Rapid-Verantwortlichen auf eine Überraschung vor auch mehr als 1.000 mitreisenden Rapid-Fans hoffen lässt. „Was mich zuversichtlich stimmt, ist unsere aktuelle Form. Die Richtung stimmt“, so der Ex-Abwehrspieler.

Rapid ist erstmals diese Saison fünf Partien unbesiegt, hat in den jüngsten zehn Spielen nur gegen Salzburg verloren und ist auswärts unter Feldhofer noch ohne Niederlage. Das ist auch Matthias Jaissle nicht verborgen geblieben. „Sie sind unfassbar erfolgreich konstant unterwegs. Wir wissen auch genau, wie es in Wien war, ein total knappes Spiel, das hin und her ging. Wir müssen uns darauf einstellen, dass es auch am Sonntag so verläuft“, verlautete Salzburgs Coach. Die Rapidler würden sehr aggressiv agieren und eine gute Mentalität auf den Platz bringen. „Wir wollen aber zeigen, dass wir die beste Mannschaft in Österreich sind.“

Rapid gegen Angstgegner Salzburg

Rapid Wien muss am Sonntag in der Meisterrunde wieder in Salzburg antreten. Nach zehn sieglosen Partien gegen den Ligagiganten Red Bull Salzburg hoffen die Hütteldorfer, einmal den Spieß umzudrehen.

Einige Fragezeichen bei beiden Teams

Die Möglichkeit, sich akribisch auf den Schlager einzustimmen, hatten beide Teams nicht, waren doch in der Länderspielpause zahlreiche Akteure für diverse Nationalmannschaften im Einsatz. „Das gleicht sich ziemlich aus“, so Feldhofer, dessen Team bis Dienstag gemeinsam mit der zweiten Mannschaft gearbeitet hatte. In seiner Truppe hatten mit Yusuf Demir (krank), Emanuel Aiwu (Adduktoren) und Jonas Auer (muskuläre Probleme) drei Akteure für das ÖFB-U21-Team absagen müssen. In Salzburg könnten alle drei wieder eine Rolle spielen.

Meistergruppe, 25. Runde

Sonntag

Beginn 17.00 Uhr:

Salzburg – Rapid

Red Bull Arena, SR Harkam

Mögliche Aufstellungen:

Salzburg: Köhn – Kristensen, Solet, Wöber, Ulmer – Capaldo, Camara, Sucic, N. Seiwald – Adamu, Okafor

Rapid: N. Hedl – Stojkovic, Aiwu, K. Wimmer, Moormann – Grahovac, Ljubicic – Schick, Zimmermann, Grüll – Druijf

Maximilian Hofmann, der sich eine Muskelverletzung zugezogen hat, und Goalie Paul Gartler werden wohl noch einige Zeit nicht zur Verfügung stehen. Im Tor gibt es bei Rapid allerdings derzeit ohnehin keine Diskussionen. Niklas Hedl ist einer der großen Aufsteiger. „Es haben sich sicher die wenigsten erträumt, dass er so eine Ruhe ausstrahlt, so gefestigt agiert“, attestierte Feldhofer seinem aktuellen Einsertormann eine „sehr gute“ Entwicklung. Im Premierenduell mit dem Ligakrösus kann er sich nach seinen Einsätzen im ÖFB-U21-Team nun so richtig beweisen.

Salzburg unter Jaissle fast unantastbar

Ob er dabei Schüsse von Topstürmer Karim Adeyemi und Brenden Aaronson zu halten bekommen wird, wird sich erst weisen. Jaissle zeigte sich bei Adeyemi bezüglich eines Einsatzes „zuversichtlich“, bei Aaronson nicht. „Wo wir nach der Länderspielpause stehen, wird man sehen. Ich habe die meisten Jungs nicht hier gehabt, bin selbst gespannt, freue mich extrem. Die Zuversicht ist auf jeden Fall sehr groß“, sagte der Deutsche. Mit Sieg Nummer 20 im 25. Spiel könnte er seinen Ligastartrekord weiter ausbauen. Die 19 Siege in 24 Partien sind auch allgemein ein Ligabestwert in der Dreipunkteära.

„Das zeigt, wie stark und konzentriert wir Woche für Woche aufgetreten sind. Wir waren sehr souverän und haben einen richtig guten Fußball gezeigt“, resümierte Salzburgs Abwehrchef Maximilian Wöber. Sein Coach fieberte einem „absoluten Topspiel“ entgegen: „Ich erwarte einen offenen Schlagabtausch, ein intensives Spiel, sehr zweikampfbetont, wodurch auch das letzte Spiel in Wien geprägt war. Wir müssen eine absolute Topleistung an den Tag legen, um die drei Punkte in Salzburg zu lassen.“

Salzburg hat die jüngsten drei Ligaspiele gewonnen. Sollte sich Rapid, das zwei Punkte hinter dem Zweiten Puntigamer Sturm Graz und einen Zähler hinter der Austria liegt, durchsetzen, wäre es der erste Erfolg gegen Salzburg seit 24. Februar 2019 (2:0). Der letzte Sieg in der Red Bull Arena liegt mit dem 1. August 2015 (2:1) noch deutlich länger zurück.