Jubel von Real Madrid
Reuters/Tony Obrien
Champions League

Nächste Torgala von Benzema gegen Chelsea

Die erfolgreiche Titelverteidigung in der Champions League ist für den FC Chelsea in weite Ferne gerückt. Die „Blues“ mussten sich am Mittwoch Real Madrid mit 1:3 (1:2) geschlagen geben. Zum überragenden Mann im Viertelfinal-Hinspiel an der Stamford Bridge avancierte Karim Benzema. Der 34-jährige Franzose, der bereits im Achtelfinale Paris Saint-Germain mit drei Toren aus dem Bewerb schoss, legte gegen Chelsea den nächsten Triplepack nach.

Chelsea hatte mehr Ballbesitz, Real agierte allerdings in den Umschaltsituationen eiskalt und hatte mit Benzema einen perfekten Vollstrecker an vorderster Front. Der Franzose leitete in der 21. Minute einen Angriff mit einem Außenristpass auf Vinicius Junior selbst ein und verwertete die Flanke des Brasilianers aus rund zwölf Metern mit einem wuchtigen Kopfball ins kurze obere Eck. Drei Minuten später köpfelte Benzema neuerlich sehenswert ein – diesmal in Rückenlage nach Flanke von Luka Modric.

Chelsea schöpfte noch einmal Hoffnung, als Kai Havertz ebenfalls per Kopf erfolgreich war (40.), doch dann schlug Benzema zum dritten Mal zu. Wenige Sekunden nach Wiederanpfiff spielte Chelsea-Goalie Edouard Mendy einen schlechten Pass auf Antonio Rüdiger. Der bereits mit Gelb verwarnte deutsche Teamspieler konnte nicht mehr klären und Benzema rollte den Ball ins leere Tor (46.). Der Franzose hält nun in dieser Champions-League-Saison bei elf Toren in acht Matches.

Real Madrid’s Karim Benzema trifft zum 2:0
Reuters/Tony Obrien
Im Londoner Regen behielt Karim Benzema bei seinen Kopfballtoren zweimal den Durchblick

Siegreiches Jubiläum für Alaba

Chelsea war danach bemüht, dem Spiel eine Wende zu geben, doch der ehemalige Chelsea-Goalie Thibaut Courtois zeigte bei einem Schuss von Cesar Azpilicueta eine starke Parade (50.), und ein Kopfball von Romelu Lukaku ging knapp am langen Eck vorbei (69.). Die Real-Abwehr um David Alaba war nicht mehr zu bezwingen, weshalb der ÖFB-Teamspieler in seiner 100. Champions-League-Partie seinen 70. Sieg feierte – mehr als jeder andere Spieler in seinen ersten 100 Einsätzen in der Königsklasse.

„Das sind magische Nächte. Wir sind auf das Feld gegangen, um zu gewinnen und zu zeigen, dass wir Real sind. Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute sehr gut gespielt“, sagte Benzema. Real-Coach Carlo Ancelotti, der am Vortag der Partie noch in CoV-Quarantäne war, erklärte: „Unser Aufbauspiel war gut. Wir haben zwischen den Linien Räume gefunden, über Benzema und Vinicius waren wir gefährlich.“

Während der spanische Tabellenführer auf dem besten Weg ist, sich für das Halbfinal-Aus in der letzten Saison an den „Blues“ zu revanchieren, setzte es für Thomas Tuchel im siebenten Duell mit Real erstmals in seiner Trainerkarriere gegen die Madrilenen eine Niederlage. Im Rückspiel am nächsten Dienstag braucht Chelsea, das zuletzt in der Premier League gegen Brentford mit 1:4 untergegangen war, eine klare Leistungssteigerung, um noch ins Semifinale aufzusteigen.