Marco Djuricin (Austria Wien) und Kosmas Gkezos (Austria Klagenfurt)
GEPA/David Bitzan
Bundesliga

Austria Wien bleibt 2022 ungeschlagen

Auch das dritte Saisonduell zwischen den beiden Austrias aus Wien und Klagenfurt hat am Sonntag ein Remis gebracht. In der dritten Runde der Meistergruppe der Admiral Bundesliga konnten die „Veilchen“ vor Heimpublikum zwar einen 0:1-Pausenrückstand wettmachen, mussten sich trotz spielerischer Überlegenheit schließlich aber mit einem 1:1 zufriedengeben.

Für den Ausgleich sorgte Marco Djuricin (67.), Klagenfurt war bei einer der wenigen Chancen durch Florian Jaritz (28.) in Führung gegangen. Durch das Unentschieden ist die Austria nach fünf Siegen zum Frühjahrsstart und zwei Remis nun schon sieben Partien in Folge und überhaupt im Jahr 2022 ungeschlagen.

Der Rückstand auf das zweitplatzierte Sturm Graz wuchs jedoch auf drei Punkte an. Klagenfurt feierte den ersten Punktgewinn im dritten Spiel der Meistergruppe, bleibt aber zwei Zähler hinter dem fünftplatzierten WAC Tabellenletzter.

Remis im Austria-Duell

Auch das dritte Saisonduell zwischen den beiden Austrias aus Wien und Klagenfurt hat am Sonntag ein Remis gebracht. In der dritten Runde der Meistergruppe der Bundesliga konnten die „Veilchen“ vor Heimpublikum zwar einen 0:1-Pausenrückstand wettmachen, mussten sich trotz spielerischer Überlegenheit schließlich aber mit einem 1:1 zufriedengeben.

Umstellungen bei beiden Teams

Manfred Schmid nahm vor 11.393 Zuschauern im Vergleich zum Derby eine Änderung vor, zog Aleksandar Jukic in der Offensive Can Keles vor. Bei Klagenfurt gab es vier Veränderungen, vor allem die Abwehr wurde fast komplett umgebaut.

Die beim 1:3 in Graz gesperrten Nicolas Wimmer und Kosmas Gkezos kehrten zurück, auch Ex-Austrianer Michael Blauensteiner durfte sich versuchen. Am Flügel feierte Tim Maciejewski nach seinem Syndesmosebandriss Ende Oktober ein Comeback.

Fehlende Dynamik und „Flipper“-Tor

Spielerisch hatte die erste Hälfte wenig zu bieten. Die Hausherren konnten aus ihrem Ballbesitz gegen die meist tief stehenden Gäste wenig machen, sie hatten ihre beste Chance aus einem gefährlich abgelenkten Köpfler von Gkezos (5.). Klagenfurt suchte sein Heil in Umschaltmomenten und hatte schließlich auch großes Glück.

Nach einer Flanke traf Patrick Greil den Ball im Strafraum schlecht, in Flipper-Manier kam das Spielgerät schließlich zu Jaritz, der aus wenigen Metern mit einem noch abgefälschten Schuss abstaubte. Die Antwort der Wiener fiel verhalten aus, es fehlte an Dynamik, auch Flanken fanden nur selten den Weg in den Strafraum.

In der 36. Minute ging es einmal schnell für die Austria, Djuricin zwang Goalie Phillip Menzel mit einem Schuss aufs lange Eck zu einer Parade. Bei einem Freistoßnachschuss Jukics kurz vor der Pause musste Menzel neuerlich eingreifen (45.).

Austria gelingt der Ausgleich

Der fruchtlose Ballbesitzfußball der Violetten setzte sich nach dem Seitenwechsel vorerst fort, die Lücke in der massierten Klagenfurter Defensive tat sich nur selten auf. Nach einer Stunde Spielzeit hatten die „Veilchen“ dann ihre druckvollste Phase, der eingewechselte Keles prüfte Menzel (62.). Wenig später gab es nach Handspiel Maciejewskis im Strafraum Elferalarm, Schiri Gishamer verzichtete nach VAR-Konsultation aber auf ein Videostudium (65.).

Marco Djuricin (Austira Wien) schießt ein Tor gegen Austria Klagenfurt
GEPA/David Bitzan
In der 67. Minute bugsierte Marco Djuricin den Ball zum 1:1 über die Linie und hielt damit Austrias Serie aufrecht

In der nächsten Aktion war es dann so weit: Nach Hereingabe von Jukic kam Manfred Fischer zwar nicht mehr zum Abschluss, der Ball aber zu Djuricin, der im Fünfer zum Ausgleich einspitzelte. Klagenfurt, das in der zweiten Hälfte offensiv praktisch nicht mehr vorhanden war, wackelte.

Menzel musste gegen Marvin Martins aus Kurzdistanz eingreifen (72.), Fischer köpfelte am Tor vorbei (78.). Damit hatte es sich allem Druck zum Trotz aber mit der offensiven Herrlichkeit der Favoritner, es blieb, trotz klarer Überlegenheit der Wiener bei den Torschüssen, beim Remis.

Stimmen zum Spiel:

Manfred Schmid (Austria-Trainer): „Wir haben es uns größtenteils selbst zuzuschreiben, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben. Wir hatten zu wenig Dynamik in der ersten Halbzeit, die Bewegung war nicht gut. Das war dann auch einfach zu verteidigen. Wir kommen dann durch einen abgefälschten Schuss in Rückstand. Klagenfurt hat das auch gut gemacht, ich will ihre Leistung nicht schmälern. In der zweiten Halbzeit waren wir besser, haben mehr Druck aufgebaut. Ich denke, das Unentschieden geht in Ordnung, wobei ich ein klares Handspiel und Elfmeter für uns gesehen habe.“

Peter Pacult (Klagenfurt-Trainer): „Wir sind zufrieden, es gibt ein lachendes und ein weinendes Auge. In der ersten Halbzeit waren wir sehr gut, hatten den Gegner unter Kontrolle und haben sehr gut nach vorne gespielt. Das ist uns in der zweiten nicht so gelungen. Da hat die Austria viel Druck gemacht. Aber ich denke, beide Vereine können mit dem Unentschieden leben. Wir haben wenig zugelassen und nehmen den Punkt gerne mit. Für mich war es kein absichtliches Handspiel (von Maciejewski, Anm.).“

Admiral Bundesliga, 25. Runde

Sonntag:

Austria – Klagenfurt 1:1 (0:1)

Wien, Generali Arena, 11.393 Zuschauer, SR Gishamer

Torfolge:
0:1 (28.) Jaritz
1:1 (67.) Djuricin

Austria: Pentz – Martins, Mühl, Galvao, Suttner – Braunöder, Martel – Jukic (87./Vucic), Grünwald (46./Keles), Fischer (87./Ohio) – Djuricin

Klagenfurt: Menzel – Blauensteiner, Gkezos, Wimmer, Schumacher – Cvetko – Maciejewski (82./Pecirep), Greil, Gemicibasi (89./Saravanja), Jaritz – Pink

Gelbe Karten: Martel bzw. Gkezos

Die Besten: Suttner, Braunöder bzw. Wimmer, Greil