Jakob Schubert (AUT) beim Bouldern
GEPA/Patrick Steiner
Klettern

Gemischte Gefühle vor Weltcup-Auftakt

Wenige Tage vor dem Weltcup-Auftakt in der Schweiz gehen Jakob Schubert und Jessica Pilz mit unterschiedlichen Erwartungshaltungen und Ansätzen in die damit startende Wettkampfsaison. Der Olympiadritte Schubert zeigte sich vor dem Boulder-Start in Meiringen „motiviert“. Er habe daran gearbeitet, dieses Mal „besser in die Saison reinzustarten“, sagte Schubert, während sich Pilz eher zurückhaltend gab.

Schließlich habe sie sich in Folge der Fingerverletzung im Vorjahr im Oktober und November ausschließlich dem „Spaßklettern ohne Trainingspläne“ gewidmet und erst im Jänner „richtig Gas gegeben“, so Pilz am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Innsbruck. „Es wäre aber natürlich dennoch gut, einen guten Saisonstart zu haben“, sagte die Kombinationsweltmeisterin und Siebente der Sommerspiele von Tokio ergänzend und durchaus bescheiden.

Auch der im Vorjahr in die Weltspitze vorgestoßene Nicolai Uznik schraubte seine Auftakt- und Saisonerwartungen eher herunter. Der Kärntner, der sich vor rund drei Wochen in München bei einem Sturz die Schulter verletzt hatte, stand nämlich kurz vor dem Saison-Aus. „Es hat sich dann aber zum Glück gezeigt, dass man alles konservativ und ohne Operation behandeln kann“, betonte Uznik. „Ich bin zwar insgesamt jetzt recht zuversichtlich, weiß aber noch nicht, wie ich meine Leistung in der Wand umsetzen kann.“

Saisonstart für Schubert und Pilz

Für Jakob Schubert und Jessica Pilz steht der Auftakt im Kletterweltcup vor der Tür. Saisonhighlights sind der Heimweltcup in Innsbruck und die EM.

Sportdirektor hofft auf „Normalität“

Unabhängig von den Leistungen erhoffe man sich jedenfalls wieder „Normalität“, betonte Sportdirektor Heiko Wilhelm. Diese könne es jetzt nach der gerechtfertigten Absage des Weltcup-Auftakts in Moskau und dessen Verlegung in die Schweiz und den Coronavirus-Lockerungen wohl wieder geben, fügte er hinzu. Als Highlight nannte Wilhelm die EM in München, die im August im Rahmen der European Championships über die Bühne geht.

Jessica Pilz (AUT) beim Bouldern
GEPA/KVOE/Andreas Aufschnaiter
Pilz wünscht sich nach Verletzungsproblemen im Vorjahr einen ansprechenden Saisonstart

Dementsprechend waren auch die ganz persönlichen Höhepunkte der Kletterer leicht auszumachen. „Die EM in München“, meinte dazu etwa der mehrfache WM- und EM-Medaillengewinner Schubert im Gleichklang mit Wilhelm, während sich Pilz besonders auf den Heimweltcup im Juni in Innsbruck freut.

Das Trainerteam hofft allerorts auf weitere Erfolge des Teams. „Sie sind gut vorbereitet, und das Potenzial für Finalplätze ist definitiv vorhanden“, strich Katharina Saurwein hervor. Das sah auch Kilian Fischhuber so, der die Saisonvorbereitungen zusammen mit Saurwein leitete: „Es gab technische und taktische Steigerungen.“