Jubel von Marcel Sabitzer (Bayern)
Reuters/Heiko Becker
Fußball

Sabitzer trifft bei Sieg erstmals für Bayern

Tabellenführer Bayern München hat am Samstag in der deutschen Bundesliga das Gastspiel beim SC Freiburg am Ende souverän mit 4:1 (0:0) für sich entschieden und damit den nächsten Schritt Richtung zehnten Meistertitel in Folge getan. Bei seinem 27. Einsatz für die Münchner erzielte Marcel Sabitzer als „Joker“ sein erstes Tor für die Bayern. Mit Sasa Kalajdzic traf ein weiterer ÖFB-Legionär beim 1:1 des VfB Stuttgart bei Arminia Bielefeld.

Nach einer torlosen ersten Hälfte besorgte Leon Goretzka bei seinem Comeback nach vier Monaten Pause die Führung der Bayern (58.), Joker Nils Petersen glich nur 17 Sekunden nach seiner Einwechslung aus (63.), es war sein insgesamt 100. Tor für die Breisgauer.

Serge Gnabry (73.), Kingsley Coman (82.) und Sabitzer (96.), der in Minute 85 eingewechselt worden war, sorgten aber noch für klare Verhältnisse. Aufseiten der Gastgeber spielte Philipp Lienhart durch. In der Tabelle hat Bayern den Vorsprung auf Dortmund auf neun Punkte ausgebaut, die Borussen unterlagen im Abendspiel Leipzig mit 1:4.

Wechselfehler sorgt für Gesprächsstoff

Allerdings müssen die Bayern ein Nachspiel in Folge eines Wechselfehlers befürchten. Coman hatte kurz vor Schluss das Feld noch nicht verlassen, aber Sabitzer den Rasen bereits betreten. Referee Christian Dingert hatte die Partie unterbrochen, als ihn die Freiburger mit Protesten auf die Überzahl der Münchner hinwiesen.

Erst nach einer Weile setzte der Referee das Spiel fort, vermerkte das Geschehen aber später in seinem Bericht an den Deutschen Fußball-Bund. „Alles Weitere wird der DFB entscheiden.“ Einen Einspruch müssen die Bayern zumindest von Freiburger Seite nicht erwarten, bestätigte Trainer Christian Streich: „Wir müssen das auch gar nicht tun, wir unterliegen einem Regelwerk.“ Laut diesem Regelwerk sind Konsequenzen für die Spielwertung wohl nicht sehr wahrscheinlich, zumal während der kurzen Überzahl nichts Entscheidendes passierte.

Kalajdzic verwertet Elfmeter nach Wimmer-Handspiel

Stuttgarts Kalajdzic erzielte sein viertes Saisontor via Handselfmeter (25.), den sein Landsmann Patrick Wimmer verursacht hatte. Ein Österreicher war auch beim Bielefelder Ausgleich beteiligt. Alessandro Schöpf hatte in den Strafraum geflankt, wo das Leder zu Florian Krüger verlängert wurde, der zum 1:1 einnetzte (59.). Das Remis half beiden Teams nicht wirklich im Kampf um den Klassenerhalt weiter, Bielefeld ist mit 26 Punkten 16., Stuttgart mit einem Zähler mehr 14.

Oliver Glasners Frankfurter Eintracht kam ohne den gesperrten Martin Hinteregger und ohne Stefan Ilsanker gegen Schlusslicht Greuther Fürth nur zu einem 0:0. Einen etwas überraschenden 2:1-Auswärtssieg feierte hingegen der VfL Bochum gegen Hoffenheim. Bei der TSG spielten Christoph Baumgartner und Florian Grillitsch durch, Stefan Posch fehlte CoV-bedingt. Bayer Leverkusen besiegte Hertha BSC Berlin, bei denen Neo-Coach Felix Magath erstmals auf der Bank saß, mit 2:1. Julian Baumgartlinger kam dabei nicht zum Einsatz.

Deutsche Bundesliga, 28. Runde

Samstag:

Freiburg – Bayern 1:4 (0:0)

Tore: Petersen (63.) bzw. Goretzka (58.), Gnabry (73.), Coman (82.), Sabitzer (96.)

Freiburg: mit Lienhart
Bayern: Sabitzer ab 86.

Leverkusen – Hertha 2:1 (2:1)

Tore: Alario (34.), Bellarabi (40.) bzw. Darida (42.)

Leverkusen: Baumgartlinger Ersatz

Hoffenheim – Bochum 1:2 (0:1)

Tore: Raum (54.) bzw. Asano (28., 59.)

Hoffenheim: mit Baumgartner und Grillitsch, ohne Posch (Coronavirus)

Frankfurt – Fürth 0:0

Frankfurt: ohne Hinteregger (gesperrt), Ilsanker Ersatz, Trainer Glasner

Bielefeld – Stuttgart 1:1 (0:1)

Tore: Krüger (59.) bzw. Kalajdzic (25./Elfmeter)

Bielefeld: mit Schöpf und Prietl, Wimmer bis 70.
Stuttgart: mit Kalajdzic

Dortmund – Leipzig 1:4 (0:2)

Tore: Malen (84.) bzw. Laimer (21., 30.), Nkunku (57.), Olmo (86.)

Leipzig: Laimer spielte durch

Sonntag:

Augsburg – Wolfsburg 15.30 Uhr

Gladbach – Mainz 17.30 Uhr

Freitag:

Union Berlin – Köln 1:0

Tor: Awoniyi (49.)

Union: mit Trimmel
Köln: Kainz bis 67., Ljubicic bis 67., Schaub ab 83.

Tabelle: