Auch der Österreicher Sepp Straka absolvierte seine erste Runde, bei der ihm nach guten Beginn im Finish Fehler passierten. Straka ist mit einer 74er-Runde in sein erstes Masters in Augusta gestartet, das bedeutete zwei über Par für den Austroamerikaner auf dem Par-72-Platz. Nach der ersten Runde liegt Straka mit 74 Schlägen auf der geteilten 43. Position. Dem 28-Jährigen gelang auf der Front-Nine ein Birdie, dem ließ er jedoch auf den restlichen neun Löchern vier Bogeys bei nur einem weiteren Birdie folgen.
Im Puttspiel auf den Greens ließ der gebürtige Wiener, der beim Honda Classic in Palm Beach Gardens vor sechs Wochen als erster Österreicher ein PGA-Turnier gewonnen hatte, einige Schläge liegen. Vor allem auf der 16 und 18 fehlte Straka beim Lochen die Präzision, die daraus resultierenden Bogeys verhinderten eine bessere Platzierung des 28-Jährigen. Weitere Bogeys kassierte Straka auf Loch zehn und zwölf, während er auf Bahn neun und 13 jeweils einen Schlag gutmachen konnte.

Woods bringt die Fans zum Toben
Während Straka bereits im Clubhaus eintraf, war ein Großteil des Starterfeldes noch auf dem Platz. So auch Woods, dem bei Loch sechs beinahe ein Hole-in-one gelang. Die Stimmung bei den Zuschauern kochte über. Immerhin schaffte Woods sein erstes PGA-Tour-Birdie seit dem Masters im November 2020. Schließlich beendete er seine Comebackrunde mit einem Score von eins unter Par (71). Das reichte mit vier Schlägen Rückstand auf die Spitze zu einem geteilten zehnten Rang. Führender nach der ersten Runde ist Im Sung Jae aus Südkorea mit 67 Schlägen.
Vor 25 Jahren schrieb Woods beim Masters mit seinem ersten Major-Sieg Golfgeschichte. 1997 gewann er mit dem Rekordvorsprung von zwölf Schlägen seinen ersten von fünf Masters-Titeln. Auch 2001, 2002 und 2005 durfte der US-Star das grüne Siegerjackett überstreifen. 2019 folgte dann Titel Nummer fünf.
„Es ist großartig, zurück zu sein“
Der US-Amerikaner hatte sich im Februar des vergangenen Jahres bei einem durch überhöhte Geschwindigkeit selbst verschuldeten Autounfall südlich von Los Angeles mehrere Brüche im rechten Bein zu. Nach Angaben von Woods hatten die Ärzte überlegt, sein Bein wegen der Schwere der Verletzungen zu amputieren. Doch der US-Amerikaner kämpfte sich in den darauffolgenden Monaten ins Leben und auf den Golfplatz zurück.
„Es ist großartig, zurück zu sein“, sagte der 15-malige Major-Sieger, der in seiner außergewöhnlichen Karriere 683 Wochen lang die Nummer eins der Welt war. Auf die Frage eines Journalisten, ob er das Masters gewinnen könne, antwortete Woods wie immer selbstbewusst: „Ich kann es!“

Hype vor einer Woche ausgelöst
Gerüchte, dass Woods bei dem ersten Major-Turnier des Jahres antreten könnte, gab es schon vor einer Woche. Eine kleine Meldung über eine geheime Trainingsrunde auf der wunderschönen Anlage an der Magnolia Lane im US-Bundesstaat Georgia vor gut einer Woche löste den riesigen Hype aus. Gemeinsam mit Sohn Charlie und seinem guten Freund Justin Thomas hatte Woods alle 18 Löcher auf dem Kurs gespielt.
Am Sonntag reiste er erneut nach Augusta, um die Vorbereitung für das Turnier wieder aufzunehmen. Doch bis zur Pressekonferenz hielt sich Woods bedeckt und sprach von einer „turniernahen Entscheidung“. Er ließ sie alle zappeln. „Er sah aus wie der Tiger, den wir vor dem Unfall gesehen haben“, schwärmte PGA-Profi Billy Horschel, der Woods in Augusta beim Bälleschlagen beobachtet hatte. Der Golfschwung und die Schnelligkeit seien wieder da.
„Er ist einfach zu gut“
Der Par-72-Golfplatz gehört zu den hügeligsten Kursen auf der US-Tour und verlangt den Profis eine gehörige Portion Fitness ab. Woods scheint für sich nun die richtige Antwort gefunden zu haben. „Er sah phänomenal aus“, sagte der Masters-Sieger von 1992, Fred Couples, nach einer kurzen Runde mit Woods. „Wenn er hier 72 Löcher herumlaufen kann, wird er mithalten können. Er ist einfach zu gut.“

Sein letztes offizielles PGA-Turnier war das Masters im November 2020, das wegen der CoV-Pandemie in dem Jahr nicht zum üblichen Termin im Frühjahr ausgetragen worden war. Im Februar 2021 ereignete sich dann der schwere Unfall. Drei Wochen lag er im Krankenhaus und danach weitere drei Monate in einem Krankenbett bei sich zu Hause in Florida. Dann begann er mit der Reha.