Bundesliga

CL-Quali rückt für Sturm ein Stück näher

Der SK Puntigamer Sturm Graz hat am Sonntag den Trend in Duellen mit dem RZ Pellets WAC genutzt. Die Grazer verschafften sich in der 25. Runde mit einem 2:0-Sieg auswärts in Wolfsberg im Kampf um Platz zwei in der Meistergruppe und damit ein Ticket für die Qualifikation zur Champions League etwas Luft. Trainer Christian Ilzer bezeichnete den hart erkämpften Erfolg bei den Kärntnern daher auch als „richtig guten Schritt in der Tabelle“.

Wie immer in dieser Saison zwischen dem WAC und Sturm hatte auch diesmal das Auswärtsteam am Ende die Nase vorne. Auch in den drei Partien ging immer der Gast als Sieger vom Platz. Im Kampf um Platz zwei und somit um die Berechtigung, kommende Saison in der Qualifikation für die Champions League zu starten, haben sich die Steirer mit dem 2:0 einen Vorsprung erarbeiten können. Mit 24 Punkten liegt das Team von Trainer Ilzer drei Zähler vor Austria Wien und fünf vor Rapid. Der WAC hat sechs Punkte Rückstand.

Trotz des vermeintlich klaren Erfolges in der Lavanttal-Arena dank der Treffer von Manprit Sarkaria (26.) und Rasmus Höjlund (47.) war der Erfolg gegen den WAC ein hartes Stück Arbeit, so Trainer Ilzer. „Wir sind froh, da 2:0 gewonnen zu haben. Die Partien in der Meistergruppe sind einfach eng“, sagte der Steirer. Zwar wurde ein dritter Treffer der Grazer vom VAR wegen eines Handspiels in der Entstehung aberkannt, aber Sturm durfte sich auch bei Tormann Jörg Siebenhandl und in der Schlussphase bei der Querlatte bedanken, dass Wolfsberg ein Treffer verwehrt blieb.

Sturm erfüllte nicht nur seine Pflicht, sondern profitierte auch von Punkteverlusten der Konkurrenz. So musste die Wiener Austria gegen Austria Klagenfurt mit einem 1:1 zufrieden sein, Rapid ging mit der 1:2-Niederlage in Salzburg überhaupt leer aus. Die Resultate der Konkurrenz haben für die Sturm-Spieler aber offiziell keine Bedeutung. „Im Prinzip schauen wir nur auf uns, aber wir wissen natürlich, dass das richtige ‚Big Points‘ waren“, sagte Mittelfeldmann Alexander Prass.

Sarkaria trägt Sturm voran

Die Grazer Konstanz – in den vergangenen zehn Ligaspielen gab es nur eine Niederlage, nämlich gegen Salzburg – lässt sich auch an Offensivmann Sarkaria festmachen, der gegen den WAC seinen elften Saisontreffer erzielte. So viele Tore hatte der 25-Jährige insgesamt in vier Saisonen für Austria Wien erzielt. Warum der Knoten ausgerechnet bei Sturm geplatzt ist, weiß Sarkaria selbst nicht so recht. „Ich mache eigentlich nix Neues. Ich trainiere gut und probiere einfach, jedes Spiel Vollgas zu geben.“

Im Offensivbereich hat Ilzer demnächst die Qual der Wahl, Otar Kiteishvili klopft nach überstandener Verletzung wieder in der Startelf an. Gegen den WAC kam der Georgier nach einer guten Stunde aufs Feld. „Als Jakob Jantscher (Magen-Darm, Anm.) so kurzfristig ausgefallen ist, war meine Überlegung Anderson Niangbo oder Otar Kiteishvili in die Startelf zu bringen. Es fehlen Otar noch ein paar Prozente an Spritzigkeit, an Matchtempo“, erklärte Ilzer.

Manprit Sarkaria (Sturm)
GEPA/Chris Bauer
Sarkaria ist bei Sturm derzeit der Garant für Tore und Erfolge

Wolfsberg hadert mit Verletzungen

Dafür wird bei den Wolfsbergern das Lazarett langsam größer. Gegen Sturm fehlten kurzfristig der erkrankte Thorsten Röcher, der angeschlagene Eliel Peretz sowie längerfristig Jonathan Scherzer (Bänderriss im Sprunggelenk). Hinzu kommt nun auch Tai Baribo, der Israeli verletzte sich gegen Sturm. „Tai wird mindestens 14 Tage ausfallen, er ist gerade an der Achillesferse genäht worden“, erklärte WAC-Coach Robin Dutt nach der Partie am Sonntag.

Der Deutsche versucht derweil, Ruhe auszustrahlen, denn im Frühjahr kam seine Mannschaft noch nicht auf Touren. In den bisherigen drei Runden der Meistergruppe blieben die Kärntner punktelos. „Das ist nun eine Phase, durch die müssen wir durch, die Meistergruppe ist noch lang. Sturm ist jetzt erstmal sechs Punkte weg. Aber es gibt fünf Plätze, die den internationalen Weg ermöglichen, und wir werden um jeden einzelnen Platz, den es da gibt, fighten“, gab sich Dutt kämpferisch.